Handball-Landesliga Xanten mit leichten Rückenwind gegen TBO
Niederrhein · Handball-Landesliga: Xanten wittert Morgenluft nach Punktgewinn. Auf den TuS Lintfort wartet nach sechs Niederlagen eine weitere Herausforderung. Der TV Schwafheim erwartet den TV Issum.
Für den Handball-Landesligisten TuS Xanten wird es in der Gruppe 3 alles andere als ein leichtes Unterfangen, wenn er am Sonntag beim Turnerbund Oberhausen antritt. Platz fünf mit 10:8-Punkten ist die bisherige Bilanz der Gastgeber, womit sie nicht zufrieden sein können, haben sie sich doch vor Saisonbeginn mit fünf Spielern des ehemaligen Oberligisten VfB Homberg verstärkt. „Oberhausen ist sicherlich noch nicht da, wo die Mannschaft und die Verantwortlichen hin wollen“, vermutet der Xantener Trainer Jürgen Mölleken. „Sie spielen einen tollen, äußerst strukturierten Handball und können auch auf eine Menge Erfahrung zurückgreifen, was unsere Aufgabe nicht einfacher macht.
Allerdings dürften die Domstädter am letzten Wochenende mit dem 30:30 gegen den ATV Biesel Selbstvertrauen getankt und Morgenluft geschnuppert haben. „Ich hoffe, der Punkt gibt der Mannschaft einen Schub. Das wäre schon enorm wichtig für die mentale Verfassung. Der Abstand zum rettenden Ufer ist dennoch angewachsen, aber vielleicht schaffen wir es ja noch, bis Weihnachten die Punkte zu holen, von denen ich träume. Wir müssen es schaffen, in den entscheidenden Momenten nicht so viel Hektik aufkommen zu lassen.
Zumindest ist unsere Trainingsbeteiligung in den letzten Wochen erheblich besser geworden, was der Mannschaft letztlich nur helfen kann, denn jetzt sind wir in der Lage, einige Dinge besser einstudieren zu können.“ In Oberhausen muss Mölleken auf Noah Glenk (beruflich verhindert) verzichten, alle anderen Spieler sind an Bord.
Nicht minder schwer wird die Aufgabe für den TuS Lintfort am Samstag beim TV Biefang. Nach einem schlechten Saisonstart mit fünf Niederlagen in Serie haben sich die Gastgeber augenscheinlich gefangen, denn aus den folgenden vier Partien holten sie immerhin sieben Punkte. Anders sieht es da bei den Klosterstädtern aus, die nach zuletzt sechs Niederlagen auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht sind. „Es gilt also zwei Serien zu brechen“, hofft der Lintforter Trainer Andreas Michalak. „In meinen Augen sind beide Teams in etwa gleich stark, auch wenn Biefang im Moment wohl mehr Selbstvertrauen haben dürfte als wir. Unsere schlechte Trefferquote zieht sich leider wie ein roter Faden durch die Saison. Aber das ist leider nicht trainierbar, denn im Training ist die Situation doch eine ganz andere, als im Spiel. Die Jungs müssen jetzt zeigen, dass sie es wollen und auch können.“ Personell hofft Michalak auf keine größeren Ausfällen. Zwar ist eine Grippewelle durch die Mannschaft gegangen, aber die meisten sind bereits wieder auf dem Weg der Besserung.
Nach der unerwarteten ersten Saisonniederlage mit 17:21 beim SC Bottrop empfängt der TV Schwafheim am Samstag den TV Issum. „Ich freue mich auf dieses Spiel“, sagt der Schwafheimer Trainer Peter Wiedemann. „Ganz besonders auf meinen Kontrahenten Oliver Cesa, der Issum zwar schon länger trainiert, den ich aber auch über Jahre in meiner Obhut hatte.“
Für die Schwafheimer gilt es, die Niederlage vom letzten Wochenende so schnell wie möglich aus den Köpfen zu bekommen. Außerdem ist es dringend erforderlich, das vorhandene Potenzial im Angriff abzurufen, denn die schlechte Offensivleistung war in Bottrop ausschlaggebend für den Misserfolg. „Issum stand in den letzten Jahren immer weit oben in der Tabelle, in dieser Saison fehlt allerdings noch die Konstanz. Wir dürfen uns aber auch nicht zu sehr am Gegner orientieren, sondern wir müssen versuchen, dem Spiel unseren eigenen Stempel aufzudrücken“, fordert Wiedemann, der für dieses Unterfangen wohl aus dem Vollen schöpfen kann.
Der SV Neukirchen hat in der Gruppe 1 spielfrei. Eigentlich hätte die Partie bei der dritten Garnitur des MTV Dinslaken III auf dem Programm gestanden, doch der Verein zog die Mannschaft vor Saisonbeginn vom Spielbetrieb zurück.