Lokalsport Grünes Licht für die LVN-Strukturreform

Kreis · Leichtathletik: Franz Josef Probst gab auf dem Verbandstag in Kevealer seinen Vorsitz ab.

Lokalsport: Grünes Licht für die LVN-Strukturreform
Foto: LVN

Es war ein schwerer Abschied für Franz Josef Probst nach 22 Jahren als Vorsitzender des Leichtathletik-Verbandes Nordrhein (LVN). Der Kevelaerer nahm beim Verbandstag in seiner Heimatstadt etliche Geschenke und Glückwunsche aus den 14 Kreisen entgegen, die er in den vergangenen mehr als zwei Jahrzehnten geführt und sportlich sowie wirtschaftlich auf einen guten Weg gebracht hat. Gleichzeitig übergab Probst passend zur Leichtathletik einen Staffelstab an seinen Nachfolger Dr. Peter Wastl.

Was Probst in den vergangenen 22 Jahren an der Verbandsspitze geleistet hat, wurde auch am Verbandstag nochmals deutlich. Besonders der Tagesordnungspunkt 15, die Abstimmung über die neue LVN-Struktur, war dem scheidenden Vorsitzenden ein besonderes Anliegen, für das er sich persönlich stark eingesetzt hat. Hans-Joachim Scheer, Geschäftsführer des LVN, stellte die geplante Reform vor. "Wir möchten modernere Strukturen schaffen. Dabei gibt es drei Schwerpunkte: Die Gebietszuschnitte, Inhalte und Aufgabenstellungen sowie Mitarbeiter", erklärte Scheer.

Die Unterstützung aus den 14 Kreisen ließ in der Vergangenheit etwas zu wünschen übrig. "Da halte ich mich auch nicht zurück: Die Beteiligung der einzelnen Kreise und Vereine ist nicht zufriedenstellend", bemängelte Scheer. Auch Probst, der eine neue Struktur bereits vor vielen Jahren vorgeschlagen hatte, gab ihm recht. "Damals bin ich dafür aber noch angegangen worden", sagte er später. Vorgestern bekam das Präsidium für den Vorschlag, die 14 Kreise in vier Gebiete zu teilen, die hauptamtlich geführt werden sollen, dagegen viel Zuspruch. Bei nur fünf Gegenstimmen und vier Enthaltungen erfreute sich der Reformvorschlag einer großen Mehrheit.

Allerdings wird es noch etwas dauern, bis die Pläne in die Tat umgesetzt werden. Zunächst wird sich das Präsidium in weiteren Sitzungen mit den neuen Strukturen beschäftigen, ehe der Beirat Anfang nächsten Jahres einen Zwischenbericht vorlegt. Ein außerordentlicher Verbandstag soll die Reform im September 2017 endgültig beschließen, damit diese zum 1. Januar 2018 in Kraft treten kann. Nach Stand der Dinge bildet der Kreis Rhein-Lippe in Zukunft mit den Kreisen Kleve, Duisburg und Mülheim die Region Nord bilden.

Ein weiterer wichtiger Antrag stand direkt danach auf der Tagesordnung: der Austritt aus dem Westdeutschen Fußball- und Leichtathletik-Verband. "Dieser Antrag richtet sich nicht gegen den Fußball. Wir wollen als Leichtathleten lediglich wieder eigenständig werden, weil wir es können und uns zutrauen", sagte Wastl. Bei nur einer Gegenstimme und vier Enthaltungen zeigten sich die Delegierten auch in dieser Frage einig.

(RP)
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