Handball-Landesliga Xanten zieht sich in Schwafheim achtbar aus der Affäre

kreis · Der TVS war mit 28:24 erfolgreich. Neukirchen verschenkte beim 25:25 in Biesel einen Punkt. Lintfort hatte in Dinslaken beim 17:30 nicht den Hauch einer Chance.

Mats Wiedemann warf beim Derbyerfolg für den TV Schwafheim gegen den TuS Xanten vier Tore.

Mats Wiedemann warf beim Derbyerfolg für den TV Schwafheim gegen den TuS Xanten vier Tore.

Foto: Rainer Hoheisel

Gute 50 Minuten war Handball-Landesligist SV Neukirchen in der Gruppe 1 beim ATV Biesel das absolut dominierende Team, am Ende reichte es jedoch nur zu einem 25:25 (11:16). Bis in die Schlussphase verlief die Partie für die Gäste völlig unaufgeregt. Den Vorsprung von fünf Toren zur Halbzeit verwalteten sie bis zur 51. Minute beim Zwischenstand von 23:16, dann jedoch brachen alle Dämme. Die Gastgeber nahmen eine Auszeit und stellten auf eine offene Manndeckung um. Zwei Minuten geschah zunächst noch nicht viel, dann lief beim SVN nichts mehr zusammen, doch die Führung von 25:20 erschien hoch genug zu sein.

„Was dann geschah, habe ich noch nie erlebt“, so der verwunderte Trainer Hermann Casper. „Wir haben absolut kopflos agiert und sind herum gelaufen wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen. Ich kann mir das nicht erklären, wir hatten den Gegner völlig im Griff. Das ist ein verschenkter Punkt.“ Durch zwei Auszeiten versuchte er noch zu retten, was zu retten ist, aber allein in den letzten 45 Sekunden kassierte sein Team noch zwei Gegentore. Tore: Böckel (9), Bartnik (4), Giesen (3), Körschen (3/3), M. von Zabiensky, Bryja (je 2), Heinz und Drymalla.

Über weite Strecken war das Derby zwischen dem TV Schwafheim und dem TuS Xanten eine mehr als einseitige Angelegenheit, am Ende gewannen die favorisierten Moerser jedoch „nur“ mit 28:24 (14:8). Beim Zwischenstand von 21:10 war die Partie eigentlich bereits entschieden. Schwafheim wechselte munter durch und verlor auch etwas den Spielfluss, wodurch die Gäste ein wenig verkürzen konnten. In den letzten zehn Minuten spielte der TVS dann jedoch fast nur noch in Unterzahl, wodurch Xanten das Resultat noch freundlich gestaltete. „Das Ergebnis spiegelt unsere Überlegenheit nicht wieder“, ärgerte sich der Schwafheimer Trainer Peter Wiedemann. „Vielleicht habe ich ab Minute 45 auch etwas zu viel gewechselt, entscheidend für den knappen Spielstand waren die letzten zehn Minuten, wobei ich einige Entscheidungen überhaupt nicht verstehen konnte.“

Die Gäste machten das Beste aus der gegebenen Situation. Spielerisch waren sie zwar deutlich unterlegen, gaben sich aber zu keinem Zeitpunkt auf.“ Man konnte sich überhaupt nicht auf die Schiedsrichter einstellen, weil einfach keine Linie zu erkennen war“, betonte TuS-Trainer Jürgen Mölleken. „Die Überlegenheit der Schwafheimer haben unsere Spieler nach dem Schlusspfiff neidlos anerkannt. Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten alles gegeben.“ TVS-Tore: Knapinksi (8/3), M. Wiedemann (5), Rawanbanchsch (4), Krämer, K. Wiedemann (je 3), Milewski, A. Spoo (je 2) und Srsa; TuS-Tore: T. Hermsen (9/2), S. Glenk (4), N. Glenk (4/2), Kühl (3), Reichel (2), Hohl und Henning.

Beim Aufstiegsaspiranten MTV Dinslaken III hatte der TuS Lintfort nicht den Hauch einer Chance und verlor überaus deutlich mit 17:30 (9:14). Im ersten Spielabschnitt konnten die Gäste zunächst noch mithalten, produzierten hier aber bereits zu viele Fehler. „Für uns kommt die Pause genau richtig, damit wir uns neu aufstellen können“, so der Lintforter Trainer Andreas Michalak. Tore: Schlieper (9), Miller (3), Schoofs (2), Lasnig, Salobir und Schmitz.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort