Fußball-Niederrhein-Pokal 1:9 – Viktoria Alpen verteilt an TVD Velbert fleißig Geschenke

Alpen · Im ersten Niederrhein-Pokal-Spiel der Vereinsgeschichte war der Fußball-A-Ligist chancenlos. In der Erstrundenpartie gegen eine Mannschaft aus der Oberliga vergab Tobias Schmitz einen Elfmeter. Den Hausherren unterliefen zu viele individuelle Fehler.

 Viktoria-Kapitän Nils Speicher (l.), hier im Kopfballduell mit Jan-Niklas Forger, unterlag mit der Alpener Mannschaft dem TVD Velbert mit 1:9.

Viktoria-Kapitän Nils Speicher (l.), hier im Kopfballduell mit Jan-Niklas Forger, unterlag mit der Alpener Mannschaft dem TVD Velbert mit 1:9.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Im ersten Niederrhein-Pokal-Spiel der Klubhistorie geriet Viktoria Alpen schnell auf die Verliererstraße. Beim 1:9 (0:3) gegen den TVD Velbert aus der Oberliga fiel der einzige Treffer für die Hausherren durch ein Eigentor.


Schwerwiegende Ausfälle Dass Viktoria Alpen sich zum ersten Mal überhaupt für den Niederrhein-Pokal qualifizierte, war auch ein Verdienst von Tobias Esper. Beim gewonnenen Kreispokal-Halbfinale gegen den TuS Xanten Mitte April nahm der Kapitän noch eine stützende Rolle in der Defensive ein. Am Mittwochabend blieb dem Innenverteidiger, der in dieser Saison noch ohne Einsatz ist, aufgrund von Hüftproblemen nur die Zuschauerrolle. Ebenfalls länger ausfallen wird Jan Luca Rassier. Der Mittelfeld-Motor leidet an Patellasehnen-Problemen (wir berichteten). „Beide sind sehr wichtig für die Mannschaft und nur schwer zu ersetzen“, bedauert Alpens Trainer Marcel Blaschkowitz.


Überforderte Abwehr Die fehlenden Routiniers allein waren jedoch nicht der Grund, warum der A-Ligist gegen den drei Klassen höher kickenden TVD Velbert nicht den Hauch einer Chance hatte. Blaschkowitz‘ Plan, im „Bonusspiel“ gegen den Favoriten möglichst lange die Null zu halten, war schon nach elf Minuten gescheitert, als Fabio di Gaetano den Oberligisten mit einem Flachschuss ins rechte Eck in Führung schoss. Mit seinem Treffer zum 3:0 (26.) schnürte der Velberter Offensivspieler einen frühen Doppelpack. Jan Niklas Pia, der zu A-Jugend-Zeiten als hoffnungsvolles Talent des MSV Duisburg galt, traf zum 2:0 (22.).


Ex-Profi nicht zu bremsen Somit war die vor 150 Zuschauern ausgetragene Partie schon zur Halbzeit entschieden. In den Kreispokalspielen gegen Xanten (400) und Sonsbeck (650) war die Anlage an der Fürst-Bentheim-Straße noch deutlich besser besucht, was auch daran lag, dass der Oberligist nicht mehr als eine handvoll Zuschauer mitgebracht hatte. Nach Wiederanpfiff wurde zunächst auf beiden Seiten viel gewechselt. Ab Mitte der zweiten Halbzeit machte der Favorit noch mal ernst.

Velbert kombinierte sich auffällig oft durch die Mitte. Dem eingewechselten, ehemaligen Zweitligaprofi Björn Kluft gelang sogar ein Hattrick (65., 71., 81.). Auch Birol Can Adibelli (65.), Denzel Oteng Adjei (79.) und erneut Pia (83.) spielten die Alpener Abwehr phasenweise schwindlig. „Sie haben fast aus jeder Chance ein Tor gemacht. Wir haben ihnen durch individuelle Fehler aber auch mindestens vier Tore geschenkt“, monierte Blaschkowitz.


Verschossener Elfmeter Beim Stand von 0:5 hatte Tobias Schmitz vom Elfmeterpunkt nach einem Foul an Chris Bartsch den Ehrentreffer auf dem Fuß. Doch der Defensivmann scheiterte an TVD-Keeper Dejan Zecevic. Keine Zeigerumdrehung später durfte sich der A-Ligist dann doch noch über das zwischenzeitliche 1:5 freuen, das durch ein Eigentor von Justin Härtel fiel (69.). „Natürlich hat niemand so richtig daran geglaubt, hier die Sensation zu schaffen“, sagte ein dennoch nicht unzufriedener Viktoria-Coach Marcel Blaschkowitz.

Fokus auf die A-Liga Nach dem Fehlstart und nur einem Punkt aus den ersten vier A-Liga-Spielen weiß der Coach auch, dass sein Team am kommenden Sonntag im nächsten Heimspiel gegen den VfL Repelen II zum Siegen verdammt ist. „Wir machen uns trotzdem keinen Druck, weil wir wissen, was wir können. Die Qualität in der Mannschaft ist da. Auch die jungen Spieler müssen sich beweisen“, fordert Blaschkowitz. Die Alpener Anhänger sind weiter optimistisch. Sie verabschiedeten die Mannschaft am Ende eines historischen Tages mit viel Applaus in die Kabine.

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