Fußball-Oberliga Sonsbeck setzt zu wenige Glanzpunkte

Sonsbeck · Der SVS musste sich vor den Augen von Klaus Fischer Schonnebeck mit 0:2 geschlagen geben. Der Aufsteiger bekam den Gästekapitän nicht in den Griff. Matthias Bloch erzielte beide Treffer.

 Sonsbecks Luca Janßen im Zweikampf mit Schonnebecks Kapitän Matthias Bloch, der im Willy-Lemkens-Sportpark beide Treffer für die Gäste erzielte.

Sonsbecks Luca Janßen im Zweikampf mit Schonnebecks Kapitän Matthias Bloch, der im Willy-Lemkens-Sportpark beide Treffer für die Gäste erzielte.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Heinrich Losing, der Cheftrainer des Fußball-Oberligisten SV Sonsbeck, warnte im Vorfeld vor der Spielvereinigung Schonnebeck. Ein Gegner, der seiner Meinung nach stärker sei, als es die Platzierung im Tabellenmittelfeld aussagen mag. Und der Trainer sollte recht behalten. Die Sonsbecker unterlagen starken Gästen aus Essen mit 0:2 (0:0). Überragender Akteur auf dem Platz war Matthias Bloch, der beide Tore erzielte.

Vor der Partie gab‘s eine Schweigeminute für Anke Soppa, die nach langer Krankheit im Alter von 72 Jahren verstorben war. Der SVS trauert um eine langjährige wie sehr engagierte Trainerin, Betreuerin und Freundin, die in der Jugendabteilung mit anpackte. Und es weilte prominenter Besuch im Willy-Lemkens-Sportpark. Unter den 302 Zuschauern befand sich Schalkes Torjäger-Legende Klaus Fischer, dessen Enkel Louis Jozek bei den Gästen auflief. Obwohl die Rot-Weißen mit einer spielfreien Woche in die Partie gingen, gaben die Essener zu Beginn den Ton an. Über ein enormes Offensivpressing mit hoher Laufbereitschaft und einer starken Zweikampfführung ließen sie die Hausherren gar nicht ins Spiel kommen.

Dennoch hätte der Aufsteiger auch mit einer Führung in die Pause gehen können. Wie aus dem Nichts köpfte Klaus Keisers den Ball nach einer Ecke von Alexander Maas an die Latte (30.). Nur fünf Minuten später bediente Keisers per Flanke seinen Sturmpartner Jamie van de Loo am zweiten Pfosten. Sonsbecks Nummer 9 scheiterte mit einem Kopfball an Gästekeeper Lukas Lingk, der seine Mannschaft mit einer Glanzparade vor dem Rückstand bewahrte.

Aber auch Schonnebeck hatte einige gute Möglichkeiten. Gleich zweimal rettete ein Sonsbecker auf der Linie. Tobias Meier (12.) und Robin Schoofs (40.) verhinderten im letzten Moment Schlimmeres. SVS-Schlussmann Tim Weichelt riskierte alles und warf sich vor den einschussbereiten Kevin Kehrmann (15.). Bei den Abschlüssen von Luca Nikolai (22.), Tarkan Yerek (32.) und Kingsley Sinclair (41.) fehlte die letzte Konsequenz. Dass Losing mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht zufrieden war, zeigte er schon nach rund 20 Minuten. Er schickte mit Denis Massold, Max Werner und Noah Andich Abdeslam gleich drei Spieler von der Bank zum Warmlaufen. Letzterer ersetzte Jannis Pütz nach einer halben Stunde im zentralen Mittelfeld.

Nach der Pause folgte die kalte Dusche für die Rot-Weißen. Bloch traf mit einem trockenen Distanzschuss in die linke Torecke zum 1:0 (47.). Kuriose Szene in der 64. Minute: Schonnebecks Kapitän Bloch prallte mit dem guten Unparteiischen Stefan van Wickeren zusammen. Nach einer kurzen Unterbrechung konnten beide weiter machen. Sonsbeck tat sich im zweiten Abschnitt schwer, in den gegnerischen Strafraum zu kommen. Die Spielvereinigung stand sehr kompakt, verlor kaum Zweikämpfe und spielte immer wieder gefährlich nach vorne. Sinclair (75.) und Kehrmann (76.) testeten noch zweimal Kapitän Weichelt.

In der 78. Minute folgte die Entscheidung. Bloch krönte seine hervorragende Leistung mit dem 2:0. Der Essener Kapitän zeigte auf der Sechserposition ein starkes Spiel. Losing meinte: „Es war ein enges Spiel. Es war klar, dass die Mannschaft, der das erste Tor gelingt, im Vorteil ist. Wir haben versäumt, in der ersten Halbzeit in Führung zu gehen. Bloch machte den Unterschied. Ich will meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie war zu jeder Zeit im Spiel.“

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