Fabian Xaver Weißmeier reitet in Hamburg Ein Sonsbecker beim Deutschen Derby

Sonsbeck · Fabian Xaver Weißmeier wird am Sonntag beim bedeutendsten Galopprennen in Hamburg an den Start gehen.

 Fabian Xaver Weißmeier aus Sonsbeck bei einem Rennen in Hassloch auf Authentic Eye.

Fabian Xaver Weißmeier aus Sonsbeck bei einem Rennen in Hassloch auf Authentic Eye.

Foto: Sibylle Maus

Das Rennen für dreijährige Pferde am 7. Juli 2019 wird einen ganz besonderen Platz in der sportlichen Vita des 29-jährigen Jockeys aus Sonsbeck einnehmen. Das steht schon jetzt fest. Es ist schließlich das bedeutendste Galopprennen des Jahres in Deutschland. Und Fabian Xaver Weißmeier gehört dem Teilnehmerfeld an. „Da geht für mich natürlich ein Traum in Erfüllung. Jeder Jockey will einmal in Hamburg dabei sein.“ Das Derby in der Hansestadt ist mit 650.000 Euro das höchstdotierte Rennen im deutschen Turf-Zirkus. Und das am Sonntag die 150. Auflage stattfindet, macht Weißmeiers Start umso wertvoller.

Der Sonsbecker, den alle nur „FX“ nennen, wird im Sattel von Magadan sitzen. Es ist sein erstes Rennen mit dem Hengst, der seit kurzem von Math Snackers im Adelresort in Kevelaer trainiert wird. „Ich arbeite jeden Tag hart. Das ist eine tolle Belohnung für mich.“ Weißmeiers Premiere liegt rund 14 Jahre zurück. Circa 2500 Rennen hat er seitdem bestritten. 248. Mal stand der Vater einer vierjährigen Tochter ganz oben auf dem Siegerpodest. 2018 wurde er Südwest-Champion.

Die Teilnahme am Deutschen Derby lässt auch die Zwangspause Ende vergangenen Jahres in den Hintergrund rücken. Im Oktober in Mannheim geriet er unter die Startmaschine. Das Pferde erschrak sich und überschlug sich mit dem Jockey. Eine Meniskusverletzung im linken Knie war die Folge. Zweieinhalb Monate musste Weißmeier zuschauen. „Die Verletzung ist auskuriert. Ich habe keine Schmerzen mehr.“ Das Derby in Hamburg kann also kommen.

Es ist das Ereignis schlechthin im Galopprennsport. Bis zu 20.000 Zuschauer werden am 7. Juli erwartet. Von der Wertigkeit her ist das Rennen über die 2400 Meter lange Strecke, das zur Racing Champions League gehört und das wichtigste in der deutschen Vollblutzucht ist, gleichzusetzen mit Weltmeisterschaften in anderen Sportarten oder Olympischen Spielen. Auf den Ausgang wird so viel gewettet wie bei keiner anderen großen Prüfung.Weißmeier ist sich der Bedeutung bewusst. 16 Derby-Kandidaten wetteifern am Sonntag ums Blaue Band. Es ist die begehrteste Trophäe im deutschen Galopprennsport.

Weißmeier rechnet nicht damit, dass er beim Klassiker auf der Bahn in Hamburg-Horn ganz vorne landen wird. „Wir wollen als Außenseiter überraschen.“ Und er schiebt hinterher: „Ziel ist es, unter die ersten Zehn zu kommen.“ Seine Familie und einige enge Freunde werden vor Ort sein, um ihm die Daumen zu drücken und ihn abzulenken, damit die Nervosität nicht ganz so groß ist.

Auch Schwester Esther Ruth wird ihn mental unterstützen. Sie hatte erst am vergangenen Sonntag für ausgelassenen Jubel im Hause Weißmeier gesorgt. Die Berufsrennreiterin feierte auf dem von Mama Regine trainierten Lindsar in Hamburg-Horn den hunderten Sieg ihrer Karriere.

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