In der Landesliga gegen den VfB Bottrop Tobias Tatzel kehrt als Tabellenführer zum SV Budberg zurück

Rheinberg · Der gebürtige Rheinberger spielt am Sonntag mit Landesliga-Spitzenreiter VfB Bottrop beim SV Budberg. Für Tobias Tatzel ist es eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Warum es den Moerser jetzt ins Ruhrgebiet verschlagen hat.

Tobias Tatzel vom VfB Bottrop, hier als Hö.-Nie.-Fußballer, spielte in der Jugend auch für den SV Budberg.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Vor zwei Jahren hat Tobias Tatzel die SV Hönnepel-Niedermörmter schon einmal verlassen. Nach nur einer Spielzeit beim TSV Wachtendonk-Wankum kehrte der 25-Jährige zu den Kalkarern zurück und stieg als Stammspieler mit den Gelb-Schwarzen in der vergangenen Spielzeit sang- und klanglos in die Bezirksliga ab. Obwohl sich der Absturz früh andeutete, war ein Wechsel im Winter für den Rechtsfuß kein Thema. Nach einer „schwierigen Saison“ schien zunächst unklar, wohin Tatzels fußballerische Reise führen würde. Am Sonntag, 15 Uhr, spielt er mit dem VfB Bottrop beim SV Budberg.

In den ersten Gesprächen mit möglichen neuen Klubs konnte keine Einigung erzielt werden. Viele Möglichkeiten boten sich nicht, bis der Kontakt zum Sportlichen Leiter des VfB Bottrop entstand. „Es hat mir sofort gefallen“, schwärmt Tatzel. Bei seiner Zusage Anfang Juni sei noch nicht damit zu rechnen gewesen, dass der Landesliga-Rückkehrer nach der Verpflichtung 19 weitere neue Spieler an Land ziehen werde, so der in Rheinberg-Wallach aufgewachsene Mittelfeldmann.

Seit August steht er unter anderem mit dem früheren Oberhausener Regionalliga-Spieler Raphael Steinmetz und einstigen Schalker U19-Knipser René Biskup auf dem Platz. Im Kreispokal durfte Tatzel bereits 90 Minuten ran, in der Landesliga reichte es bisher nur zu einem Kurzeinsatz. „Der Kader ist sehr breit und hat viel Qualität. Aber ich habe den Anspruch, auf meine Spielzeiten zu kommen“, sagt Tatzel, der in der Regel als „Sechser“ oder in selteneren Fällen auch als Rechtsverteidiger aufläuft.

Auch wenn die Bottroper mit drei Zu-Null-Siegen, unter anderem auch beim 1. FC Lintfort, perfekt in die Saison gestartet sind und die Tabelle anführen, möchte beim VfB noch niemand von einem möglichen Durchmarsch sprechen. „Der Klassenerhalt ist das oberste Ziel. Dann wird man sehen, wo der Weg hinführt“, so Tatzel.

Am Sonntag steigt dann das Spitzenspiel beim ebenfalls noch ungeschlagenen SV Budberg. Sollte der Sohn des ehemaligen Rheinberger Bürgermeisters und heutigen Präsidenten des TuS 08 Rheinberg, Frank Tatzel, bei seinem alten Verein beginnen, ist die Marschroute klar. „Wir haben uns nicht nur auf die Kopfballgefahr von Moritz Paul eingestellt, sondern wollen auch unser Spiel durchdrücken. In Budberg ist es aber als Auswärtsteam immer unangenehm.“

Tobias Tatzel weiß, wovon er spricht. Nach seinen Anfängen beim Heimatverein TuS Borth streifte der Defensivmann bis zum vorletzten A-Jugend-Jahr selbst das Trikot des SV Budberg über. Nun folgt die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Über den SV Sonsbeck, FC Meerfeld, Hö.-Nie. und Wachtendonk führte der Weg nun zur ersten Station im Ruhrgebiet. Von seinem neuen Wohnort Moers hält sich die Fahrt bis Bottrop sowie in die Heimat nach Wallach in Grenzen. Für den angehenden Berufsschullehrer der Fächer Deutsch und Sport neigt sich das Lehramtsstudium in Essen langsam dem Ende entgegen. Nach der Masterarbeit geht’s 2025 ins Referendariat.