Frauenfußball Sina Zorychta, die Hoffnungsträgerin des SV Budberg

Rheinberg · Die Mannschaft muss im Abstiegskampf der Regionalliga eine Aufholjagd starten. Dabei setzt Trainer Jürgen Raab auf die Tore der lange verletzten Mittelstürmerin. Erster Gegner am Sonntag ist der VfR Warbeyen.

 Sina Zorychta hatte sich zu Saisonbeginn verletzt. Zum Auftakt der Rückrunde am Sonntag in Warbeyen ist die Angreiferin wieder dabei.

Sina Zorychta hatte sich zu Saisonbeginn verletzt. Zum Auftakt der Rückrunde am Sonntag in Warbeyen ist die Angreiferin wieder dabei.

Foto: Norbert Prümen

Jürgen Raab hatte es Ende 2021 öfter angemerkt, woran es im Spiel des SV Budberg krankte. Die fehlenden Alternativen in der Offensive waren ein entscheidender Grund dafür, warum das Frauen-Team in der Fußball-Regionalliga mit nur vier Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz liegt und damit mehr denn je um den Klassenerhalt bangen muss.

Umso größer ist nun die Hoffnung des Trainers, dass der SVB das Ruder doch noch herumreißen kann. Denn speziell im Angriff bieten sich ihm nun wieder Möglichkeiten, die ihm in der Hinrunde nicht zur Verfügung standen. Die neue Zuversicht von Jürgen Raab trägt dabei vor allem einen Namen: Sina Zorychta. Die 23-Jährige verletzte sich am vierten Spieltag bei der 1:2-Niederlage bei Alemannia Aachen, zog sich einen Bänderriss und einen Haarriss im Knöchel zu und fiel für den Rest der Hinrunde aus.

Jetzt ist die Mittelstürmerin wieder da – sehr zur Freude ihres Trainers. „Mit ihrer Schnelligkeit, ihrer Robustheit und ihrer Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor ist sie für unser Spiel enorm wichtig“, sagt er. Am vergangenen Wochenende gab es im letzten Test vor der am Sonntag mit der Partie beim VfR Warbeyen (Anpfiff 13 Uhr) beginnenden Rückrunde den Beweis, wie bedeutsam das Mitwirken der Angreiferin für den SV Budberg ist. Da steuerte sie zum 6:1-Sieg gegen den Landesligisten FC Oeding gleich drei Treffer bei.

Jetzt hofft Raab nur, dass Sina Zorychta für den Rest der Spielzeit verletzungsfrei bleibt. Denn die Stürmerin ist in dieser Hinsicht durchaus anfällig. Schon in der ersten Saison, die Zorychta für den SVB vor fünf Jahren bestritt, fiel sie längere Zeit aus. „Mir war sie damals in einem Kreispokalspiel gegen den VfL Repelen aufgefallen. Sie ist dann zu uns gekommen und hat direkt in der ersten Saison 20 Tore geschossen, obwohl sie in etlichen Spielen gefehlt hat“, so Raab.

Ihre fußballerische Klasse weckte Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen. So entschied sich Zorychta im Sommer 2020 dafür, es beim Zweitligisten Borussia Bocholt zu versuchen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten biss sie sich dort durch, bis sie erneutes Verletzungspech ausbremste. Ein Mittelfußbruch setzte sie über ein halbes Jahr außer Gefecht. „Sie ist dann im Sommer 2021 wieder zu uns zurückgekehrt, war rechtzeitig zum Saisonbeginn wieder fit und hat sich nach vier Spielen abermals verletzt“, sagt Raab.

Für Sina Zorychta persönlich, aber natürlich auch für seine Mannschaft hofft der Coach nun, dass diese Verletzungsmisere endet. „Das ist auch gut für unsere anderen Spielerinnen“, so Raab und spielt beispielsweise auf Zorychtas Sturmkollegin Katharina Presch an, die nun nicht mehr auf sich allein gestellt ist. Oder auf das Budberger Mittelfeld, dem nun wieder eine Anspielstation mehr zur Verfügung steht.

Es ist aber nicht nur Sina Zorychta, die zurück ins Aufgebot des SV Budberg kehrt. Auch Lara Köchl, seit dem sechsten Spieltag nicht mehr im Kader, steht wieder parat. „Sie ist im Angriff variabel einsetzbar und sorgt somit für eine weitere Alternative im Angriff“, sagt Raab, der weiß, dass sich seine Schützlinge, die derzeit fünf Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz aufweisen, in der Rückrunde keine lange Anlaufzeit erlauben dürfen, wenn es noch etwas werden soll mit dem Klassenerhalt. „Es ist noch einiges möglich, aber wir müssen gut aus der Pause kommen. Denn es kommen sofort die Spiele, aus denen wir Punkte holen müssen.“

Beim VfR Warbeyen, gegen den es in der Hinrunde eine unglückliche 0:1-Niederlage gab, muss Jürgen Raab auf Ilona Sadikov (Wadenblessur) und Weronika Rekus (Leistenverletzung) verzichten.

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