Fußball-Oberliga Aufsteiger Sonsbeck fehlt die Tor-Geilheit

SONSBECK · Der SVS hat in fünf Partien erst drei Treffer erzielt und sich kurz vor dem Ende der Wechselfrist in der Offensive verstärkt. Am Sonntag geht’s zu Hause gegen Schwarz-Weiß Essen. Beim Tabellendritten stehen zwei Spieler im Kader, deren Karriere beim TuS Xanten begann.

Jannis Pütz ist einer der drei Torschützen des SV Sonsbeck. Der Mittelfeldspieler wartet mit seinen Teamkollegen weiterhin auf den ersten Saisonsieg.

Jannis Pütz ist einer der drei Torschützen des SV Sonsbeck. Der Mittelfeldspieler wartet mit seinen Teamkollegen weiterhin auf den ersten Saisonsieg.

Foto: Jakob Klos

Zwei Punkte aus fünf Oberliga-Spielen – so lautet die magere Ausbeute zum Saisonstart des Aufsteigers SV Sonsbeck. Zuletzt unterlag die Fußball-Mannschaft von Trainer Heinrich Losing in der Schlussphase beim Regionalliga-Absteiger VfB Homberg mit 1:2. Die Rot-Weißen schafften es nicht, die frühe 1:0-Führung durch Jannis Pütz über die Ziellinie zu bekommen. Durch einen Gegentreffer in der Nachspielzeit stand der Neuling am Ende wieder mit leeren Händen da. Zu Hause gegen Schwarz-Weiß Essen soll’s am Sonntag, 15 Uhr, endlich mit dem ersten „Dreier“ klappen.

Unter der Woche analysierte das Trainerteam die Fehler ausführlich. „Leider haben wir uns für unsere guten Leistungen nicht belohnt“, stellte Losing fest. Das soll nun am Sonntag anders laufen. Der Coach weiß natürlich, dass die Gäste einen optimalen Saisonstart hingelegt haben. Aus den fünf Partien holte der Tabellendritte elf Zähler. „Essen ist eine qualitativ sehr starke Mannschaft, die uns wieder alles abverlangen wird. Wir müssen mit und gegen den Ball gut arbeiten, einfache Ballverluste minimieren, uns in den Zweikämpfen durchsetzen und vorne zielstrebiger agieren – einfach geil auf Tore sein“, meinte Losing, dem auch in Homberg die Zielstrebigkeit zum zweiten Tor fehlte. „So haben wir den Gegner am Leben gelassen.“ Drei Treffer hat der SVS bislang erst erzielt. Pütz, Alexander Maas sowie Noah Devran Andich Abdeslam netzten.

Beim Gegner aus Essen stehen mit Prince Kimbakidila und Ribene Nguanguata zwei Akteure im Kader, die zu Beginn ihrer Karriere beim TuS Xanten spielten. „Da mein Psychologiestudium derzeit nur online abgehalten wird, bin ich viel bei meiner Familie in Xanten – so auch in dieser Woche“, meinte Kimbakidila, der sich schon sehr auf das Duell vor der Haustüre freut. „Meine ganze Familie und Freunde werden beim Spiel in Sonsbeck dabei sein. Ich freue mich auch darauf, einige bekannte Gesichter im Sonsbecker Trikot wiederzusehen“, so der 24-Jährige, der in seiner Xantener Zeit mit SVS-Akteur Luca Terfloth zusammenspielte. In der Moerser Kreisauswahl stand er zudem mit Timo Evertz und Klaus Keisers auf dem Platz. Keisers war sogar sein Sturmpartner.

Prince Kimbakidil, ein schneller Flügelspieler, stand in allen fünf Ligaspielen in der Essener Startelf und traf einmal. „In dieser Saison läuft es bislang sehr gut. Wir bringen eine enorme Siegermentalität auf den Platz und geben kein Spiel verloren.“ Kimbakidila, der meistens über die rechte Außenbahn kommt, spielt mit seinen Offensivpartnern Noel Futkeu und Ferhat Mumcu sehr variabel, sodass er sich oft auf der Mittelstürmerposition wiederfindet.

Sein Bruder Nguanguata (27), in der vergangenen Saison noch unumstrittener Stammspieler und einer der Kapitäne, muss in dieser Spielzeit etwas kürzertreten. Seine Ausbildung, weshalb er unter der Woche meistens in Berlin weilt, lässt kein regelmäßiges Training zu. Er wurde bislang einmal eingewechselt.

Obwohl die Essener als Tabellendritter einen Traumstart hingelegt haben, haben sie großen Respekt vor den Sonsbeckern. „Ich habe mich riesig über den Aufstieg gefreut. Es ist eine junge und hungrige Mannschaft. Wir dürfen sie auf keinen Fall unterschätzen“, meinte Kimbakidila. Sein Bruder ist sich aber sicher: „Ich glaube schon, dass wir spielerisch besser sind, aber oft kann man sich nichts davon kaufen. Wir müssen den Kampf annehmen, um gegen die Geschlossenheit der Sonsbecker anzukommen.“

Bei den Gastgebern sind die Einsätze von Tobias Meier (Knieprobleme) und Max Fuchs (Schulterverletzung) stark gefährdet.

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