Fußball-Oberliga Homberg schlägt in der Nachspielzeit zu

Kreis · Georgios Touloupis erzielte im Kreis-Derby gegen den SV Sonsbeck den späten Treffer zum 2:1. Es war der erste Saisonsieg für den VfB. Die Gäste hatten lange durch einen verwandelten Strafstoß in Führung gelegen.

 Kurz vor dem Elfmeterpfiff: Armel-Aurel Nkam holt Sebastian Leurs in dieser Szene im Strafraum regelwidrig von den Beinen.

Kurz vor dem Elfmeterpfiff: Armel-Aurel Nkam holt Sebastian Leurs in dieser Szene im Strafraum regelwidrig von den Beinen.

Foto: Jakob Klos

Der SV Sonsbeck hat das Kreis-Derby beim VfB Homberg mit 1:2 (1:0) verloren. Jannis Pütz‘ verwandelter Elfmeter brachte die Gäste in Führung. Samuel Owusu Addai traf kurz vor Schluss zum sehenswerten Ausgleich. Der eingewechselte Georgios Touloupis köpfte in der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer.

Am Ende war es ein ganz bitterer Sonntagnachmittag für den SVS. Lange deutete alles auf den ersten Saisonsieg für den Aufsteiger hin. Doch der VfB drehte spät auf und konnte nach vier sieglosen Spielen den ersten „Dreier“ einfahren. Bis Freitag sah es so aus, als würde Sonsbeck im PCC-Stadion ohne Jamie van de Loo auskommen müssen. Doch der Angreifer meldete sich rechtzeitig zurück, nachdem er unter der Woche aufgrund einer Zerrung nur individuell trainieren konnte. Im Vergleich zur 0:4-Heimniederlage gegen Meerbusch nahm Heinrich Losing gleich vier Veränderungen in seiner Startelf vor. Chong Johnny Lu, Philipp Elspaß Luca Janßen und Luca Terfloth begannen für Tobias Meier (verletzt), Max Werner, Ahma Abdeslam und Dennis Massold (Bank). Sein Gegenüber Stefan Janßen tauschte dreimal durch und ließ unter anderem den ehemaligen Sonsbecker Jesse Weißenfels zunächst draußen.

Homberger Jubel nach dem Tor zum 2:1 durch Georgios Touloupis kurz vor dem Schlusspfiff.

Homberger Jubel nach dem Tor zum 2:1 durch Georgios Touloupis kurz vor dem Schlusspfiff.

Foto: Jakob Klos

Die mitgereisten SVS-Anhänger machten beim Einlaufen der Teams mit rot-weißen Rauchtöpfen auf sich aufmerksam. Die Losing-Elf kam deutlich besser ins Spiel. Schon nach acht Minuten verzeichneten die kämpferisch gut eingestellten Gäste ihre erste gute Möglichkeit. Sebastian Leurs setzte sich mit sehr viel Tempo stark über die linke Seite durch und fand im Rückraum den mitgelaufenen Robin Schoofs, dessen strammer Abschluss im letzten Moment geblockt wurde. Die Sonsbecker belohnten sich wenig später für ihre starke Anfangsphase. Weil Armel-Aurel Nkam Sebastian Leurs im Strafraum zu Fall brachte, zeigte Schiedsrichter Stefan van Wickeren nach 14 Minuten auf den Punkt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Pütz eiskalt.

Der Regionalliga-Absteiger benötigte seine Zeit, um sich dem Kasten der Sonsbecker erstmals anzunähern. Die Gelb-Schwarzen zeigten sich hinten anfällig und blieben auch nach vorne in der ersten Hälfte zu harmlos. Janßen musste früh laut werden und schüttelte an der Seitenlinie immer wieder den Kopf. Nur zwei Schüsse der Hausherren fanden in Durchgang eins den Weg aufs Tor von Tim Weichelt. Der SVS-Keeper konnte die Versuche von Ahmad Jafari (19.) und Ren Ishizaki (44.) problemlos abwehren.

Nach Wiederanpfiff sorgte der VfB direkt für Gefahr. Ishikazi verpasste einen scharf hereingegebenen Freistoß von Ahmed-Malik Uzun nur knapp. Die Sonsbecker verteidigten weiter mit Mann und Maus – und das kostete Kraft. Homberg hatte mehr Ballbesitz, die Entlastungsangriffe der Gäste ließen nach. 15 Minuten vor Schluss durfte Weißenfels dann doch noch gegen seinen ehemaligen Klub ran. Er konnte allerdings keine Akzente mehr setzen. Anders als Hombergs Flügelflitzer Owusu Addai. Nach einem starken Solo zog der Mittelfeldmann von links nach innen und schlenzte die Kugel aus gut 20 Metern unhaltbar ins rechte obere Eck. Weichelt war somit zum ersten Mal geschlagen.

In der Schlussphase ging es noch mal hin und her. Beide Teams spielten auf Sieg, der den Gastgebern während der dreiminütigen Nachspielzeit tatsächlich noch gelingen sollte. Kaito Nakamikawa hatte von rechts das Auge für den kurz zuvor eingewechselten Touloupis, der den Konter der Homberger mit seinem Jokertor am zweiten Pfosten per Kopf perfekt abschloss. Der Jubel unter den 500 Zuschauern war groß.

Auch Stefan Janßen riss die Arme nach dem eingefahrenen Derby-Sieg sofort nach oben. „Natürlich hatten wir am Ende etwas Glück. Aber aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg in Ordnung“, so sein Fazit. Bei Heinrich Losing war die Enttäuschung groß. „Das Spiel dürfen wir nie verlieren. Wir müssen viel und schnell lernen und haben die Kontermöglichkeiten schlecht ausgespielt“, resümierte der SVS-Coach.

Während die Homberger die Abstiegsränge durch den Last-Minute-Sieg verließen, warten die Sonsbecker nach wie vor auf das erste Erfolgserlebnis in der Oberliga Niederrhein.

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