Fußball in Alpen/Rheinberg/Sonsbeck/Xanten Der SV Millingen bekommt einen neuen Kapitän

Alpen/Rheinberg/Sonsbeck/Xanten · Fußball-Kreisliga A: Der SV Sonsbeck II hat den Kader vergrößert, sich bei Viktoria Alpen nicht viel verändert. Der SV Orsoy möchte disziplinierter sein.

Unbedingt nötig ist es wohl nicht, den Samstag am Telefon zu verbringen. Für Johannes Bothen allerdings gehörte eben diese Form der überflüssigen Freizeitgestaltung in der vergangenen Spielzeit zum üblichen Ritual, wollte der Spielertrainer des SV Sonsbeck II eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen, die sonntags um Punkte in der Kreisliga A spielen sollte. Dies, so hofft Bothen zum Auftakt der neuen Saison, sollte sich künftig erledigt haben.

„Das ist nicht mehr nötig“, versichert der Coach, dessen zu kleiner Kader ein Hindernis auf dem Weg zum ganz großen Erfolg war. Dank eines Plus auf der Seite der Zugänge, darunter dem schon einmal in Sonsbeck heimisch gewesenen Quartett aus Labbeck, rechnet Bothen mit einer Kadergröße, die seiner Elf einen uneingeschränkten Spielbetrieb und ihm vergnüglichere Wochenenden verschafft.

Erfüllt sich die Hoffnung, dann wird der SVS II ein gehöriges Wort mitreden, wenn es um die Vergabe der zwei Aufstiegstickets gehen wird. Allein auf weiter Flur ist das Team allerdings nicht. Es sind die „üblichen Verdächtigen“, die einmal mehr den Blick in Richtung Bezirksliga richten dürfen.

Bei Viktoria Alpen hat sich nicht viel verändert – für den Trainer ein ganz wichtiger Baustein. „Es war eine Voraussetzung, dass ich weitermache“, so Jörg Schütz, der seine Auswahl beim neuen Anlauf allerdings von Verletzungen und unerwarteten Ausfällen verschont sehen möchte. „Es kann so viel dazwischen kommen.“ Klar, sonst wär‘s ja auch langweilig. Abwarten also, und schauen, was sich so tut.

Zum Beispiel beim SV Millingen. Nach dem furiosen Sturmlauf durch die zweite Saisonhälfte haben viele vermeintliche Experten auch die Blau-Weißen auf ihrer Favoritenliste. „Immer schön langsam“, bremst Trainer Markus Hierling. „Wir müssen erst mal sehen, wie wir ohne unseren Kapitän klar kommen.“ Henning Rohrbach hat seinen Job als Spieler am Jahnplatz beendet und wird aus zeitlichen Gründen nur noch als Teammanager zur Verfügung stehen. Mit seinen Zugängen wird der SVM allerdings einen Fehlstart wie vor zwölf Monaten verhindern und dann zeigen können, ob es tatsächlich zum Spitzenteam reicht.

Die könnten einmal mehr aus dem Süden des Fußballkreises kommen. Die Mannschaft des VfL Rheinhausen sollte trotz Trainerwechsel und dem Abschied der Herren Isailovic, Kästner und Habura als routinierte Korsettstangen des Teams wieder angreifen; auch der Rumelner TV wird an der Börse mit Pfeil nach oben gehandelt. Ganz im Süden, beim ESV Hohenbudberg, hat es Personalwechsel für gleich mehrere Spielzeiten inklusive Trainerrückkehr und Neuzugängen aus allen Himmelsrichtungen und in allen Preisklassen gegeben. Ergibt das in der Summe auch ein Spitzenteam? Oder hat am Ende gar der Aufsteiger FC Rumeln-Kaldenhausen mit seinem eingespieltem Team die Nase vorn?

Und, was macht eigentlich der SV Orsoy? „Hauptsache, es wird nicht so nervig wie in der letzten Saison“, verkündet Igor Draganov, der Manager der Grün-Weißen, der nach Trainerkrise und Ergebnisdefiziten angesichts der Tabellenlage „einige schlaflose Nächte“ hatte. Daniel Zvar wird auf der Bank die Kommandos geben und, so hofft Draganov, „er wird für die nötige Disziplin sorgen.“ Der SSV Lüttingen und die durch die Relegation gerettete Borussia Veen hoffen darauf, schon frühzeitig auf die unteren Tabellenränge blicken zu dürfen, die beiden letztjährigen Aufsteiger SV Büderich und Concordia Ossenberg streben bei nur geringen Änderungen ihrer Kader erneut Mittelfeldplätze an.

Und beim in die Liga zurück gekehrten SV Budberg II drücken alle ihrem Trainer die Daumen. Nisfad Grgic gehörte vor zwei Jahren noch dem Aufstiegsteam der ersten Budberger Mannschaft an, sammelte dann erste Erfahrungen an der Seitenlinie der dritten Vertretung und soll jetzt die „Zweite“ zum Klassenerhalt führen.

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