Fußball Im Niemandsland

Eine Bezirksliga-Hinrunde mit nur wenigen Glanzlichtern liegt hinter den Fußballern des TuS Xanten. Ein Grund für die schwachen Auftritte: Zu oft fehlten die Schlüsselspieler.

Spötter würden die Stimmung beim TuS Xanten nach Ablauf der ersten Halbserie in der Bezirksliga wohl mit dem Wort "Tristesse" zusammenfassen. Vom ehrgeizigen Ziel, ganz oben mitzuspielen, haben sich die Fußballer aus der Domstadt längst verabschieden müssen. Die Mannschaft überwintert im Niemandsland der Tabelle. Es war eine Hinrunde mit Pleiten, Pech und noch mehr Pannen — wie Spielertrainer Paul Dickerboom bemerkt. Allen voran nannte er die Verletztenmisere. Dabei hatte die Spielzeit so viel versprechend mit drei Siegen begonnen.

Schnell wurde deutlich, dass die Schlüsselspieler nicht zu ersetzen sind. Goalgetter Daniel Müller und Ballverteiler Torben Sowinski kamen wegen Verletzungen, beruflicher Verpflichtungen oder einer Rotsperre nur sporadisch zum Einsatz. Und Dickerboom, der an einem Kreuzbandriss laboriert, hat in 16 Partien lediglich einmal getroffen.

"Torben und Daniel sind nicht zu ersetzen", so der Coach. So durfte sich Sebastian Herbst in der Offensive beweisen. Mit acht Toren erfüllte der Youngster seine Aufgabe und kann sich als Aufsteiger fühlen. Die Probleme, die zum nicht befriedigenden Abschneiden führten, sind aber auch hausgemacht. Der Plan, auch mit einem spielenden Co-Trainer in die Saison zu gehen, erwies sich bisher nicht als so glücklich. Sobald Tim Wilke und Dickerboom gemeinsam auf dem Platz standen, fehlte zumeist die ordnende Hand hinter der Seitenlinie.

Auf dem Platz waren zu viele Mitläufer unterwegs. Gestandene Kicker nahmen viel zu selten Einfluss aufs Spiel. So kamen Auftritte wie der gegen Emmerich zustande. Beim 0:1 stand eine leblose Mannschaft auf dem Platz. Positiv ist sicherlich zu bemerken, dass die Abwehr zumeist sattelfester war.

Für das neue Jahr gelobt Dickerboom Besserung. Er spricht sogar von Platz fünf "oder besser". Ohne Ausfälle sei Xanten eine Spitzenmannschaft.

(RP)
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