Leichtathletik In nur 32 Minuten quer durch Xanten

Xanten · Zum 19. Mal wurde gestern Abend der Xantener Citylauf ausgetragen. 851 Läufer kamen in die Wertung. Die sportlich wertvollste Leistung erzielte der 29-jährige Nikki Johnstone, der für die zehn Kilometer 32:05 Minuten benötigte.

 Mit großer Begeisterung gingen die jüngsten Teilnehmer beim Xantener Citylauf auf die Strecke. Sie eröffneten die Laufveranstaltung.

Mit großer Begeisterung gingen die jüngsten Teilnehmer beim Xantener Citylauf auf die Strecke. Sie eröffneten die Laufveranstaltung.

Foto: Olaf Ostermann

Wie in den vorangegangenen Jahren auch hatte zu Beginn eines jeden Wettbewerbs im Rahmen des 19. Xantener Citylaufs Kurt Koch das Sagen. Seit mehr als fünf Jahrzehnten ist der Isselburger als Starter Kampfrichter im Deutschen Leichtathletikverband (DLV). Und so schickte der "Revolverheld" auch gestern wieder die Läufer auf die Strecke. Und je mehr sich der Abend über die Domstadt legte, desto mehr Tempo kam in die Straßen der Stadt.

Der Auftakt gehörte den Jüngsten, die mit großer Begeisterung auf dem Kopfsteinpflaster und den Asphaltstrecken unterwegs waren. Bei den Kindergartenkindern über 300 Meter lief Alenka Zoe Greeven von der Kita St. Elisabeth Birten in 1:33 Minuten die schnellste Zeit. "Schneller als die Jungs", meinte eine Teilnehmerin anerkennend. Und tatsächlich die Zwillingsbrüder Tristan und Sebastian Strunk, ebenfalls aus der Birtener Kindertagesstätte, brauchten einen Hauch länger. Auf den anschließend gestarteten 500 Metern rückte allerdings Jakob Terhorst von der Katholischen Grundschule Birten die Verhältnisse wieder zurecht. In 1:55 Minuten lief er dem schnellsten Mädchen Jeanny Mallach von der Hagelkreuzschule in Lüttingen, die 2:13 Minuten benötigte, den Rang ab.

Und als der historische Untergrund bei der zum 19. Mal ausgetragenen Veranstaltung erst einmal auf Temperatur gelaufen war, ging es Schlag auf Schlag. Die Teilnehmer wurden älter, je mehr es in den Abend ging, und die Zeiten schneller. Und dabei scheffelte die den Straßenlauf ausrichtende Leichtathletikabteilung des TuS Xanten einige Goldmedaillen: Luise Benthaus gehörte dazu, Nicolas Mayer und auch Rahel Weier, der "gestern zum vierten Mal in Folge bei der Siegerehrung ganz oben auf dem Treppchen stand", wie sein Trainer Manfred Gehrmann nicht ohne berechtigten Stolz erwähnte.

195 Teilnehmer waren es dann um Punkt 19 Uhr, die sich über die Halbdistanz des Xantener Citylaufes auf den Rundkurs machten. Die Spitze war nicht zu übersehen. Nicht nur, dass sie von zwei Radfahrern mit Sicherheitswesten gebildet wurde, sondern das lag auch am auffälligen Laufdress des erst 14-jährigen Gochers Luca Fröhling, der die Farben des Kevelaerer SV in sehr guten 16:40 Minuten als Erster über die elektronisch aufgeladene Zielmatte auf dem Großen Markt führte, weit vor Heinz van Dongen vom TSV Weeze (17:05) und Theo Aymanns von der Pfalzdorfer Alemannia (17:18). Dann kam auch schon bald der für den SV Sonsbeck laufende Alpener Jonas Hochstrate, der als Fünfter in 17:48 Minuten das Ziel passierte. Einen Platz vor seiner Vereinskollegin Melina Buil, die die Frauenwertung in 18:15 Minuten vor Annika van Hüut (19:08) entschied. Dazwischen schob sich noch die 14-jährige Sophie Fröhling vom Kevelaerer SV (18:50).

Die zehn Kilometer messende Langdistanz im Rahmen der Xantener Laufveranstaltung, in dem sich 118 Teilnehmer der Konkurrenz stellten, bildete den Schlußakzent eines in sich stimmigen Straßenlaufes. Es war der sportlich wertvollste Wettbewerb des Abends, der bei den Männern mit einer enorm guten Zeit (32:05) endete. Faszinierend war es zu beobachten, wie die zunächst fast zehn Athleten umfassende Läufergruppe, in der sich auch der in Xanten wohnende Vorjahressieger Christoph Verhalen befand, immer weiter auseinanderfiel. In der vierten Runde – jede Runde maß 1535 Meter – begann Nikki Johnstone im Trikot von ART Düsseldorf seinen Sieg vorzubereiten. Unaufhörlich drehte er an der Temposchraube. Am Ende war er so schnell unterwegs, dass er eingangs der Zielgeraden fast aus der Kurve getragen worden wäre. Die gelben Ziffern der Zieluhr sprangen gerade auf 32 Minuten um, als der Düsseldorfer ins Ziel flog. Vorjahressieger Verhalen benötigte als Fünfter etwa gut eine Minute (33:22) mehr. Weit vorne platzierte sich auch Sascha Hubbert von der LG Alpen, der als Sechster 33:44 Minuten auf der Uhr stehen hatte, während Stefan Uschkurat vom SSV Lüttingen als Siebter mit einer Zeit von 34:34 Minuten das Rennen beendete. Unter 35 Minuten blieb schließlich auch noch Sebastian Rosenberg (Moerser TV) mit 34:51 Minuten.

Bei den Frauen wiederholte über die zehn Kilometer Anna-Lina Dahlbeck souverän ihren Vorjahreserfolg. Diesmal benötigte die Läuferin der LG Alpen 36:42 Minuten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort