Handball-Bezirksliga Die Null-Punkte-Handballer

Alpen/Rheinberg · Die Bezirksliga-Männer der HSG Alpen/Rheinberg haben seit Anfang Mai 2018 keinen Punkt mehr geholt. Trainer Frank Conrad denkt trotzdem nicht ans Aufgeben.

Handball-Bezirksligist HSG Alpen/Rheinberg ist seit Mai 2018 sieglos
Foto: Pixaybay/Pixabay

Es war eigentlich alles wie immer. Wie immer in den vergangenen Wochen und Monaten. Der Gegner sichert sich letztlich die Punkte, die HSG Alpen/Rheinberg geht leer aus. So auch im abschließenden Bezirksliga-Spiel vor der kurzen Weihnachtspause, gegen den TuS Xanten. Die Männer-Mannschaft der HSG unterlag mit 26:33 (14:19).

Und so setzte das Team seine nun schier endlose Negativserie fort. An den letzten Sieg können sich die Spieler wohl kaum noch erinnern. Sage und schreibe Anfang Mai 2018 – nach der Partie gegen die HSG Wesel II – durften sie letztmals einen Erfolg bejubeln. Die HSG-Männer warten damit seit nunmehr knapp 18 Monaten auf einen Punkt. Mit dieser Horror-Bilanz steht die Mannschaft von Frank Conrad und Andreas Kugler im Handballverband Niederrhein wohl ziemlich alleine da.

„Die Motivation ist mittlerweile ziemlich im Keller. Es fehlt das kleine Erfolgserlebnis“, sagt Conrad, der Anfang dieses Jahres dazu stieß, weil Vorgänger Christian Glenke nicht mehr wollte. Auch er brachte der HSG kein Glück, das seit dem Aufstieg im Sommer 2018 offenbar einen großen Bogen um die Truppe macht. Der Coach sieht das größte Problem in der personellen Situation. Es fehle die Kontinuität. „Es ist schwierig, so Spielabläufe zu trainieren.“ Die Dauer-Verletzten Nils Conrad (Stammtorwart), Florian Hendricks und Max Komp sind nicht zu ersetzen.

Dennoch ist die HSG immer mal wieder dran an einem Punktgewinn. So wie Anfang Dezember gegen den TV Schwafheim II. „Da hatten wir es in der Hand, haben dann aber wieder zu viele Fehler gemacht.“ Zuvor hatte es eine Aussprache gegeben. „Ich schließe mich nicht aus. Auch ich kann Fehler machen.“ Mittlerweile hat Conrad auch ein „Problem im mentalen Bereich“ ausgemacht. „Spielerisch“, so findet der Trainer, habe sich die Mannschaft seit Jahresbeginn verbessert. Doch reicht es eben noch nicht.

 HSG-Trainer Frank Conrad denkt nichts ans Aufgeben.

HSG-Trainer Frank Conrad denkt nichts ans Aufgeben.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Die Null-Punkte-Saison nach dem Aufstieg blieb ohne Folgen. Weil ein Konkurrent zurückgezogen hatte, stieg niemand ab. Und obwohl die HSG Alpen/Rheinberg der Konkurrenz hinterher hechelte, sei ein freiwilliger Gang zurück in die Kreisliga kein Thema gewesen, sagt Conrad. „Die Jungs waren gewillt, sich reinzuhängen.“

Und nun? 0:20. Das sind die Zahlen, die fürs Schlusslicht aktuell zu Buche stehen. In der Heimpartie gegen Xanten warf Alex Blokisch in der 28. Minute das 23:24. „Da waren wir dran, letztlich fehlte aber am Schluss die Kondition. Wir sind mit dem letzten Aufgebot angetreten und haben uns wacker geschlagen“, findet Conrad. Daniel Brettschneider und Christoph Kamps mussten während der Begegnung verletzt runter.

TuS-Trainer Falko Gaede sprach hinterher von einem Spiel „Not gegen Elend“, lobte aber die HSG Alpen/Rheinberg, die „aufopferungsvoll gekämpft“ habe. Und er schob hinterher: „Sie hatten sich eigentlich einen Punkt verdient.“

Und so bleibt Frank Conrad nichts weiter übrig, als gebetsmühlenartig klarzustellen: „Wir geben nicht auf. Wenn wir allerdings in der Bezirksliga bleiben wollen, müssen Trainingsbeteiligung und Engagement besser werden.“

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