Leichtathletik Große Überraschung in Berlin

Bei der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaft der Jugend in Berlin haben die Läuferinnen Annika Schmitz, Lena Klaassen und Laura Hansen die heutigen Finals erreicht. Pascal Röken beendete das Kugelstoßen auf Platz acht.

Berlin/Sonsbeck/Xanten Zu kalt, zu nass – die Bedingungen in der Bundeshauptstadt waren gestern am ersten Tag der Deutschen Meisterschaft der Leichtathletik-Jugend alles andere als optimal. Dennoch sorgte Annika Schmitz (SV Sonsbeck) für eine riesige Überraschung. Mit einem fulminanten Endspurt auf den letzten 150 Metern überholte die 15-Jährige sechs Konkurrentinnen und qualifizierte sich in neuer Bestzeit (4:51,23) fürs Finale über die 1,5 Kilometer der Jugend B. „Die ersten drei Runden haben wir gebummelt. Da dachte ich zum Schluss, mache Johannes glücklich“, erzählte der Schützling von Trainer Johannes Krasemann. Nun hofft sie als Zweitschnellste auf eine Medaille.

Pascal nicht zufrieden

„Ich möchte unter 4:50 laufen. Damit kann ich vorne sein. Manche werden sich aber geschont haben“, weiß sie. Auch die WM-Leistungen von Teamkameradin Laura Hansen hatten sie angespornt. „Sie ist ein großes Vorbild.“ 30 statt fünf Minuten hatten die Mädchen in Berlin auf ihren Start warten müssen. „Das war schon ein bisschen stressig“, sagte Annika. Ein Kinobesuch am Abend mit ihren Eltern sollte die Nerven beruhigen.

Das Lächeln kurz nach dem Ende des Wettkampfes fiel Pascal Röken sichtlich schwer. Zwar hat der Kugelstoßer aus Xanten wie erhofft das Finale der Jugend B erreicht, mit der Weite war er aber nicht einverstanden. „Mit den 16,90 Meter bin ich nicht zufrieden. Ich hatte mir vorgenommen, eine neue Bestweite aufzustellen. Und die habe ich eben um drei Zentimeter verpasst“, meinte der 17-Jährige, der für den TV Wattenscheid in den Ring trat und im Endklassement Rang acht erreichte. Er habe gerade in den letzten drei Versuchen, die alle ungültig waren, nicht rund gestoßen. Rund 2000 Zuschauer waren im Stadion, als Pascal gleich im ersten Durchgang seine beste Tagesweite erzielte. Gold ging an Marcel Bosler vom TV Iffezheim mit 20,65 Metern. Auch Laura Hansen erfüllte alle Erwartungen. Im dritten Vorlauf führte sie zunächst das Feld über die 400m-Hürden der Jugend A an. Erst auf der Zielgeraden schob sich Christina Kupprion (LAZ Kornwestheim) an der WM-Fünfte vorbei. Mit der fünftschnellsten Zeit (60:08) hat Laura gute Chancen auf eine Medaille.

Lena hat noch Reserven

Erleichtert zeigt sich Lena Klaassen vom TSV Bayer 04. Mit 2:13,90 Minuten gelang der Sonsbeckerin souverän der Einzug in das 800m-Finale der B-Jugend. „Zu Anfang war viel Gedrängel. Mit 65 Sekunden sind wir die erste Runde angegangen, dann ging es richtig los. Der Lauf war anstrengend, aber ich habe noch Reserven“, sagte Lena.

(RP)
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