Tennis Jerome auf dem Weg nach oben

Tennis · Der zehnjährige Budberger gehört zu den größten Talenten im Tennisverband Niederrhein. In diesem Jahr wurde der Gymnasiast Bezirksmeister auf dem Feld und in der Halle. Nervenstark, mit guter Beinarbeit und taktischen Finessen zwingt er seine Gegner in die Knie.

 Der dreimalige Bezirksmeister Jerome Lehmann wohnt mit seiner Familie in Budberg. Der zehnjährige Gymnasiast wird von Mirco Heinzinger trainiert.

Der dreimalige Bezirksmeister Jerome Lehmann wohnt mit seiner Familie in Budberg. Der zehnjährige Gymnasiast wird von Mirco Heinzinger trainiert.

Foto: Armin Fischer

Andreas Lehmann hat die Dominanz seines Sohnes auf dem Tennisplatz schon am eigenen Leib spüren müssen. Als Konsequenz einer Niederlage musste er natürlich den Wetteinsatz einlösen. In dem Fall durfte der zehnjährige Jerome mit einem verschmitzten Lächeln zusehen, wie sein bevorzugter Spielpartner Liegestütze machen musste.

Mit seinem Spezialschlag, dem Volley Topspin, hat der Gymnasiast seinem Vater schon etliche Male Probleme bereitet. Jerome gehört zu den größten Talenten seiner Altersklasse im Tennisverband Niederrhein. Und auch auf Bundesebene ist der Youngster kein Unbekannter mehr.

Heimtrainer Mirco Heinzinger

"Er hat ein gutes Händchen für taktische Finessen. Jerome ist auf einem guten Weg und bringt alles mit, um auch im späteren Alter bestehen zu können", sagt Dietmar Hirschel, Sportwart im Tenniskreis Moers, der überdies die "gute Beinarbeit" herausstreicht. Jerome Lehmann wurde im zurückliegenden Sommer Bezirksmeister auf dem Feld (U10-Klasse) und Mitte dieses Monats — wie schon im Vorjahr — auf Hallenboden (U11).

In zwei Sätzen zeigte er dem Neusser Florian Gehlen beim letzten Titelgewinn die Grenzen auf. Großen Anteil an seiner Entwicklung hat der Heimcoach beim TC Schwarz-Weiß Budberg, Mirco Heinzinger. Zuvor hatte das Talent — zeitweise paralell — bei Mark Joachim trainiert. Als der den TC BW Kamp-Lintfort verließ, entschieden sich die Lehmanns zum Wechsel nach Budberg.

"Jerome interessiert sich eigentlich für jede Sportart, wo ein Ball vorkommt", meint Mama Anke, während sie ihrem Sprössling beim Ballwechsel mit Heinzinger zuschaut. Der Zehnjährige, der selten ohne Stirnband auf den Platz geht, ist bei den Konkurrenten bekannt für seinen ausgeprägten Kampfgeist. "Er gibt nie auf. Selbst große Kulissen bringen ihn nicht aus der Ruhe — ganz im Gegenteil. Je mehr Zuschauer, desto besser", weiß Vater Andreas über den aufgeweckten Angriffsspieler zu berichten.

Sein Können zeigte Jerome erst im August bei den inoffiziellen Titelkämpfen der jüngsten Talente Deutschlands — eine echte Standortbestimmung. Bei seinem ersten großen Turnier konnte Jerome seine Stärken unter Beweis stellen (siehe Info).

Über 50 Pokale gewonnen

Eindrucksvoll ist schon jetzt seine Trophäensammlung, die im heimischen Kinderzimmer eine Menge Platz einnimmt. Freie Wandflächen für Poster sind rar. "54 Pokale habe ich bereits gewonnen. Aber da kommen bestimmt noch welche dazu", sagte der selbstbewusste Blondschopf, der sich am liebsten die Auftritte von Weltmeister Roger Federer im Fernsehen anschaut.

(RP)
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