Fussball Mund abwischen – und nach vorn schauen
VEEN/SONSBECK · Fußball-Kreispokal: In einem spannenden Spiel setzt sich der SV Sonsbeck mit 2:1 nach Verlängerung bei Borussia Veen durch. Das Ziel, die nächste Runde zu erreichen, hat der SVS geschafft. Morgen geht’s im Landesliga-Auswärtsspiel in Sterkrade wieder um Punkte.
250 Zuschauer sahen in der zweiten Runde des Kurt-Blömer-Kreispokal-Wettbewerbs zwischen Borussia Veen und dem SV Sonsbeck einen spannenden Pokalfight, wobei sich der Favorit erst nach 120 Minuten mit 2:1 (1:1, 0:0) gegen den A-Liga-Spitzenreiter durchsetzte. Max Fuchs und Felix Terlinden netzten für Sonsbeck. Dennis Tegeler traf für Veen.
Wie SVS-Trainer Thomas von Kuczkowski im Vorfeld ankündigte, bekamen die Akteure aus der zweiten Reihe ihre Chance, sich zu präsentieren. So standen mit Tobias Tatzel, Adis Dedic und Maik Hemmers drei Youngster in der Startelf, die noch kein Pflichtspiel in dieser Saison absolviert hatten. Ersatzkeeper Joel Kaworsky, der eigentlich im Tor stehen sollte, fiel kurzfristig aus beruflichen Gründen aus. Im ersten Abschnitt biss sich der Landesligist an der gut formierten Veener Hintermannschaft förmlich die Zähne aus. Die Sonsbecker Offensive um Kai Schmidt und Max Fuchs blieb zu Beginn ideenlos. Veens Eike Schultz (22.) und Dennis Tegeler (42.) hatten die ersten Chancen auf dem Fuß.
Kurz nach dem Seitenwechsel holte Lukas Vengels Niels Gietmann unsanft von den Beinen. Tegeler übernahm Verantwortung und verwandelte den Elfmeter eiskalt zur Veener Führung (47.). Nur drei Minuten später versuchte es Gietmann aus kurzer Distanz, aber Weichelt hielt den Favoriten mit einer Glanzparade im Spiel. Danach scheiterte Schmidt (52.), ehe er seinem Sturmpartner Fuchs das 1:1 (55.) auflegte. Es folgte ein spannender Kampf, in dem sich beide Teams nichts schenkten. Sonsbeck, aber auch Veen drängten auf den zweiten Treffer. Zwei Großchancen vergab Schmidt. Erst scheiterte er an Veens Keeper Marcel Grewe (57.), und dann setzte er das Leder aus vier Metern vor dem leeren Tor ans Aluminium (59.). In der Nachspielzeit der regulären Spielzeit hätte Veen beinahe die Sensation perfekt gemacht. Hendrik Terlinden scheiterte erst an Robin Schoofs, den Nachschuss setzte er knapp am Tor vorbei. Somit ging es in die Verlängerung. Sonsbecks Chefcoach Thomas von Kuczkowski zog seine letzte Wechseloption und brachte Felix Terlinden. Der Torjäger war noch nicht ganz auf dem Platz, da erzielte mit seinem ersten Ballkontakt das 2:1 (91.). Tegeler hätte seine starke Leistung mit dem Ausgleichstreffer noch krönen können, aber er setzte den Ball knapp über das leere Tor (113.).
Christian Hauk, Trainer des Außenseiters, war mächtig stolz auf sein Team: „Das war eine super Leistung von uns. Ich bin echt stolz auf jeden Einzelnen. Wir haben hinten richtig gut gestanden, über die gesamte Spielzeit sehr konzentriert gespielt und auf unsere Chancen gewartet“, so Hauk. Sein Gegenüber von Kuczkowski war nicht so zufrieden und fand lediglich das Ergebnis in Ordnung: „Unser Ziel, eine Runde weiter zu kommen, haben wir geschafft. Aber die Art und Weise war nicht zufriedenstellend. Wir hatten über weite Phasen kein Tempo im Spiel und zu viele Fehlpässe. Aber Veen hat auch vieles richtig gut gemacht. Kompliment an den Gegner“, lobte „Kucze“ auch die Leistung des A-Ligisten.
Borussia Veen: Grewe; Münzner, Rusch, Gietmann (73. Bertsch), Terlinden, Tegeler, Meier (96. Gebbeken), J. Höptner, Schultz, J.Willemsen (89. Ackermann), L. Höptner (78. Klemmer).
SV Sonsbeck: Weichelt; Terfloth (76. Pütz), Vengels, Schoofs, Prause, Tatzel, Moreira (89. Hahn), Dedic (71. Leurs), Hemmers, Fuchs, Schmidt.
Nach dem Pokal steht für die Rot-Weißen das nächste Ligaspiel bevor. Morgen um 15 Uhr gastiert der Tabellendritte der Fußball-Landesliga bei der SpVgg. Sterkrade-Nord. Die Oberhausner sind mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und zwei Remis in die Saison gestartet. Von Kuczkowski hat großen Respekt vor dem Gegner: „Sterkrade hat eine richtig gute Mannschaft und verfügt über tolle Einzelspieler.“ Besonders aufpassen müssen die Sonsbecker auf Oguzhan Cuhaci. Der Torschützenkönig (28 Treffer) der vergangenen Spielzeit ist mit fünf Treffern schon wieder unter den besten Schützen der Liga zu finden. Wieder zur Verfügung stehen Niklas Maas und Georgios Efthimiou. Ob die angeschlagenen Spieler Maik Noldes und Kai Robin Schneider spielen können wird sich erst kurzfristig entscheiden. „Wir wollen auch in Sterkrade wieder was Zählbares mitnehmen“, hat der Sonsbecker Cheftrainer ein klares Ziel im Kopf.