Landesligist muss schnell neuen Coach finden Kult-Trainer Mewes verlässt Hö./Nie. schon eher

Kreis · Fußball: Er wird ab 1. Januar 2019 Sportlicher Leiter in Ratingen. Ein Nachfolgekandidat soll Thomas von Kuczkowski sein.

 „Schorsch“ Mewes mit Fanschal des Ratinger Clubs.

„Schorsch“ Mewes mit Fanschal des Ratinger Clubs.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Eine sportliche Ära neigt sich an der Kalkarer Düffelsmühle dem Ende entgegen: „Schorsch“ Mewes wird sich nach knapp zehn Jahren von der Spielvereinigung Hönnepel-Niedermörmter verabschieden. Vor knapp zwei Wochen hatte der SV-Vorsitzende Mario van Bebber bekanntgegeben, dass Mewes den Verein Ende der Saison verlassen würde. Nun steht fest: Der Kult-Coach aus Oberhausen wird bereits zum 1. Januar eine neue Aufgabe antreten – und zwar als Sportlicher Leiter bei Germania Ratingen

Den Abschied zur Winterpause bestätigte der Hö./Nie.-Vorsitzende Mario van Bebber am Dienstag. Zur Nachfolge des scheidenden Trainers und Sportlichen Leiters äußerte sich der Vorsitzende aber noch nicht: „Wir stehen in Gesprächen“, so van Bebber.

Mewes erklärte, dass der Gang in die Spielerkabine – nach dem Training am vergangenen Freitag – für ihn der schwerste in seiner Karriere gewesen ist. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe, trotzdem ist mir die Verkündung des Abschieds natürlich schwer gefallen“, so der Cheftrainer der Schwarz-Gelben. Die rund zehn Jahre bei Hö./Nie. – mit kurzen Unterbrechungen – haben für ihn schließlich zu den schönsten seiner 39 Jahre dauernden Trainerlaufbahn gehört.

Unter Mewes feierten die Schwarz-Gelben unter anderem die Meisterschaft in der Oberliga 2014. Auch der Klassenerhalt im vergangenen Jahr habe – wenngleich unter schwierigen Umständen – zu den erfreulichsten Ereignissen der Ära gezählt, ebenso wie die Pokal-Sensation gegen Rot-Weiß Essen im Jahr 2013 (2:1).

Die Arbeit als Trainer möchte der 69-Jährige nun dennoch aufgeben: „Irgendwann ist auch gut“, sagt Mewes, der künftig nicht mehr vier Mal pro Woche auf dem Sportplatz stehen möchte. Die gesundheitlichen Schwierigkeiten, die er in der vergangenen Saison erleben musste, hätten dabei eine nicht unwichtige Rolle gespielt, so Mewes.

Bis zum Abschied zählt für den 69-Jährigen vor allem eine gute Punkte-Ausbeute: Am kommenden Sonntag ist Hö./Nie. bei Scherpenberg zu Gast, danach steht ein Auswärtsspiel beim PSV Wesel-Lackhausen und schließlich ein Heimspiel gegen den SV Sonsbeck auf dem Programm.

Offen bleibt, wer die Nachfolge von „Schorsch“ Mewes bei Hö.-Nie. antreten wird. Als einer der möglichen Nachfolger gilt Thomas von Kuczkowski, der bis Sommer 2017 den 1. FC Kleve trainiert hatte. Danach ging er zum TSV Wachtendonk-Wankum, bevor er das Traineramt beim SV Sonsbeck übernahm.

Auf Anfrage dieser Redaktion wollte sich der Coach jedoch – ebenso wie Vereinschef Mario van Bebber – nicht zur Nachfolge äußern: „Ich kann verstehen, dass die Spekulation auf der Hand liegt. Aber ich möchte nichts dazu sagen und mich stattdessen auf die bevorstehenden Spiele mit dem SV Sonsbeck konzentrieren“, meinte von Kuczkowski.

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