Tabellendritter in der Kreisliga A Warum der SSV Lüttingen ganz oben mitmischt
Xanten · Die A-Liga-Fußballer von Trainer Mirko Poplawski sind nach dem Sieg im Spitzenspiel beim TV Asberg Tabellendritter. Niels Setzepfandt schreibt eine besondere Geschichte. Warum der SSV Lüttingen obenauf ist.
In den Vorjahren kam der SSV Lüttingen in der Kreisliga A oft nur schwer aus den Startlöchern. In diesem Jahr ist das anders. Nach dem 4:2-Erfolg im Spitzenspiel beim TV Asberg grüßt die Mannschaft von Mirko Poplawski vom dritten Tabellenplatz. Das sind die Gründe.
Sieg im Spitzenspiel Das 4:2 (2:0) am siebten A-Liga-Spieltag beim TV Asberg bedeutete am Sonntag schon den fünften Saisonsieg für den SSV Lüttingen. Niels Setzepfandt (5.), Luca Wiens (43.), Max Stapelmann (54.) und Malte Peters (84.) waren für die „Fischerdörfler“ erfolgreich. Bei den Moersern fehlte der rotgesperrte Kapitän Ozan Sengül. Sahlan Elcim (82.) und Alen Brajic (90.), der beim Stand von 0:1 noch einen Elfmeter verschoss, trafen für den TVA. SSV-Coach Mirko Poplawski sprach von einem guten Auftritt gegen einen spielstarken Gegner.
Zielsetzung und Topscorer Nach dem Katastrophenstart im ersten Jahr als verantwortlicher Trainer wollte es Mirko Poplawski nun besser machen. Der Anfang ist gemacht. Nach Platz acht und nur vier Punkten Rückstand auf Rang vier in Folge einer starken Rückrunde visieren die Lüttinger in dieser Saison einen Platz unter den Top fünf an.
„Es soll nicht arrogant klingen, aber ich bin überhaupt nicht verwundert darüber, wo wir gerade stehen. Beteiligung und Einstellung stimmen einfach“, sagt Poplawski und spricht mit Blick auf die aktuelle Tabellensituation von einer „schönen Momentaufnahme“. Geschlagen geben musste sich seine Elf bisher nur gegen den Spitzenreiter SV Budberg II und bei der spät verspielten 2:0-Führung beim VfL Rheinhausen. Mit Malte Peters (sechs Tore) und Luca Wiens (fünf) erweisen sich die Stürmer früh als treffsicher.
Kein klarer Favorit Der TuS Asterlagen und Borussia Veen lieferten sich in den vergangenen beiden Jahren jeweils einen Zweikampf im Aufstiegsrennen. Der ESV Hohenbudberg, Top-Favorit in dieser Saison, ließ zum Auftakt bereits Federn. Poplawski geht in diesem Jahr nicht von einem Durchmarsch aus. Der 34-Jährige sieht fünf bis sechs Teams, die den Meisterschaftskampf lange offenhalten können. Zur Winterpause könne man sagen, wohin die Reise geht.
Neuzugänge Mit Emircan Boran (TuS Xanten II) und Dogan Toprak (SV Sonsbeck II), die zuvor tieferklassig unterwegs waren, fanden im Sommer zwei Verstärkungen den Weg ins Fischerdorf, die bisher jedoch eher von der Ersatzbank kamen. „Beide fügen sich sehr gut ein, sind fleißig und saugen sehr viel auf, brauchen allerdings auch Zeit. Dann werden sie weiter ihre Minuten bekommen“, sagt Poplawski über die Neuzugänge in seiner eingespielten Mannschaft.
Comeback Eine besondere Geschichte schrieb am vergangenen Spieltag Niels Setzepfandt. Der 24-Jährige feierte schon in der Vorwoche beim 4:1-Sieg gegen den FC Neukirchen-Vluyn II seine Rückkehr nach zweijähriger Leidenszeit nach seinem zweiten Kreuzbandriss. In Asberg glänzte der Abwehrmann nun aber nicht nur als Torschütze, sondern hielt in der Dreierkette den Laden dicht. „Ich schwärme selten von nur einem Spieler, aber Chapeau wie er mit diesem Spielverständnis zurückgekommen ist. Da kann man froh sein, so einen Jungen in den eigenen Reihen zu haben. Das habe ich selten erlebt“, lobt Poplawski.