Fußball Kästner-Tor reicht dem SVS

Der SV Sonsbeck bleibt das Maß aller Dinge in der Fußball-Landesliga. Gleichwohl tat sich der Spitzenreiter gestern im Derby bei Fichte Lintfort schwer. Die Rot-Weißen gewannen durch ein frühes Tor mit 1:0.

Horst Riege hatte bereits eine Vorahnung. Der Trainer des Fußball-Landesligisten SV Sonsbeck war sich sogar ziemlich sicher, dass auf seine Elf im Derby bei Fichte Lintfort kein Spaziergang wartet. In der Tat hielten die abstiegsbedrohten Hausherren am gestrigen Nachmittag gut dagegen, waren allerdings in der Offensive zu harmlos und blieben im gesamten Spielverlauf ohne echte Torchance. So garantierte der frühe Treffer von Tobias Kästner (7.) schließlich die nächsten drei Punkte für den Spitzenreiter. "Es war ein Schritt in Richtung Aufstieg, aber nicht der entscheidende", sagte der Coach nach dem 1:0 (1:0)-Auswärtserfolg.

Auch Bocholt gewinnt

Drei Spieltage vor Saisonende beträgt der Vorsprung auf den 1. FC Bocholt – der Zweite gewann das Lokalduell beim TuB mit 3:1 – weiterhin sieben Zähler. Der ärgste Verfolger kann am Mittwoch im Nachholspiel gegen Hamborn 07 allerdings noch verkürzen.

Die Gäste, die in Lintfort mit der gleichen Startformation wie beim 4:0 im Heimspiel am Vorsonntag gegen Sterkrade antraten, waren in der Anfangsphase die agilere Mannschaft mit den weitaus gefährlicheren Strafraumszenen. Im Laufe der ersten Hälfte neutralisierten sich die Teams jedoch zunehmend im Mittelfeld. "Da haben wir den Faden verloren", sollte Riege später analysieren. Auch nach dem Pausentee versuchte Fichte – zumeist mit hohen Flanken – Druck aufzubauen. Doch SVS-Keeper Andre Engels brachte die Elf von Trainer Uwe Ansorge so nicht in Bedrängnis. Sonsbeck hatte auch in Halbzeit zwei die Möglichkeit, das Resultat in die Höhe zu schrauben. Kästner (85.), der eingewechselte Daniel Beine (68./85.) sowie Thorsten Schikofsky (70.) nutzten ihre Chancen nicht.

Nicht nachgelegt

"Wir haben es leider versäumt, nachzulegen und einige Konter nicht gut zu Ende gespielt", meinte der Trainer der diesmal nicht überzeugenden Rot-Weißen später, der übrigens nicht mehr mit einem Ausrutscher des 1. FC Bocholt rechnet. "Die werden kein Spiel mehr aus der Hand geben." Deshalb appelliert er an seine Truppe, weiter "hoch konzentriert" aufzutreten. Denn auf den Tabellenführer würden noch drei "unangenehme" Aufgaben warten. Bei den Hausherren wurde Albert Mehmeti gestern gleich doppelt bestraft: Der konnte fünf Minuten vor Schluss den Mund nicht halten und bekam daher von Referee Marco Tödt die Ampelkarte unter die Nase gehalten.

(RP)
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