Handball-Verbandsliga: Schwafheim ist vor den Lintfortern gewarnt TuS Lintfort erwartet den TV Schwafheim zum Lokalduell

KREIS · Handball-Landesliga: Die Favoritenrolle im Derby ist eigentlich klar, aber Peter Wiedemann mahnt zur Vorsicht. Neukirchen trifft auf starke Kaarster.

In der Handball-Landesliga, Gruppe 3, steht am Samstag das Derby zwischen dem TuS Lintfort und dem TV Schwafheim auf dem Programm. Allein die Aussagen vor Saisonbeginn zu den jeweiligen Zielsetzungen betrachtend, dürfte die Rolle des Favoriten eindeutig festgelegt sein.

Der TuS möchte so schnell wie möglich nichts mit den Abstiegsplätzen am Hut haben und sich im Mittelfeld der Tabelle etablieren. Die Schwafheimer wollen ganz oben mitmischen. Bis dato liegen beide Teams absolut im Soll. Lintfort verbuchte 4:2-Punkte aus den ersten drei Begegnungen, und die Schwafheimer hielten sich bis dato schadlos. Allerdings wussten sie bei ihren drei Erfolgen noch nicht vollends zu überzeugen und haben sicherlich noch Luft nach oben.

„Wir sind sehr ordentlich gestartet, stehen nicht unter Zugzwang und haben in diesem Spiel eigentlich nichts zu verlieren“, glaubt der Lintforter Trainer Andreas Michalak. „Allerdings muss bei uns schon alles passen, wollen wir eine Chance haben. Allein mit ihrer Erfahrung können die Schwafheimer bereits Spiele für sich entscheiden. Wichtig wird es sein, im Angriff so wenig Fehler wie möglich zu machen, um deren schnelles Umschaltspiel zu verhindern. In der Abwehr gilt es, von der ersten Sekunde an hellwach zu sein, um dann die Möglichkeit zu haben, durch Tempo ein paar leichte Tore zu erzielen. Wir gehen mit dem nötigen Respekt an diese Aufgabe heran, haben aber keine Angst und versuchen, den Favoriten so lange wie möglich zu ärgern.“ Dabei müssen die Hausherren allerdings auf Yannick Schatull verzichten, der sich im Urlaub befindet.

Die Gäste sehen sich dagegen nicht unbedingt in der Rolle des großen Favoriten. „Lintfort hat den Heimvorteil und trotz der drei Siege bin ich noch nicht zufrieden, daher sehe ich die Chancen bei 50:50“, betont der Schwafheimer Trainer Peter Wiedemann. „Auch wenn es wie eine Floskel klingt, haben Derbies immer ihre eigenen Gesetze. Die Lintforter haben mit Torsten Miller, Nils Schmitz und Niklas König einen sehr starken Rückraum und können sich auch immer auf ihren guten Torhüter Kevin Schatull verlassen. Deshalb gilt es auch von der ersten Sekunde hellwach zu sein. Zuletzt hat mir in der Deckung bei uns etwas die Stimmung gefehlt, auch müssen wir mal den einen oder anderen Schritt mehr machen. Die Mannschaft ist noch nicht so weit, wie ich es gedacht hatte, was die ersten Spiele auch gezeigt haben. Wir müssen endlich in der Liga ankommen und ich hoffe, dass das auch die Spieler mittlerweile verinnerlicht haben.“ Personell hat der TVS momentan keinerlei Sorgen.

An diesem Wochenende hat der TuS Xanten spielfrei. Eigentlich hätten die Domstädter beim SV Schermbeck antreten müssen, doch in beidseitigem Einvernehmen ist die Begegnung auf den 17. November verlegt worden.

Auf ein erneutes Heimspiel darf sich in Gruppe 1 der SV Neukirchen freuen, der am Samstag die HG Kaarst/Büttgen empfängt. Die Gäste haben mit 6:2-Punkten einen ordentlichen Saisonstart hingelegt und finden sich zur Zeit auf dem dritten Tabellenplatz wieder. Auffällig dabei waren die starken Angriffsleistungen, denn die HG hat bisher durchschnittlich 29 Treffer erzielt. Damit wird auf die Deckung der Hausherren sehr viel Arbeit zukommen. Allerdings müssen sie sich in diesem Bereich gegenüber dem letzten Wochenende schon immens steigern, denn gegen Unterrath kassierte der SVN immerhin 42 Gegentreffer. „Wenn wir hinten wieder so spielen, dann wird das wohl nichts“, glaubt auch der Neukirchener Trainer Hermann Casper. „Bei 42 Gegentoren ist es klar, wo in dieser Woche die Trainingsschwerpunkte liegen. Leider konnte ich den Gegner noch nicht sehen, aber wichtiger ist auch, dass wir uns auf unsere Stärken konzentrieren, an uns glauben und in der Anfangsphase lockerer auftreten und nicht erneut so nervös agieren.“

Personell sieht es recht gut aus. Einzig Vincenz Lenz fehlt weiterhin, und hinter dem Einsatz von Stephan von Zabiensky steht noch ein Fragezeichen. Nach seiner Corona-Erkrankung war er zwar letzte Woche bereits wieder mit von der Partie, konnte aber nur fünf Minuten spielen, weil sein Kreislauf nicht mitspielte.

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