Handball-Landesliga Derby geht klar an den TV Schwafheim
Kreis · Der TuS Xanten musste sich in heimischer Halle mit 26:31 beugen. Der TuS Lintfort war dem MTV Dinslaken II mit 29:39 unterlegen. Der SV Neukirchen feierte einen 33:24-Erfolg gegen den ATV Biesel.
Wiedergutmachung war beim Handball-Landesligisten SV Neukirchen angesagt, denn im Hinspiel hatte sich das Team von Schlusslicht ATV Biesel lediglich 25:25 getrennt. Gesagt, getan. Am Ende sprang ein 33:24 (14:12)-Erfolg heraus.
Danach sah es im Vorfeld aber überhaupt nicht aus, denn vom 18er-Mann-Kader war gerade noch die Hälfte übrig geblieben. Als morgens mit Michael Biskup der einzig verbliebende Torhüter krank ausfiel, war guter Rat teuer. Für ihn sprang Carsten Jakussa aus der zweiten Mannschaft ein. „Er hat ein überragendes Spiel gemacht“, freute sich Trainer Hermann Casper. „Carsten kam immerhin auf 19 Paraden und hat uns anfangs im Spiel gehalten.“ Neben ihm halfen noch Thomas Schenk und Andreas Nacke aus der zweiten Garnitur aus.
Bis Mitte der zweiten Halbzeit war die Partie absolut ausgeglichen. Als die Gastgeber eine Auszeit nahmen, lief‘s fortan deutlich besser. Die Abwehr stand kompakter, im Angriff wurde konzentrierter agiert. Einzig unschöne Szene war die Aktion eines Gästespielers, der Stephan von Zabiensky bei einem Tempogegenstoß im Gesicht traf. Seine Nase blutete sehr stark. „Ich glaube nicht, dass es Absicht war, aber bei einem Tempogegenstoß lässt man die Finger weg“, ärgerte sich Casper über diese unschöne Aktion. Tore: Bryja (12/4), Böckel (7), Casper (6/1), Schenk (3), S. von Zabiensky (2), Lenz, Bartnik und Staar.
Das Derby zwischen dem TuS Xanten und TV Schwafheim ging mit 31:26 (15:8) klar an die Gäste. In der ersten Hälfte hatten die Domstädter wenig zu bestellen. „Es sah so aus, als hätte meine Mannschaft zu viel Respekt vor dem Spitzenreiter“, so TuS-Trainer Jürgen Mölleken. Dann lief es aber ähnlich wie im Hinspiel, als das Schlusslicht zunächst keine Chance hatte, nach dem Seitenwechsel aber noch aufholen konnte. „Wir haben uns zu keinem Zeitpunkt aufgegeben, waren teilweise auch nah dran. Meiner Meinung nach waren wir am Ende auch die konditionell stärkere Mannschaft. Dafür haben wir in der ersten Halbzeit aber zu leichte Fehler gemacht.“ Trotz des Erfolgs wollte beim Liga-Primus, der auf Elias Rawanbanchsch (Corona) und Alex Spoo (Grippe) verzichten musste, keine gute Laune aufkommen.
Bis Ende des ersten Abschnitts lief alles nach Wunsch. Schwafheim dominierte die Partie, Regisseur Kevin Wiedemann glänzte mit herausragenden Anspielen. Doch dann traf es die Gäste wirklich knüppeldick. Zunächst fiel Abwehrchef Pascal Prchala mit einem Muskelfaserriss in der Wade aus, dann zog sich Jörn Geidel eine Schulterverletzung zu. So ging es auch zu Beginn der zweiten Halbzeit weiter, als sich Robert Srsa schwer am Knie verletzte.
TVS-Trainer Peter Wiedemann: „18 Gegentore in einer Halbzeit sind zu viel. Als dann auch noch Kevin in Manndeckung genommen wurde, fehlten im Angriff die zündenden Ideen. Es war ein teuer erkaufter Sieg, sodass wir uns darüber gar nicht so richtig freuen können.“ TuS-Tore: T. Hermsen (9/6), S. Glenk (4), Rixen, Bohlenschmidt (je 3), Kühl, Scheffers, Reichel (je 2) und Finke; TVS-Tore: Schmidt (6), Knapinski (5), Weigt (4), M. Wiedemann (4/1), Köhler, Grasbon, Srsa, K. Wiedemann (je 2) und Geidel.
Gegen den Tabellenzweiten MTV Dinslaken II hatte der TuS Lintfort wenig zu bestellen und verlor deutlich mit 29:39 (12:19). Dabei waren die Hausherren in den ersten 20 Minuten ein absolut gleichwertiger Gegner, obwohl sie bis zu diesem Zeitpunkt bereits drei Siebenmeter vergeben hatten. „Wenn du gegen eine so starke Mannschaft überhaupt eine Chance haben willst, dann darf das nicht passieren“, betonte Trainer Andreas Michalak. Als der MTV dann auf eine offensivere Deckung umstellte, schlichen sich beim TuS immer mehr Fehler ein, die gnadenlos bestraft wurden.
Nach dem Seitenwechsel stimmten „Einstellung und Kampf, die Deckung war mit Abstrichen auch noch gut, allerdings haben wir zu viele Fehler gemacht und Dinslaken damit immer zu Tempogegenstößen eingeladen“, so Michalak. Tore: Schmitz (7/3), te Morsche (6), Schoofs (4), Küpper, König (je 3), Lasnig (2/1), Miller, Hadamer, Burty und Y. Schatull.