Kunstrasenplatz lässt weiter auf sich warten Viktoria-Fußballer brauchen Ausdauer

Alpen · Seit Monaten kämpfen die Verantwortlichen für einen Kunstrasen-Platz. Nun soll ein Landesprogramm helfen, die finanziellen Belastungen der Gemeinde zu senken. Das Problem: Der Fördertopf ist noch geschlossen.

 Die Alpener Fußballer möchten nicht mehr auf Asche, sondern auf Kunstrasen spielen.

Die Alpener Fußballer möchten nicht mehr auf Asche, sondern auf Kunstrasen spielen.

Foto: Fischer/Armin Fischer

Lange schon kämpfen die Verantwortlichen von Viktoria Alpen für einen Kunstrasen-Platz, der das nicht mehr zeitgemäße Asche-Spielfeld an der Fürst-Bentheim-Straße ersetzen soll. Abteilungsleiter Jürgen Tooten und der Vereinvorsitzende Rainer Markwitz wurden zuletzt im November vergangenen Jahres im Rat vorstellig, um nochmals fürs Projekt zu werben und sich die finanzielle Unterstützung der Gemeinde zu sichern. Alle Fraktionen signalisierten parteiübergreifend Zustimmung – eine feste Förderzusage für den erbetenen kommunalen Zuschuss von 500.000 Euro machten sie aber nicht.

Entsprechend wird es sich noch hinziehen, bis die Viktoria einen Platz mit dem immergrünen Belag erhalten wird. Denn wie Alpens Kämmerin Andrea Wessel auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte, sind bislang keine Gelder im Haushalt fürs Jahr 2019, der in den kommenden Wochen verabschiedet werden soll, für das Bauprojekt der Viktoria eingestellt worden. „Die politischen Gremien werden sich noch einmal ausführlich mit dem Thema beschäftigen. Derzeit sind aber keine Mittel für einen neuen Kunstrasenplatz eingeplant“, sagte Wessel. Über einen Änderungsdienst könnte dieser Schritt aber jederzeit nachgeholt werden, „so dass auch durchaus in diesem Jahr das Geld noch fließen könnte.“

Bei der Viktoria hingegen hat man sich in der Zwischenzeit gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung auf die Suche nach alternativen Finanzierungsquellen begeben – und ist auf das von der Landesregierung aufgelegte Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ gestoßen. „Wir sind mit der Gemeinde Ende Dezember zu dem Entschluss gekommen, uns um Landesmittel aus diesem Topf zu bemühen“, so Jürgen Tooten. Darauf hatten zuletzt auch die Fraktionen von CDU und FDP verwiesen. Die Pläne für den neuen „sehr dringend benötigten“ Kunstrasenplatz lägen fertig in der Schublade, nun müsse man entsprechende Anträge formulieren und auf einen positiven Förderbescheid aus Düsseldorf hoffen.“

Doch der könnte noch länger als gedacht auf sich warten lassen. Denn: Das Förderprogramm der Landesregierung ist noch gar nicht gestartet. „Derzeit werden noch die Förderrichtlinien erarbeitet. Erst wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, kann das Programm langsam Fahrt aufnehmen. Entsprechend werden in diesem Jahr auch noch nicht allzu viele Gelder bereitgestellt“, teilte ein Sprecher der NRW-Staatskanzlei auf Anfrage unserer Redaktion mit. Nach derzeitigem Stand müsse davon ausgegangen werden, dass frühestens im Frühjahr die ersten Anträge eingereicht werden können.

Die knapp 400 Fußballer von Viktoria Alpen werden sich also weiterhin gedulden müssen, bis der Kunstrasen-Platz Realität wird. Das weiß auch Jürgen Tooten: „Im ersten oder zweiten Quartal 2019 wird es wohl nichts mehr geben. Aber sobald alles klar ist, können wir den Auftrag vergeben. Eventuell können wir dann 2020 endlich auf dem neuen Platz spielen.“

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