Basketball Gemeinsam unter dem Basketballkorb

Xanten · Die Nachwuchsspielerinnen der Xanten Romans trainieren ab der Altersklasse U13 zusammen. Das Konzept hat sich bewährt.

 Die U13-, U15- und U17-Mädchen der Xanten Romans beim gemeinsamen Basketball-Training.

Die U13-, U15- und U17-Mädchen der Xanten Romans beim gemeinsamen Basketball-Training.

Foto: Olaf Ostermann

Sie dribbeln, passen und werfen Körbe - und das überaus erfolgreich. Gemeint sind die Mädchen der Xanten Romans. Den Basketballerinnen der Altersklassen U13 und U15 macht so schnell niemand etwas vor, wenn es um die Handhabung des rund 750 Millimeter großen und gut 550 Gramm schweren Lederballs geht.

"Bei uns steht der Spaß ganz klar im Vordergrund", erklärt Michael Redmann, der die beiden Teams zusammen mit Sarina Maas und Frederik Peters betreut. Die Mädchen ausschließlich getrennt nach dem Alter zu trainieren, kommt für Redmann, der auch die erste Herren-Mannschaft des Moerser TV coacht, nicht in Frage. "Die Mädchen spielen teilweise schon jahrelang zusammen und können voneinander lernen. Niemand wird hier überfordert", berichtet der erfahrene Übungsleiter. Das unkonventionelle Konzept ist bisher voll aufgegangen. So laufen die fünf Mädchen der U13 auch in der mit 14 Akteurinnen stark besetzten U15 auf. "Wir haben den Mädels versprochen, dass sie weiterhin zusammen spielen können", erklärt Redmann, dessen 13-jährige Tochter Alina auch schon seit Jahren unter seiner Obhut spielt, weiter.

Ein Team für den Ligabetrieb in der U17-Altersklasse bekamen die Romans nicht zusammen. Bis sie bei den Damen einsteigen können, werfen die zwei übrig gebliebenen, älteren Spielerinnen nun beim gemeinsamen Training mittwochs Körbe. Leistungsunterschiede merkt man dabei kaum. Und Körpergröße oder Alter spielen erst recht keine Rolle.

Das bestätigt auch Ronja-Marie Meckl. Die zwölfjährige Basketballspielerin gehört zu den Kleinsten in der Gruppe. Ihre körperliche Unterlegenheit macht sie mit ihrer ausgeprägten Sprungkraft und ihrer guten Technik wett. Auch die elfjährige Lina Gatermann gehört seit zwei Jahren zum Team und fühlt sich pudelwohl. Im nächsten Jahr wollen die beiden Nachwuchstalente auch eine Schiedsrichterprüfung absolvieren. Damit eifern sie einigen ihrer Mannschaftskolleginnen nach, die bereits parallel zu den eigenen Partien Spiele leiten dürfen. Die starke Gemeinschaft hat sich für die jungen Damen schon ausgezahlt. 2013 feierte der U13-Nachwuchs ungeschlagen und mit weitem Abstand vor den Verfolgern die Niederrhein-Meisterschaft. In diesem Jahr folgte der zweite Rang. Aktuell steht die U13 im laufenden Spielbetrieb im Mittelfeld der Tabelle. Die U15 rangiert auf dem zweiten Platz.

Abseits des Feldes unternehmen die jungen Basketballerinnen ebenfalls viel zusammen. Da gibt es mal eine Fahrt zu einem internationalen Turnier in den Niederlanden, ein anderes Mal ein Besuch im Freizeitpark. Gefördert wurden solche Aktionen von Redmann, der den Romans-Mädchen nun schon seit Jahren zur Seite steht. Unterstützung bekam er dabei immer auch von den engagierten Eltern.

Einen Traum allerdings hat Redmann noch. Irgendwann einmal möchte er seine Mädels in der Damenmannschaft sehen. Und dann sollen sie nach Möglichkeit in der Oberliga auflaufen. Dribbeln, passen und gezielt auf den gegnerischen Korb werfen, werden sie in der Zukunft jedenfalls weiterhin mit einem breiten Lächeln.

(sfk)
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