Fußball SV Sonsbeck strebt Wiedergutmachung an

Sonsbeck · Nach der ebenso überraschenden wie unnötigen Niederlage gegen den VfR Fischeln will der Landesligist morgen beim aktuell formschwachen PSV Wesel punkten. Tobias Meier fällt wegen eines Mittelhandbruchs aus.

 Tobias Meier (r.), hier noch im Trikot des DSV 1900, ist beim SV Sonsbeck eine feste Größe. Sein Ausfall schmerzt den Landesligisten.

Tobias Meier (r.), hier noch im Trikot des DSV 1900, ist beim SV Sonsbeck eine feste Größe. Sein Ausfall schmerzt den Landesligisten.

Foto: Tanja Pickartz

Enttäuschte Gesichter verließen am vergangenen Wochenende den Willy-Lemkens-Sportpark. Fußball-Landesligist SV Sonsbeck verlor überraschend gegen den Abstiegskandidaten VfR Fischeln verdient mit 1:2. Trainer Heinrich Losing hofft nun, dass seine Mannschaft am morgigen Sonntag um 15 Uhr beim PSV Wesel eine Reaktion zeigt. „Wir müssen von Beginn an konzentriert zu Werke gehen, viel ballsicherer agieren, uns besser durchsetzen und einfach die richtigen Entscheidungen treffen“, sagt der Coach, der allerdings um die Schwere der Aufgabe weiß: „Der PSV hat eine starke Mannschaft. „Mich wundert, dass sie so schlecht gestartet ist.“

In der Tat stehen im neuen Jahr bisher drei deftige Niederlagen für den morgigen Gegner des SVS zu Buche – 1:5 bei der Spvgg. Sterkrade-Nord, 2:4 gegen den ASV Süchteln und zuletzt 0:6 beim 1. FC Mönchengladbach. 15 Gegentor in drei Spielen, kein Wunder, dass PSV-Trainer Björn Assfelder die schnelle Trendwende schaffen möchte.  „Wir haben zahlreiche und schwerwiegende Fehler gemacht, die wir schnellstmöglich abstellen müssen. Wir haben in diesem Jahr noch kein Spiel gewonnen und möchten morgen unseren ersten Sieg landen“, sagt der Coach, der morgen bis auf Stephan Sanders (Bänderriss) und Jona Sobotta (Schambeinentzündung) aus dem Vollen schöpfen kann.

Losing hat bei seiner Startformation noch zwei Fragezeichen. Die Einsätze von Jannis Pütz (Oberschenkelprobleme) und Alexander Maas (Kniebeschwerden) werden sich erst kurzfristig entscheiden. Luis Ramon Gizinski steht wieder zur Verfügung. Definitiv ausfallen werden weiter Felix Terlinden und Tobias Meier. Letzterer hat sich bei einem Zusammenprall mit Max Werner im Training die Mittelhand gebrochen. Am vergangenen Montag wurde der rechte Außenverteidiger erfolgreich operiert und muss nun zwei Wochen eine Gipsschiene tragen. Der 24-jährige hofft aber, schnellstmöglich wieder auf dem Platz zu stehen um seinen Mitspielern zu helfen.

Meier, der in Duisburg-Laar wohnt und beim SV Laar seine ersten Schritte mit dem Ball machte, wechselte in der B-Jugend zum VfB Homberg und spielte dort bis zum Ende seiner Jugendzeit. 2015 wechselte er zum VfL Repelen, bei dem er schon in seiner ersten Senioren-Saison auf 21 Landesliga-Spiele kam. Er wurde nicht nur in seinen beiden Jahren in Repelen eine feste Größe, sondern auch beim Duisburger SV 1900 (2017-2019) war er absolute Stammkraft.

Seine Fähigkeiten blieben auch Sonsbecks Trainer nicht verborgen. Losing stellte den Kontakt her und überzeugte seinen Wunschspieler vom Gesamtkonzept in Sonsbeck. „Ich fühle mich hier sehr wohl. Der Trainer, das Team, das Umfeld, die Anlage und auch das Konzept passen. Vor allem der Trainer ist sehr gut und hat uns taktisch schon einiges beigebracht.“ Da es für den Duisburger nichts zu bemängeln gibt, hat er auch schon frühzeitig seine Zusage für die kommende Spielzeit gegeben. „Wir wollen jetzt so schnell wie möglich Punkte sammeln, damit wir nicht mehr unten rein rutschen. Aktuell spiegelt unsere Tabellensituation nicht unser Potential wider. Wir wollen uns weiter entwickeln und in der nächsten Saison eine bessere Rolle spielen“, so der BWL-Student, der plant, im Sommer 2021 seinen Master zu machen.

Als treuer Fan von Werder Bremen drückt er, wenn er nicht selbst im Einsatz ist, seiner Lieblingsmannschaft vor dem Fernseher die Daumen. In dieser Saison mit bescheidenem Erfolg, denn Werder steht aktuell auf einem Abstiegsplatz. „Aktuell sieht es nicht gut aus. Aber einmal Bremer, immer Bremer“, sagt Meier, der die Testspiele im Sommer gegen die Profis von Fortuna Düsseldorf, MSV Duisburg und KFC Uerdingen als besonderes Highlight sah. „Das war einfach nur cool. Teilweise gegen Weltmeister gespielt zu haben, kann nicht jeder von sich behaupten.“

Morgen drückt Meier seiner Mannschaft die Daumen, dass es zu einem Sieg reicht und der SVS (30 Punkte) am PSV Wesel (32) vorbeiziehen kann. „Der PSV hat uns schon in der Hinrunde beim 2:2 vor eine große Aufgabe gestellt. Aber wir wollen trotzdem die drei Punkte mitnehmen“, so Meier, der bis dato viel Positives von seinem Trainer zu hören bekam: „Tobias ist ein super Teamspieler. Wer mit ihm nicht klar kommt, ist selbst schuld. Hinten rechts ist er eine Bank und sein Ausfall schmerzt uns sehr. Er macht seine Seite zu und leitet immer wieder Angriffe mit ein. Vom Alter her müsste er noch mehr Verantwortung übernehmen. Das wäre noch ein weiterer Schritt in seiner Entwicklung“, sagt Losing.

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