Fußball Tobias Schmitz hat den Trainer-Job schon fest im Visier

Alpen · Der Fußballer des FC Viktoria Alpen hat vor kurzem den ersten Teil der B-Trainer-Lizenz an der Sportschule Wedau erfolgreich abgeschlossen. Nach der kommenden Saison möchte er als Coach weitermachen.

 Tor für Alpen: Routinier Tobias Schmitz (vorne) jubelt über einen seiner Viktoria-Treffer.

Tor für Alpen: Routinier Tobias Schmitz (vorne) jubelt über einen seiner Viktoria-Treffer.

Foto: Björn Niedrig

Als erfahrener Spieler gibt Tobias Schmitz beim FC Viktoria Alpen schon seit sieben Jahren viele Kommandos auf dem Platz. „Trainer zu werden, ist irgendwann definitiv mein Ziel“, sagte der Abwehrspieler schon im März 2020. Für den 34-Jährigen war früh klar, dass er dem Fußball auch nach seiner Laufbahn unbedingt verbunden bleiben möchte. Nun hat der Alpener seiner Ankündigung von damals Taten folgen lassen. Acht Tage lang absolvierte er den ersten Teil der B-Trainer-Lizenz an der Sportschule Duisburg-Wedau. Unter den 22 Teilnehmern war Schmitz der einzige noch aktive Spieler, der noch nie eigenständig eine Senioren-Mannschaft betreut hat. Pünktlich zum gewonnen Kreispokal-Viertelfinale im Derby gegen Borussia Veen hatte er den ersten von zwei nötigen Scheinen in der Tasche. 

Hinter Schmitz liegen intensive Module. In einem Mix aus Theorie und Praxis unterrichtete Lehrgangsleiter Udo Hain unter anderem Themen wie Team-Ansprachen oder die richtige Kommunikation mit dem Schiedsrichter. Auch die klassische Regelkunde wie der Einsatz von Spielern im Saison-Endspurt stand auf dem Programm. „Ein großer Teil hat auch der Jugendfußball inklusive verschiedener Trainingsmethoden mit Kindern eingenommen“, sagt Schmitz, der insgesamt vier Klausuren schreiben musste. 

Für die Abschlussprüfung bekam jeder Teilnehmer einen Schwerpunkt zugewiesen. Schmitz durfte sich mit dem ballorientierten Verteidigen beschäftigen. Eine Vierer-Abwehrkette mit zwei „Sechsern“ simulierte eine Spielszene gegen vier Mittelfeldspieler und zwei Stürmer. „Ich musste meine Leute coachen und sagen, was gut geklappt hat und was nicht. Das wurde dann dementsprechend bewertet und floss in die Endnote mit ein. Am Ende habe ich bestanden und bin zufrieden“, spricht Schmitz über eine für ihn spannende Erfahrung.

Damit ist der Alpener für den zweiten Teil, der in erster Linie das taktische Mannschaftsverhalten und die einzelnen Spielsysteme sowie Standardsituationen genauer behandelt, zugelassen. Der Aufwand sei definitiv nicht gering gewesen. „Aber es war machbar. Man wurde gut vorbereitetet und kann es schaffen, wenn man Ahnung von Fußball hat. Trotzdem wird einiges von einem erwartet.“

Doch so schnell möchte der 34-Jährige seine Fußballschuhe nicht an den Nagel hängen. Während der laufenden Spielzeit sagte Schmitz der Viktoria für ein weiteres Jahr zu. Gelingt den Alpenern gegen Xanten am 13. April der Einzug ins Kreispokal-Halbfinale, wäre die Qualifikation für den Niederrheinpokal perfekt. In der kommenden Saison möchte der Routinier, der einst für den VfB Homberg in der damals fünftklassigen NRW-Liga sowie den SV Budberg und den GSV Moers in der Landesliga aktiv war, noch mal eine gute Rolle in der Kreisliga A spielen. 

Im Oktober beginnt dann der zweite Teil der B-Lizenz. „Wenn ich bestehe, werde ich definitiv 2023 aufhören. Dann bin ich 35 Jahre alt und habe lange genug gespielt. Irgendwann muss Schluss sein“, so Schmitz. Die Vereinsverantwortlichen hat er bereits über seinen Plan informiert. Lange Zeit war der zweikampfstarke Defensivspieler das Sprachrohr von Ex-Trainer Jörg Schütz. Seine Aggressivität auf dem Platz zeichnet ihn bis heute aus. 

Auch Marcel Blaschkowitz setzt voll auf Schmitz’ Qualitäten. Der Alpener Coach besitzt die B-Lizenz schon länger und stand seinem Leistungsträger unterstützend zur Seite. „Er hat mir gesagt, worauf es ankommt und mir einige Tipps gegeben. Natürlich schaue ich mir auch von Marcel vieles ab.“ Gleiches gilt für zwei weitere Lehrgangsteilnehmer, die im Nachwuchsleistungzentrum von Rot-Weiss Essen arbeiten. Schmitz kam in Duisburg mit ihnen ins Gespräch: „Es war schon interessant zu hören, wie dort gearbeitet wird.“

Ganz ohne Erfahrung an der Seitenlinie ist der designierte B-Trainer aber dann doch nicht. Von 2018 bis 2020 war er für elf Spiele für das dritte Frauen-Team des GSV Moers verantwortlich. Fast wäre der Einstieg ins Trainergeschäft schon eher zustandegekommen. Doch Schmitz blockte trotz einiger Gespräche in dieser Saison noch ab. Ob er im Frauen- oder Männerfußball tätig sein möchte, lässt er Stand jetzt noch offen. „Ich möchte auf jeden Fall eine Senioren-Mannschaft übernehmen und schnell meine eigene Philosophie einbringen.“ Gewisse Dinge schwirren ihm dazu schon jetzt durch den Kopf. Ab der Saison 2023/2024 wird aus dem langjährigen Spieler dann der Trainer Tobias Schmitz. 

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort