Fußball-Oberliga SV Sonsbeck steht vor wegweisender Woche

SONSBECK · Das Team von Heinrich Losing muss zurück in die Erfolgsspur finden. Am Sonntag geht‘s zu TuRU Düsseldorf, am Mittwoch erwartet der Aufsteiger den 1. FC Kleve. Das sagt Offensivmann Max Fuchs zur sportlichen Situation.

 Max Fuchs (l.), frischgebackener Papa, hat sich noch nicht entschieden, ob er weiter für den SV Sonsbeck spielen wird.

Max Fuchs (l.), frischgebackener Papa, hat sich noch nicht entschieden, ob er weiter für den SV Sonsbeck spielen wird.

Foto: Jakob Klos

Trotz einer Leistungssteigerung und kämpferisch überzeugenden Vorstellung standen die Oberliga-Fußballer des SV Sonsbeck im Heimspiel nach der 1:3 (1:1)-Niederlage gegen den Tabellenzweiten VfB Hilden erneut mit leeren Händen da. Nach nunmehr fünf sieglosen Partien in Folge sind die Abstiegsplätze nur noch drei Punkte entfernt. Für die Mannschaft von Trainer Heinrich Losing, die auf Tabellenrang zwölf liegt, steht jetzt eine wegweisende Englische Woche an. Sie beginnt am Sonntag, 15.30 Uhr, auswärts beim Viertletzten TuRU Düsseldorf. Am Mittwoch ist der 1. FC Kleve im Willy-Lemkens-Sportpark zu Gast ist, danach geht’s zum 1. FC Monheim.

Wieder im Sonsbecker Kader steht Stürmer Max Fuchs, der am vergangenen Sonntag erstmals Vater wurde und deshalb im Aufgebot gegen Hilden fehlte. Der Xantener, der sich eine vierwöchige Elternzeit genommen hat, ist einer von den Spielern, deren Zusage für die nächste Saison noch aussteht. Fuchs gehört zu den „dienstältesten“ Fußballern im SVS-Kader. Der 29-Jährige trägt das rot-weiße Trikot bereits seit Sommer 2014. „Die ersten Tage als Vater sind etwas ganz besonderes, man hat eine ganz andere Verantwortung als vorher – und bekommt natürlich weniger Schlaf“, sagt der Offensivmann. Zu seiner sportlichen Zukunft meint er: „Meine endgültige Entscheidung steht noch aus, wir sind aber in Gesprächen. Zuletzt hatte ich allerdings andere Sachen im Kopf.“

Die Zukunft von Marvin von Zabiensky, Nozomu Nonaka, Yechan Baek, Ahma Alzedaue, Max Werner, Julian Klement und Noah Andich Abdeslam ist ebenfalls noch offen. Mit allen Spielern stehen die Verantwortlichen um Abteilungsleiter Heiner Gesthüsen aber in Kontakt. Zum Kader der nächsten Saison gehören derzeit 16 Spieler. Es wurden bisher 14 Vertragsverlängerungen gemeldet, hinzu kommen die Neuzugänge Lars van Schyndel und Niklas Binn vom Bezirksligisten TuS Xanten. Lediglich Torhüter Tim Weichelt hat angekündigt, die Mannschaft im Sommer zu verlassen.

Trotz der fünf sieglosen Spiele ist in Sonsbeck noch niemand nervös. „Wir wissen um unsere Qualitäten, auch in der Hinrunde sind wir nicht gut gestartet. Wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen lassen, sollten aber den Ernst der Lage erkannt haben. Wenn alle ihre Leistung abrufen, werden wir am Ende der Saison den Klassenerhalt feiern können. Für das Selbstvertrauen wäre es natürlich super, wenn wir in Düsseldorf mit einem Sieg in die Englische Woche starten könnten“, sagt Max Fuchs. Er weiß, worauf es in der TuRU-Partie ankommt: „Uns fehlte in den letzten Spielen die Durchschlagskraft in der Offensive und der unbedingte Wille, das eigene Tor zu verteidigen. In vielen Situationen wurde aber auch das nötige Spielglück vermisst, dass du hin und wieder in der Oberliga benötigst, um enge Spiele für dich zu entscheiden.“

Für Coach Losing ist die Situation schwierig, denn schon seit vier Wochen ist kein vernünftiges Training möglich. Spieler fehlen verletzt, melden sich erkrankt oder aus beruflichen Gründen ab. Das Trainerteam muss immer improvisieren. „Wir gehen auf dem Zahnfleisch. Es ist nicht möglich, Automatismen einzustudieren oder ein intensiveres Training durchzuführen, da wir die verbliebenden Spieler vor Verletzungen schützen wollen“, bemerkt Losing. Er stellt klar, dass er den kommenden Gegner nicht nach der Tabellenpositionen einstuft: „TuRU hat trotzdem eine qualitativ gute Truppe. Wir müssen in Düsseldorf 110 Prozent geben, ansonsten wird es nicht reichen.“

Personell sieht’s noch nicht wesentlich besser aus. Alexander Maas und Sebastian Leurs werden weiter ausfallen. Hinter den Einsätzen von Denis Massold, Tobias Meier, Jannis Pütz und Nonaka stehen große Fragezeichen.

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