Kreisligist glaubt noch an seine Chance Viktoria hat Aufstieg noch nicht abgehakt

Alpen · Trotz fünf Zählern Rückstand auf Rang eins halten Trainer Jörg Schütz und Kapitän Jan Luca Rassier vom Alpener A-Ligisten den Aufstieg in die Bezirksliga weiterhin für möglich. Dafür muss in der zweiten Saisonhälfte jedoch vieles passen.

 Trainer Jörg Schütz glaubt trotz fünf Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze noch an die Chance, mit dem FC Viktoria Alpen den Aufstieg in die Bezirksliga schaffen zu können.

Trainer Jörg Schütz glaubt trotz fünf Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze noch an die Chance, mit dem FC Viktoria Alpen den Aufstieg in die Bezirksliga schaffen zu können.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Mitte Dezember verabschiedeten sich alle 16 A-Ligisten in die wohlverdiente Winterpause. Speziell für den FC Viktoria Alpen kam die Unterbrechung gerade recht. Und das obwohl die Alpener die erfolgreichste Hinserie der jüngeren Vergangenheit hingelegt haben. Wir blicken mit Kapitän Jan Luca Rassier und Trainer Jörg Schütz auf die bisherigen Erfolgsfaktoren und das, was die Alpener in den kommenden Monaten noch erwartet.

Punkteschnitt gesteigert Seit dem Aufstieg im Jahr 2015 steigerte die Mannschaft von Jörg Schütz ihren Punkteschnitt bislang in jeder Saison. Von anfangs 1,41 Zählern pro Spiel haben sich die Alpener auf aktuell 2,06 Zähler verbessert. Doch nicht nur in dieser Statistik gibt es ein deutliches Plus zu verzeichnen. Aktuell trennen den Tabellenfünften fünf Zähler von Spitzenreiter Xanten. Vor der Saison hatte der Coach noch einen Tabellenplatz im oberen Drittel als Ziel ausgegeben.

Bis zur ersten Saison-Pleite Ende September hatten die Alpener noch den Platz an der Sonne inne. Über einen Monat blieb der A-Ligist danach aber sieglos. Mit zwei Dreiern zum Abschluss hat sich die Viktoria rechtzeitig gefangen, um weiter oben mitspielen zu dürfen. Wäre da nur nicht dieses „Loch“ im Oktober gewesen. „Es haben einige extrem wichtige Leistungsträger nicht zur Verfügung gestanden“, rechtfertigt Jörg Schütz.

 Kapitän Jan-Luca Rassier (l.) ist der Antreiber der Alpener Viktoria.

Kapitän Jan-Luca Rassier (l.) ist der Antreiber der Alpener Viktoria.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Mit dieser Problematik hat sicherlich jeder Verein zu kämpfen. Dennoch ist sich der Coach nach wie vor sicher: „Wenn personell alle mit dabei sind, dann bist du ganz oben mit dabei.“

Arbeitstiere gesucht Die hatte der Coach schon vor der Saison gefordert. Ein Statement, von dem der 54-Jährige bis heute nicht abgerückt ist. Auch das Fehlen der beiden Angreifer Nils Speicher und Andreas Dargel machte sich immer wieder bemerkbar. Die „Tormaschinen“ haben einen großen Anteil an der erfolgreichen Hinserie, auch wenn speziell Speicher mit zehn Treffern noch nicht ganz an die Trefferquote aus den Vorjahren anknüpfen konnte. „Ich mache Stürmer nicht nur an Toren fest“, erklärt Schütz. „Viel wichtiger ist, wie er auf dem Platz arbeitet und kämpft. Sowas tut der ganzen Mannschaft gut.“

Laufintensität und frühes Pressing sind nur zwei der Dinge, auf die der Trainer enorm viel Wert legt. Doch woran muss in der langen Winterpause vorrangig gefeilt werden? Verbesserungsbedarf sieht der 54-Jährige insbesondere in der Veränderung des Systems eines jeden Spielers. Am Beispiel Speicher: „Die Gegner stellen sich natürlich irgendwann auf sein Spiel ein. Da muss er wie jeder andere dran arbeiten, flexibel zu sein“, so Schütz.

Der Antreiber Ein Dauerbrenner, der bisher nur ein Spiel verpasst hat, ist Jan Luca Rassier. Der 28-Jährige, bislang 13-facher Vorbereiter, teilt sich das Kapitänsamt mit Christoph Esper. Von der eigenen Stärke ist Rassier überzeugt, auch wenn sein Team spielerisch zu selten an das Optimum herangekommen ist. „Wir haben mit die stärkste Mannschaft in der Liga. Das muss man dann auch auf dem Platz zeigen“, hadert der Alpener, der nach seiner Landesliga-Zeit in Budberg bereits seine siebte Saison für die Viktoria spielt. Ein wichtiger Baustein für den Erfolg: Rassier spielt mit einem Großteil seines Freundeskreises zusammen.


Transfer-Update Wenn die Restserie am ersten März-Wochenende beginnt, würde der Coach am liebsten mit seinem kompletten Kader einen abermaligen Angriff auf die Tabellenspitze starten. Das Potenzial ist vorhanden. Der Kader ist nicht nur groß, sondern auch seit Jahren in dieser Konstellation eingespielt. Großartige personelle Veränderungen wird es deshalb auch im Winter nicht geben müssen.

Viele Spieler konnten ihr Niveau während der Amtszeit von Schütz in jedem Jahr steigern. Auch der eigene Nachwuchs soll künftig in Ruhe herangeführt und mehr integriert werden. Allen voran Tim Pastoors und Luigi Lo Curto (beide 18) konnten den Trainer mit ihren Leistungen überzeugen, um irgendwann vielleicht eine feste Größe in Alpen zu werden. „Sie haben schon richtig gute Spiele für uns gemacht“, sagt der Trainer, der mit Chris Bartsch aus der zweiten Mannschaft nur einen internen Neuzugang zu vermelden hat.

Jörg Schütz setzt beim FC Viktoria Alpen auf die bewährten Kräfte und hofft, in der zweiten Saisonhälfte im Aufstiegsrennen noch einmal ein Wörtchen mitreden zu können. Vorausgesetzt seine Truppe um Kapitän Jan Luca Rassier bleibt vom Verletzungspech verschont.

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