Basketball-Bezirksliga in Rheinberg „Wir werden uns aus dem Keller spielen“

Rheinberg · Die Trainerin des Basketball-Bezirksligisten TuS 08 Rheinberg freut sich über unverhoffte Verstärkungen für ihr Team.

 Anika Illbruck-Schuurmann, hier im Trikot der Streetball-Nationalmannschaft.

Anika Illbruck-Schuurmann, hier im Trikot der Streetball-Nationalmannschaft.

Foto: Fokke/Ruud Fokke

Fünf Siege aus zwölf Partien stehen für die Bezirksliga-Basketballer des TuS 08 Rheinberg zu Buche. Nachdem der Rückrunden-Auftakt gegen den Kettwiger SV in der vergangenen Woche verloren wurde, steht die Mannschaft von Trainerin Annika Illbruck-Schuur­mann derzeit mit zwei Siegen Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf dem neunten Rang.

Doch dabei soll es nicht bleiben. In Marius Wönnmann und Christopher Hussmann sind zwei gebürtige Rheinberger nach Jahren im Dress des Nachbarn BG Kamp-Lintfort in ihre Heimatstadt zurückgekehrt (wir berichteten). Wir haben uns vor der Heimpartie gegen den Spitzenreiter Altenessener TV 2 mit Trainerin Illbruck-Schuurmann über die Neuzugänge, deren Rolle im Team und den weiteren Saisonverlauf unterhalten.

Zwei Neuzugänge innerhalb weniger Wochen, die beide zuletzt in der Landesliga aktiv waren, aber teils auch Erfahrungen aus noch höheren Ligen mitbringen. Wie ist es dazu gekommen?

Anika Illbruck-Schuurmann Marius (Wönnmann, Anm. d. Red.) hat mich nach unserem Spiel Anfang Dezember bei Duisburg-West angerufen und gefragt, ob er in der Folgewoche zum Training kommen kann. Christopher Hussmann ist dann nach unserem letzten Heimspiel in der Halle auf mich zugekommen.

Sie waren also nicht aktiv auf der Suche und haben die Spieler aus Kamp-Lintfort abgeworben.

Illbruck-Schuurmann Da beide Spieler auf mich zugekommen sind, kann man nicht von Abwerbung sprechen. Ich habe beiden Spielern nach ihrer Kontaktaufnahme mein Konzept dargelegt – und beide haben entschieden, dass es für sie passt. Beide haben danach für sich ausgemacht, dass sie mit ihren Fähigkeiten dem Team helfen können und wollen.

Ich plane nicht mit Spielern von anderen Vereinen. Wir haben ein Konzept, dass unsere eigene gute Jugendarbeit berücksichtigt. Und wir haben grundsätzlich ein gutes Verhältnis zur BG Lintfort, man kennt und schätzt sich, schließlich waren viele unserer Akteure früher bereits in Kamp-Lintfort aktiv und andersherum. Und das gute Verhältnis wollen wir natürlich auch behalten. Wenn allerdings Spieler von sich aus auf uns zukommen, muss man von Fall zu Fall entscheiden.

Welche Fähigkeiten bringen die beiden denn mit, die Ihrem Team im Abstiegskampf weiterhelfen können?

Illbruck-Schuurmann Marius Wönnmann ist eine ganz wichtige Ergänzung unseres Spiels, mir fehlte bislang die Rolle des Innenverteilers. Durch unseren unerfahrenen – und in großen Teilen auch jungen Kader – ist es eine große Hilfe, wenn der Ball von der großen Position weiter verteilt werden kann. So werden meine Aufbauspieler entlastet und die Flügelspieler können ihre Laufwege weiter optimieren. Natürlich hilft er auch mit seinem Offensivdrang sowie seiner Präsenz in der Defensive. Durch den langen Ausfall von Dominik Schuurmann fehlte mir ein Verteidiger, der Sicherheit im Stellungsspiel bringt und neben Thomas Schrader die Rebounds sichert.

Christopher Hussmann bringt ganz viel Schwung mit. Das kann man sowohl auf seine Psyche als auch auf die Physis beziehen. Er ist immer positiv und verhilft uns durch seine Geschwindigkeit zu einem schnelleren Spiel. Zusammen mit Julius Jussef hat er schon bei seinem ersten Spiel gezeigt, welche Probleme eine schnelle Defense für die gegnerischen Aufbau- und Flügelspieler bedeuten kann. Wir werden hier weiter an unserer Abstimmung arbeiten und hoffentlich immer öfter in ein Fastbreak-Spiel kommen.

Wie sehr profitiert das Team von ihrer Erfahrung in höheren Ligen?

Illbruck-Schuurmann Beide bringen dem jungen Team eine sehr deutlich merkbare Sicherheit. Auch in stressigen Phasen überdrehen sie nicht und halten den Ball auch mal kurz, um durchzuatmen. Desweiteren machen sie wenig Fehler. Sie wissen genau, welche Fähigkeiten sie haben. Unter anderem hat uns diese Fähigkeit bei Wönnmanns Premiere zum Sieg über die erste Mannschaft von Altenessen verholfen.

Und mit Blick auf den Tabellenstand und den weiteren Saisonverlauf. Wie viel ist in dieser Spielzeit mit den beiden Verstärkungen noch möglich?

Illbruck-Schuurmann Ich und wir alle können erst einmal durchatmen. Durch diese beiden Neuzugänge, und natürlich auch durch die Verstärkung durch Benjamin Kortwig, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir uns in der Rückrunde aus dem Tabellenkeller spielen und die Liga halten werden.

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