Handball HSG-Frauen gehen mit Sorgen in die Saison

Xanten · Die Vorbereitung des Verbandsligisten HSG Alpen/Rheinberg läuft bisher nicht rund, der Kader ist dünn und das Auftaktprogramm hat es in sich. Das Team steht mit dem neuen Coach Jürgen Mölleken vor einer schweren Spielzeit.

 Jürgen Mölleken – hier noch als Trainer des MTV Rheinwacht Dinslaken II – konnte sich mit seinem Team nicht optimal vorbereiten.

Jürgen Mölleken – hier noch als Trainer des MTV Rheinwacht Dinslaken II – konnte sich mit seinem Team nicht optimal vorbereiten.

Foto: Martin Büttner

Optimismus klingt wahrlich anders. Wenn Jürgen Mölleken, neuer Trainer des Frauenhandball-Verbandsligisten HSG Alpen/Rheinberg, zwei Tage vor dem Saisonstart die Vorbereitung Revue passieren lässt, dann zählt er gleich eine Reihe von negativen Aspekten auf. Er spricht von einer „extrem schweren Vorbereitung“ und geht sogleich auch ins Detail. „Ich musste in einer sehr kurzen Vorbereitungszeit die Mannschaft erst einmal kennenlernen. Die Halle in Alpen stand uns bis zum Ferienende nicht zur Verfügung, weshalb wir nicht einmal zehn Trainingseinheiten in der Halle absolvieren konnten. Hinzu kommt ein kleiner Kader, eine stark besetzte Liga und ein schweres Auftaktprogramm.“

Da bleibt nicht viel Raum für Zuversicht, dass die HSG eine gute Saison spielen wird. Und Mölleken macht auch keinen Hehl daraus, dass „die Abläufe noch nicht stimmen“. Das dokumentierten auch die vier Testspiele, die das Team, wenn auch jeweils gegen Oberligisten, allesamt verloren hat. Gerade beim letzten Test gegen den TV Biefang (27:34) lief laut Mölleken „kaum etwas zusammen“.

Doch der Coach ist auf der anderen Seite weit davon entfernt, die Flinte frühzeitig ins Korn zu werfen. Er glaubt an die Qualitäten seiner Schützlinge. „Die Spielerinnen ziehen voll mit. Die Mannschaft ist eine eingeschworene Gemeinschaft mit einem starken Willen“, sagt Mölleken.

Er weiß, dass diese Komponenten regelmäßig abgerufen werden müssen, damit es am Ende für den Klassenerhalt reicht. „Es sind immerhin drei Mannschaften, die am Ende der Saison absteigen müssen. Wir haben aber allemal die Qualität, um drin zu bleiben.“

Am Sonntag um 17 Uhr empfängt die HSG den Oberliga-Absteiger Neusser HV. Anschließend warten mit der Partie beim SSV Gartenstadt und dem Heimspiel gegen den VfL Rheinhausen zwei weitere ambitionierte Gegner auf die HSG Alpen/Rheinberg.

Mehr als 50 Zuschauer sind aufgrund der aktuellen Corona-Bestimmungen in der Turnhalle in Alpen nicht zugelassen. „Ich hoffe, dass zumindest diese Anzahl auch kommen wird, um uns zu unterstützen“, sagt der HSG-Trainer.

Er wird zum Auftakt nicht aus dem Vollen schöpfen können, da Alina Schubert wegen eines Daumengelenkbruches vorerst ausfallen wird. „Wir werden gegen Neuss an unsere Leistungsgrenze gehen müssen. Es wird sicher schwer, aber wenn uns das gelingt, sind wir vielleicht für eine Überraschung gut“, sagt Mölleken, der darauf hofft, dass der Gegner, bei dem es einige Veränderungen im Kader gegeben hat, sich ebenfalls erst noch finden muss.

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