Fußball Gegen Bocholt liegt die Latte sehr hoch

Sonsbeck · In der Fußball-Oberliga Niederrhein empfängt der SV Sonsbeck morgen den 1. FC Bocholt. Gegen den bärenstarken Aufsteiger muss SVS-Trainer Thomas Geist berufsbedingt auf seinen Kapitän Thomas Tennagels verzichten.

 Jonas Kremer (Mitte) ist in der Mannschaft von Trainer Thomas Geist eine feste Größe. Im Offensivbereich zählt er zu den Aktivposten.

Jonas Kremer (Mitte) ist in der Mannschaft von Trainer Thomas Geist eine feste Größe. Im Offensivbereich zählt er zu den Aktivposten.

Foto: Armin Fischer

Unter der Woche wurde in der Sportschule in Duisburg-Wedau die dritte Pokalrunde des Fußballverbandes Niederrhein ausgelost. Auch wenn der Sonsbecker Oberligist nach der 1:3-Niederlage bei Landesliga-Aufsteiger DJK Teutonia St. Tönis im Pokalgeschäft nicht mehr vertreten ist, werden sie mit einem Auge die Auslosung verfolgt haben. Und in diesem Auge dürfte sich möglicherweise eine Träne gezeigt haben, da St. Tönis mit dem Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen einen ohne Zweifel höchst attraktiven Gegner erhalten hat. Allein dafür wäre es schon lohenswert gewesen, die zurückliegende Pokalhürde gemeistert zu haben. Im Übrigen stand Sonsbecks Ligakonkurrent SV Hönnepel/Niedermörmter ganz offensichtlich mit der Glücksgöttin noch stärker im Bunde. Der amtierende Oberligameister, der aus infrastrukturellen Gründen auf den Aufstieg verzichtet hatte, darf sich auf der heimischen Anlage auf den Drittligisten MSV Duisburg. Das sollte für die Gelb-Schwarzen ein weiterer Anlass sein, um den heimischer Acker beben zu lassen.

Doch zurück in den Meisterschaftsbetrieb der Fußball-Oberliga Niederrhein, die am Wochenende bereits ihren sechsten Spieltag absolviert. Der SV Sonsbeck empfängt am Sonntag den bärenstarken Aufsteiger 1. FC Bocholt. Der Traditionsklub aus dem westlichen Münsterland hat sich in den vergangenen Jahren sportlich wieder berappelt. Mit 64 Punkten in 30 Spielen hatte das Team von Trainer Manuel Jara, der davor einige Jahre sehr erfolgreiche Arbeit beim VfL Rhede geleistet hatte, den Oberliga-Aufstieg perfekt gemacht und auf der anspruchsvolleren Ebene dann gleich an die Leistung aus der vergangenen Saison angeknüpft. Nach den ersten fünf Begegnungen mussten die "Schwatten" noch kein einziges Mal den Platz als Verlierer verlassen. Drei Siege und zwei Unentschieden, darunter ein 8:0 gegen Aufsteiger VdS Nievenheim, führten das Team auf den zweiten Tabellenplatz - hinter einem weiteren Aufsteiger, dem VfR Krefeld-Fischeln.

Das spiegele für ihn die Spielstärke der diesjährigen Oberliga wider, wirft Sonsbecks Trainer Thomas Geist ein. "Im vergangenen Jahr gab es mit Uedesheim und Wesel-Lackhausen zwei Mannschaften, die etwas abfielen. Das ist diesmal überhaupt nicht der Fall", betont Geist, der sich in seiner Meinung auch beim vorgezogenen Spiel unter der Woche zwischen Bösinghoven und Nievenheim bestätigt sah. "Ein sehr intensives Spiel, von beiden Seiten kampfbetont und mit hohem Tempo geführt und bisweilen giftig", sagt Geist, dessen Mannschaft in Kürze gegen beide Teams antreten muss.

Doch jetzt seien laut Geist die Gedanken erst einmal beim 1. FC Bocholt. Er habe für diese Begegnung bereits einen Plan gehabt, der allerdings nach einem Gespräch mit Thomas Tennagels hinfällig wurde. Der Mittelfeldstratege und verlängerte Arm des Trainers auf dem Spielfeld musste seinem Coach eröffnen, dass er beruflich bedingt am Sonntag nicht zur Verfügung stehe.

Von der anfänglichen Idee, eventuell auf Bastian Grütter zu setzen, musste der SVS-Trainer wieder Abstand nehmen. "Der Spieler muss selber entscheiden, ob er sich einen Einsatz nach der doch langen Pause schon zutraut", sagt Geist. Anfang der Woche sah es jedenfalls noch nicht danach aus.

Der Sonsbecker Trainer könne sich vorstellen, mit Fabian Wenten nur einen Sechser spielen zu lassen und dafür mit zwei Zehnern. "Aber bis zu einer endgültigen Entscheidung bleiben mir ja noch ein paar Tage", baut Geist auf den Faktor Zeit. Keine Gedanken muss sich Geist um Marvin Haupt, Johannes Keisers und Max Fuchs machen. Alle fallen am Sonntag verletzungsbedingt aus.

(RP)
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