Fußball Kolkenbrock steht fürs Wir-Gefühl

Michael Kolkenbrock möchte 2011 beim SV Menzelen in die Fußstapfen von Werner Koop treten und Vereinschef werden. Auf der Hauptversammlung Ende nächsten Monats hofft der 42-jährige Familienvater, dass ihn die Mitglieder in den Hauptvorstand wählen.

Der 42-jährige Familienvater gehört nicht zu den Menschen, die in der Vergangenheit leben. Michael Kolkenbrock schaut viel lieber in die Zukunft und stößt Veränderungen an. Dies gilt auch für die ehrenamtliche Arbeit im Sportverein, in dem er einst als kleiner Steppke mit dem Fußball spielen begann. Kolkenbrock, mittlerweile Obmann der Jugendkicker beim SV Menzelen, möchte dem Club zu neuem Glanz verhelfen, das "Wir-Gefühl" bei den derzeit rund 480 Mitgliedern wecken. Deshalb will er 2011 in die Fußstapfen von Werner Koop treten, der seit 1998 den SVM als Vorsitzender präsentiert und bereits seinen Abschied angekündigt hat. Für Kolkenbrock hat der SV Menzelen sein Potenzial längst nicht ausgeschöpft. Er möchte als engagierte Person für den Aufbruch stehen — mit mehr "positiver Energie" und guten Ideen den Club "zu neuem Leben" erwecken. Ein erster Schritt soll bei der Hauptversammlung am 28. Mai die Wahl zum 2. Vorsitzenden sein. "Ich hoffe, dass mir die Mitglieder da das Vertrauen schenken", sagte der Kaufmann im technischen Außendienst.

Alternativen bieten

Und Kolkenbrock stellt gleich klar, dass alle Abteilungen gleich behandelt werden. "Auch wenn ich Fußballer bin, können sich die Mitglieder sicher sein, dass niemand von mir bevorzugt wird." So begrüßt er es ausdrücklich, dass der SVM vor einigen Monaten ein Judo-Angebot mit zwei erfahrenen Trainern installieren konnte, das gerade bei den Kindern und Jugendlichen gut ankomme. Stichwort: Alternativen bieten. Überhaupt legt Kolkenbrock, dessen Söhne Max (8) und Niclas (5) in Menzelen dem runden Leder hinterher jagen, großen Wert auf die Förderung der jüngeren Mitglieder. Hier sieht er das Potenzial, die Mitgliederzahl peu à peu zu steigern. Langfristig möchte der Familienvater, der mit Silvia verheiratet ist, 800 Namen in der Kartei vorweisen können. Um dieses Ziel auch zu erreichen, sei es ungemein wichtig, den SVM wieder mehr ins Dorfleben zu integrieren. Dann schwelgt er doch in Erinnerungen. Aber nur kurz. "Als ich noch aktiv gespielt habe, wurde über den Verein viel mehr gesprochen. Bei den Fußballspielen waren auch weitaus mehr Zuschauer."

Nicht nur meckern

Kolkenbrock will die "negative Energie", die er wahrnimmt, "in positive Energie" umwandeln. "Leute, die unzufrieden sind und meckern, möchte ich einladen, mich zu unterstützen." Ein Satz, den der untriebige Geschäftsführer Daniel Bruns nur unterstreichen kann. Für ihn ist Michael Kolkenbrock der optimale Nachfolger für Werner Koop. Einer, der anpackt und mit Ehrgeiz dabei ist. Am 28. Mai können die Mitglieder in der Vereinsgaststätte "Zur deutschen Eiche" die neue Ära einleiten.

(RP)
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