Handball-Landesliga Der TV Schwafheim will Wiedergutmachung leisten

Niederrhein · In der Handball-Landesliga wollen sich die Moerser beim SC Bottrop revanchieren. Lintfort und Xanten sind im Abstiegskampf gefordert.

TVS-Trainer Peter Wiedemann will mit seinem Team weiter an der Tabellenspitze mitmischen.

TVS-Trainer Peter Wiedemann will mit seinem Team weiter an der Tabellenspitze mitmischen.

Foto: Arnulf Stoffel

Vor der Partie der Gruppe 1 beim TV Vorst wird die Personaldecke des Handball-Landesligisten SV Neukirchen immer dünner. Mittlerweile sind gleich sechs verletzte Spieler zu beklagen: Johannes Toschki (Innenbandanriss), Oliver Kaplanek (Muskelfaserriss), Lukas Drymalla (Leistenzerrung), Martin Bartnik (Verletzung am Sprunggelenk) und die beiden Torhüter Michael Biskup (Rücken) und Helge Bochnig (Sprunggelenk).

Damit steht kein Torhüter zur Verfügung, wie auch schon am vergangenen Wochenende, als Carsten Jakubassa aushalf. Allerdings ist er auch nicht verfügbar. „Bei den Torhütern haben wir ein richtig großes Problem“, betont Neukirchens Trainer Hermann Casper, der aus privaten Gründen verhindert ist. „Momentan wissen wir noch nicht genau, wer zwischen den Pfosten stehen wird. Bleibt nur zu hoffen, dass keine weitere Spieler erkranken.“ Die Partie wird auch zum Duell der beiden besten Torschützen der Liga, denn Tim Nilles (Vorst) und Luca Böckel (SVN) teilen sich mit jeweils 145 Treffern die Spitzenposition. „Im Hinspiel ballerten beide zunächst um die Wette“, erinnert sich Casper. „Nach und nach haben wir Nilles dann besser in den Griff bekommen. Wenn uns das erneut gelingen sollte, haben wir auch mit unserer Rumpftruppe eine durchaus realistische Chance.“

Beim TV Schwafheim ist in Gruppe 3 gegen den SC Bottrop unterdessen Wiedergutmachung angesagt, denn im Hinspiel kassierte der Liga-Primus mit 17:21 die bis dato einzige Saisonniederlage. „In Bottrop hatten wir sehr viele Zeitstrafen“, so TVS-Trainer Peter Wiedemann. „Die Schuld lag aber keinesfalls bei den Schiedsrichtern, die müssen wir einzig bei und suchen. Erstens gewinnt man 17 Toren kein Spiel und zweitens darf sich auch keine Phase von 16 Minuten erlauben, in denen man überhaupt nicht trifft.“ Verzichten müssen die Hausherren auf Pascal Prchala und Robert Srsa, die sich vergangene Woche in Xanten verletzt hatten.

Dafür ist die Schulterverletzung von Jörn Geidel nicht so arg, wie zunächst befürchtet. Zudem sind die zuletzt erkrankten Alex Spoo und Elias Rawanbachsch wieder mit von der Partie. „Wir müssen sowohl in der Abwehr als auch im Angriff konzentriert agieren und in beiden Mannschaftsteilen füreinander da sein, dann haben wir auch gute Chancen uns gegen Bottrop zu rehabilitieren.“

Alles oder nichts. So könnte dass Motto des TuS Lintfort vor der Partie beim OSC Rheinhausen II lauten. „Das ist eines der sogenannten Vier-Punkte-Spiele“, glaubt Lintforts Trainer Andreas Michalak. „Es ist eine der letzten Chancen, uns noch einmal an die rettenden Tabellenplätze heran zu kämpfen. Hier treffen meines Erachtens zwei fast gleichstarke Mannschaften aufeinander. Wir müssen wieder die Leistungen abrufen, die wir zuletzt bereits häufiger gezeigt haben.“

Das erste Duell der beiden Teams verlief bereits sehr ausgeglichen, doch am Ende hatten die Lintforter mit 23:26 das Nachsehen. Es wäre jedoch deutlich mehr möglich gewesen, denn über weite Strecken dominierten sie das Geschehen, ließen aber zu viele Chancen aus. „Wir hoffen, mit einem kompletten Kader antreten zu können“, so Michalak. „Um eine Chance zu haben, müssen wir eine starke Deckung stellen, die Fehler im Angriff minimieren, versuchen über Tempo zu leichten Toren zu kommen und andererseits das Tempospiel des OSC zu unterbinden.“

Gerne erinnert sich der TuS Xanten an die Begegnung mit dem ATV Biesel II zurück, denn das 30:30 bedeutete den dritten Punkt auf der Habenseite. „Da haben wir ein tolles Spiel gemacht“, so TuS-Trainer Jürgen Mölleken. „Es wird auf jeden Fall ein interssantes Spiel, weil Biesel stetig zwischen drei verschiedenen Deckungsvarianten wechselt, da heißt es dann schnell umschalten und die richtigen Antworten parat haben. Gerade bei den offensiven Varianten ist extrem viel Laufarbeit gefragt.“

Verzichten müssen die Gäste auf ihren Haupttorschützen Thilo Hermsen, der privat verhindert ist. „Das wird eine echte Herausforderung für die Mannschaft“, glaubt Mölleken. „Es ist aber auch schon eine gute Übung, denn Thilo möchte kommende Saison den nächsten Schritt gehen, allerdings ist noch nicht klar, bei welchem Verein.“

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