Fußball Wenig Pokal-Vorfreude beim SV Orsoy

Kreis · In der zweiten Runde auf Kreisebene erwartet der Fußball-B-Ligist am Mittwoch den SV Scherpenberg. Der SV Ginderich tritt gegen den FC Meerfeld erst gar nicht an. Bezirksliga-Spitzenreiter SV Budberg wird bei MSV Moers vorstellig.

 Wiedersehen im Kreispokal in der Adalbert-Hoffmeier-Sportstätte: Im vergangenen Oktober war Orsoy gegen Scherpenberg chancenlos. SVO-Keeper Felix Baar kassierte damals sechs Tore.

Wiedersehen im Kreispokal in der Adalbert-Hoffmeier-Sportstätte: Im vergangenen Oktober war Orsoy gegen Scherpenberg chancenlos. SVO-Keeper Felix Baar kassierte damals sechs Tore.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Im Zweitrundenspiel des Fußball-Kreispokals gegen den SV Scherpenberg wird Fatih Sanverdi heute Abend zwar noch nicht dabei sein, ab dem 13. September geht der ehemalige Landesliga-Stürmer aber wieder für den B-Ligisten SV Orsoy auf Torejagd. 2019 wechselte Sanverdi zum SV Schwafheim, in den vergangenen zwei Jahren war der Angreifer für den GSV Moers aktiv. „Wir standen die ganze Zeit über in Kontakt. Er hat zweimal bei uns mittrainiert und sich dazu entschieden, wieder für Orsoy zu spielen“, sagt Trainer Björn Wenzel über die baldige Rückkehr des 30-Jährigen.

Die Vorfreude aufs Pokalspiel gegen den Landesligisten hält sich nach der 0:4-Pleite beim Rumelner TV III vom vergangenen Sonntag in Grenzen. Mit zwei Siegen und zwei hohen Niederlagen startete der SVO wenig konstant in die neue Spielzeit, der Fokus liegt klar auf dem Heimspiel gegen Viktoria Birten am nächsten Sonntag. „Wir sind das Werder Bremen der Kreisliga B. Bei uns gibt es kein Mittelmaß. Die Einstellung stimmt zwar. Aber es ist für mich unbegreiflich und schwer nachzuvollziehen, wie wir von einer Woche auf die andere Woche so unterschiedliche Leistungen zeigen und leichtfertige Gegentore kassieren“, beklagt Wenzel. Mit Blick auf den Neuaufbau im Verein hält der Coach einen einstelligen Tabellenplatz zwischen Rang fünf und neun am Ende der B-Liga-Saison für realistisch.

Ende Oktober vergangenen Jahres bekamen es die Orsoyer im Kreispokal schon einmal mit dem SV Scherpenberg zu tun. Damals unterlag der B-Ligist mit 1:6. „Wir wollen uns ähnlich gut verkaufen und das Ergebnis möglichst geringhalten. Jeder Spieler soll in den Genuss kommen, gegen so einen Gegner zu spielen.“ Aufgrund der späten Anstoßzeit wird die Partie auf dem zweiten Rasenplatz stattfinden.

Obwohl Scherpenberg mit zwei hohen Siegen gegen Wesel (6:3) und Hönnepel-Niedermörmter (5:0) in die neue Landesliga-Saison gekommen ist, wird Ralf Gemmer den B-Ligisten nicht unterschätzen. „Solche Spiele können immer schiefgehen. Wir müssen hellwach sein, werden aber trotzdem sechs bis sieben Spieler einsetzen, die bisher weniger zum Einsatz gekommen sind.“

Positiv auf sich aufmerksam machen konnten bisher auch die Neuzugänge Ole Egging und André Rieger, die bis Sommer noch für den SV Budberg aufliefen. Egging stand beide Male in der Startelf und erzielte schon einen Treffer. Rieger kam zweimal von der Bank, hat in der Offensive allerdings auch starke Konkurrenten um sich herum. „Beide funktionieren sehr gut, müssen sich aber auch weiterentwickeln“, so Gemmer. Scherpenberg gewann den Kreispokal zuletzt im Jahr 2019. „Wir sind neben Fichte der einzige Landesligist. Es muss schon unser Anspruch sein, ins Finale zu kommen“, sagt der Trainer.

Statt neun Spiele wird heute die zweite Runde mit nur acht Partien fortgesetzt. C-Ligist SV Ginderich verzichtet aus personellen Gründen auf die Begegnung gegen den A-Ligisten FC Meerfeld. Der FCM steht damit ebenso bereits im Achtelfinale wie Bezirksligist Borussia Veen (Freilos).

Von den drei Bezirksligisten, die am Mittwoch im Einsatz sind, dürfte der SV Budberg, Spitzenreiter der Gruppe 4, die leichteste Aufgabe haben. Beim B-Ligisten MSV Moers, der bisher alle Punktespiele verloren hat, wäre alles andere als ein Sieg des starken SVB eine Überraschung. SVB-Coach Tim Wilke war früher selbst in Meerbeck tätig: „Es ist praktisch niemand mehr da, den ich noch kenne. Es wird eine bunt gemischte Budberger Mannschaft auflaufen, auch A-Junioren werden zum Einsatz kommen.“

Schwerer werden es der VfL Repelen beim A-Ligisten Alemannia Kamp und der FC Neukirchen-Vluyn beim A-Ligisten SV Schwafheim haben. Nach der Auftaktniederlage in Veen gewannen die Süd-Moerser die letzten fünf Spiele, sind damit in einer guten Form. Für FCNV-Trainer Anel Pedljic ist klar: „Es wird vor allem darauf ankommen, die Jungs zu motivieren, auch auf Asche Gas zu geben.“ Aus privaten Gründen fehlt Baris Özcelik, aus beruflichen Gründen Jesko Dezelak. „Kamp ist sicherlich ein sehr unangenehmer Gegner“, meinte VfL-Coach Andreas Weinand. „Für mich zählt nur, dass wir irgendwie in die nächste Runde kommen. Dabei müssen wir schauen, wer überhaupt spielen kann. Wir waren zuletzt schon personell arg gebeutelt.“ Dazu kommt noch, dass sich Franck Sylla und Giuliano Salierno beim 1:5 in Budberg verletzt haben. Burka Erol fehlt berufsbedingt.

Zu einem reinen A-Liga-Duell kommt‘s zwischen dem ESV Hohenbudberg und der SpVgg Rheurdt-Schaephuysen. Vor drei Wochen hatte Hohenbudberg in der Meisterschaft bei der Spielvereinigung mit 3:0 gewonnen. Zudem gibt es dreimal das Duell von B-Ligisten gegen A-Ligisten. Nicht leicht wird’s wohl der TuS Asterlagen bei Rot-Weiß Moers haben, die bisher eine gute Rolle in ihrer Gruppe spielen und derzeit Rang drei belegen. Der TV Asberg spielt bei der DJK Lintfort, die sehr schwankend in ihren Leistungen ist. Auch Viktoria Alpen schwächelt bislang in dieser Spielzeit. Gegner auswärts ist Viktoria Birten. Und der B-Ligist sollte nicht unterschätzt werden. Das Team von Alexander Wisniewski hat schon zehn Punkte und 8:1 Tore gesammelt.

(FKT/woja )
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