Fußball Millingen kann mit Alpen gleichziehen

KREIS · Fußball-Kreisliga A: Ossenberg möchte am Freitag in Lüttingen die Tabellenspitze verteidigen, während zeitgleich der SVM die Viktoria empfängt. Am Sonntag wird dann im Kellerduell der SV Orsoy in Budberg vorstellig.

 Max Pullich (r.) wird heute wie Jonas Schaper in der Kader des SV Millingen zurückkehren.

Max Pullich (r.) wird heute wie Jonas Schaper in der Kader des SV Millingen zurückkehren.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Der Erste gegen den Zweiten, der Dritte gegen den Vierten, und dann auch noch der Fünfte im Duell mit dem Sechsten – der achte Spieltag der Fußball-Kreisliga A hat sich seine Paarungen auf den Punkt genau ausgesucht. Schon am Freitag wird über den Platz an der Tabellenspitze entschieden.

Um 19.30 Uhr wird die Partie des Ersten Concordia Ossenberg beim direkten Verfolger SSV Lüttingen angepfiffen. Zuvor könnten beide Trainer eigentlich gemeinsam anreisen. SSV-Coach Stefan Kuban, der die Mannschaft der Fischerdörfler kurz vor dem Abschluss der vergangenen Saison in höchster Abstiegsnot übernommen und daraus inzwischen ein Spitzenteam geformt hat, wohnt nur wenige Schritte vom Platz der Concordia entfernt. „Vom Schlafzimmer aus kann ich auf den Rasen schauen“, verrät der 48-Jährige, dessen erste Trainerstation vor mehr als zehn Jahren – kaum verwunderlich – in Ossenberg war.

Wenn Kuban also ein gegnerisches Team aus dem Eff-eff kennt, dann dürfte das die Concordia sein. „Viele Geheimnisse gibt es zwischen den beiden Mannschaften wohl nicht“, sagt er. „Und beide Trainer werden auf alle Varianten und Kniffe der Gegenseite vorbereitet sein.“ Wirklich? Sein Kollege Björn Quint hält da nämlich noch einen Pfeil im Köcher zurück. „Wir spielen immer noch nicht am Limit“, hat er nach dem 4:2 gegen den TV Asberg moniert, mit dem seine Auswahl am vergangenen Sonntag erstmals in dieser Spielzeit auf den ersten Rang vorpreschte. Lucas Bangert ist wieder dabei. Der torgefährliche Mittelfeldspieler hatte sich im ersten Saisonspiel bereits nach zehn Minuten das Schlüsselbein gebrochen und brennt auf seinen Einsatz.

Zeitgleich wird das Derby zwischen dem SV Millingen und Viktoria Alpen angepfiffen. Für die Gastgeber besteht die Chance, mit den Gästen nach Punkten gleichzuziehen und zumindest bis Sonntag erstmals den Sprung in die obere Tabellenhälfte zu schaffen. Auf beiden Seiten fehlen die Mittelfeldstrategen. SVM-Trainer Markus Hierling muss auf Kamil Franke verzichten, darf dafür aber wieder mit Max Pullich und Jonas Schaper planen. Auf Alpener Seite muss sich Jörg Schütz Gedanken machen, wer die Plätze von Marcel Sura und Christoph Ley einnehmen soll.

Das Spitzenspiel des Sonntags findet beim SV Rheurdt-Schaephuysen statt und sieht Borussia Veen in der nach tollem Saisonstart ungewohnten Rolle des Außenseiters. Zwei Niederlagen in Folge mit zehn Gegentoren haben die Elf von der Tabellenspitze auf Rang vier abstürzen lassen. Mut macht vielleicht der Blick auf die vergangene Spielzeit, als die Veener mit 4:1 triumphierten und eines der besten Saisonspiele zeigten. Kann das Team von Christian Hauk Geschichte wiederholen? „Das wird schwer, denn wir treffen auf ein Hammerteam“, so der Coach. Jakob Münzner fällt wegen seiner Rotsperre aus, Martin Evers steht nach langer Verletzungspause in den Startlöchern und könnte die vakante Abwehrrolle positionsgerecht übernehmen,

Einen Mutmacher hat auch der SV Budberg II zu bieten. Eines der letzten erfolgreichen Spiele vor der bislang punktlos gebliebenen Meisterschaftsrunde war ein 3:0-Erfolg über den SV Orsoy im Rahmen der Rheinberger Stadtmeisterschaft. Am Sonntag geht es wieder gegen die Grün-Weißen, die ihrerseits mit genügend Problemen anreisen. Trotz des mit viel Moral errungenen Punktgewinns gegen den MSV Moers ist der SVO auf einen Abstiegsrang abgestürzt. Die Hoffnung ruht auf Masen Kurdi. Der ehemalige Landesligaspieler des SV Neukirchen stand beim 3:3 erstmals über 90 Minuten auf dem Spielfeld und soll mit Stephan Barth das Sturmduo bilden.

„Wiedergutmachung“ lautet die Überschrift beim Aufeinandertreffen des SV Büderich mit dem SV Sonsbeck II. Beide Mannschaften haben den Kontakt zur Spitzengruppe mit deftigen Pleiten abreißen lassen – der SVB ging mit 0:5 arg bedröppelt vom Platz des Aufsteigers aus Scherpenberg, und auch der SVS II präsentierte sich beim 1:4 gegen den FC Neukirchen-Vluyn, der ersten Saison-Niederlage, alles andere als von seiner Schokoladenseite.

„Schlechter geht es nicht mehr“, waren sich beide Trainer einig. Stefan Tebbe darf auf Büdericher Seite allerdings mit sechs Rückkehrern ins Team rechnen – darunter ist Felipe Moroder-Bendyk, der nach beruflicher Pause wieder im Kader steht. Johannes Bothen, der Coach der Sonsbecker Zweitvertretung, wird personell sparsamer reagieren. „Ich erwarte eine Reaktion“, gibt er seiner Mannschaft die Chance zur Rehabilitation.

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