Weltmeisterschaft über die Mitteldistanz Jens Gosebrinks gelungener WM-Ironman 70.3

Rheinberg/St. Georg · Der Ausdauersportler vom Triathlon Team Rheinberg belegte über die Mitteldistanz in seiner Altersklasse Platz 26. Der 37-Jährige erlebte in St. Georg einen „Kaltstart“, fuhr auf dem Rad bis zu 80 km/h schnell und lief über einen Golfplatz.

 Jens Gosebrink vom Triathlon Team Rheinberg mit Finishermedaille. Der 37-Jährige benötigte für den weltmeisterlichen Ironman über die Mitteldistanz 4:24:58 Stunden.

Jens Gosebrink vom Triathlon Team Rheinberg mit Finishermedaille. Der 37-Jährige benötigte für den weltmeisterlichen Ironman über die Mitteldistanz 4:24:58 Stunden.

Foto: finisherpix

Es war kalt, sehr kalt sogar. „Das war schon heftig, ich habe selten so gefroren zu Beginn eines Wettkampfs“, sagt Jens Gosebrink am Tag nach seinem WM-Auftritt im US-amerikanischen St. Georg im Bundesstaat Utah, als er seine Leistung zum Ironman über die Mitteldistanz zusammenfasst. Der 37-Jährige aus der NRW-Liga-Mannschaft vom Triathlon Team Rheinberg finishte in 4:24:58 Stunden und belegte in seiner Altersklasse (AK) den 26. Rang. „Es war für mich eine gelungene Weltmeisterschaft, auch wenn ich eigentlich etwas schneller sein wollte.“

Gosebrinks WM-Tag begann morgens um 4 Uhr. Da klingelte der Wecker. Bei 5 Grad Außentemperatur kamen die Triathleten am Sand Hollow Reservoir, einem Stausee, zusammen. Hier startete der anspruchsvolle 70.3-Ironman mit 1,9 Kilometer schwimmen, 90 Kilometer Rad fahren sowie einem abschließenden Lauf über 21,1 Kilometer. Jens Gosebrink ließ sich von der Kälte nicht beeinflussen und zog sein Ding auf dem Dreieckskurs durch. Der Weseler kam in der AK 35 bis 39 nach etwas mehr als 26 Minuten als Vierter aus dem 16 Grad kalten Wasser.

Auf dem Rennrad mussten die Triathleten einen bergigen Kurs mit knapp 1000 Höhenmetern absolvieren. Keine einfache Strecke, vor der Jens Gosebrink Respekt hatte. Zumal er sich nach dem Schwimmen erst mal „warm fahren“ musste. „Die erste halbe Stunde war noch katastrophal kalt.“ Der Ausdauerathlet vom unteren Niederrhein fand dennoch schnell zu seinem Rhythmus. „Ich konnte die Wattwerte, die ich mir vorgenommen hatte, durchziehen.“

Auf den Abfahrten durften sich die Sportler nicht von der tollen Landschaft ablenken lassen. Auf ihren Rädern waren sie bis zu 80 km/h schnell. Während der zweiten Disziplin habe er „ganz schön Körner gelassen“, sagt Gosebrink, der auf Rang 13 zurückfiel. Fürs Radfahren benötigte er 2:24:42 Stunden.

Es folgte das Rennen über die neu gestaltete wie ungewöhnliche Laufstrecke mit Steigungen von bis zu 215 Höhenmetern, die unter anderem über einen Golfplatz führte. „Es war echt anstrengend, es ging ordentlich bergauf und bergab.“ Doch Gosebrink biss auf die Zähne, nach 1:28 Stunden hatte er auch den letzten Teil des 70.3-Ironman bewältigt und sich die Finishermedaille redlich verdient. „Es war wieder eine tolle Leistung von Jens. Dass er als Mitglied von unserem kleinen Verein bei einer WM antritt, ist schon abgefahren und was ganz tolles für die Stadt Rheinberg“, so Peter Meulmann, der ihm als Vorsitzender vom Triathlon Team Rheinberg aus der Heimat die Daumen drückte.

Und es waren nicht nur die Eindrücke von der Strecke, die Gosebrink noch lange in Erinnerung bleiben, sondern auch die Gespräche, die er abseits des Triathlons geführt hat. „Wir haben den Wettbewerb der Frauen verfolgt und hatten währenddessen die Möglichkeit, mit echten Größen aus der Triathlon-Szene zu schnacken. Das war schon toll.“ So konnte sich der Weseler unter anderem mit Kristian Blummenfelt austauschen, der sich später in St. Georg den Weltmeister-Titel holte. „Sportlich ist es für mich ziemlich optimal gelaufen. Aber nicht nur die Landschaft war herausragend, sondern auch die Organisation“, lautete das WM-Fazit von Jens Gosebrink, der auch im kommenden Jahr bei der Weltmeisterschaft über die Mitteldistanz dabei sein wird.

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