Reitevent auf dem Tünglerhof Frank Brücker gewinnt S*-Springen in Xanten

XANTEN · Auf der Anlage der Familie Miss zogen in der schweren Klasse sechs Reiter in die Siegerrunde ein. Frank Brücker vom RFV Jagdfalke Brünen blieb ohne Fehler. Leonie Ophey sicherte sich den Preis der Stadt Xanten.

Ging auf dem Tüglerhof in den Parcours: Petra Höltgen auf Daiquri Z aus Monheim.

Ging auf dem Tüglerhof in den Parcours: Petra Höltgen auf Daiquri Z aus Monheim.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Sie bekamen das geboten, was die Herzen der Freunde des Springsports höherschlagen lässt: Beim viertägigen Hallenturnier auf dem Tünglerhof der Reitanlage der Familie Miss kamen Zuschauer wie Teilnehmer voll auf ihre Kosten. Einen bleibenden Eindruck hinterließ Frank Brücker, der zwei Prüfungen für sich entschied. Für ihn und die anderen Reiter(innen) hatte das Team um Stefan Miss wieder einmal exzellente Startbedingungen geschaffen, sodass sich diese voll auf die 20 ausgeschriebenen Prüfungen konzentrieren konnten.

Den Starterfeldern angepasst erstellten Frank Andreas und Heinz Kleinbongartz die Hindernisse in der 26x60 Meter großen Prüfungshalle fair und leistungsgerecht. Allerdings kamen die Aktiven bei verschiedenen Linienführungen doch ein wenig ins Grübeln, wie denn das Hindernis am besten anzureiten war, um es fehlerfrei zu überwinden. Zudem saß den Teilnehmern in einigen Prüfungen die vorgegebene Zeit im Nacken, sodass hier und da ordentlich zugeritten werden musste. Wohl dem, der den Parcours genauestens abgeschritten hatte, um zu erkennen, wo er zulegen konnte oder sein Pferd gar ein wenig zurücknehmen musste.

Den Auftakt in das Turniergeschehen vor den Toren der Domstadt machten die Springpferdeprüfungen, in denen Springmanier und Rittigkeit der jungen Pferde im Mittelpunkt standen, die von den Richtern mit einer Wertnote (WN) beurteilt wurde. Stark war die Vorstellung von Larissa Dücker (Rhede-Kommert), die im Sattel des Diacontinus Sohnes Diacontino für ihre Vorstellung von Achim Lennartz und Ilona Franken die WN von 8.80 (9 = sehr gut) in der Klasse A** erhielt, zu der die Hindernisse eine Höhe von 1,05 Meter aufwiesen. Die gleiche Wertnote auf L-Niveau (1,25 Meter) bekam der Belgier Laurens Houben (RSG Niederrhein), der Achim Lennartz und Heiner Messing die Tochter des Hickstead White, die Stute Hot Stuff EP, vorstellte. Gleichmäßig und aufmerksam überwand das Paar die Hindernisse, wobei es sich auch in den Wendungen ausbalanciert präsentierte. Zu Recht gab‘s da Beifall für die Erfüllung der gestellten Aufgaben. Zudem erhielt Houben in der mittelschweren Springpferdeprüfung eine WN von 8.80. Hier hatte er den Hengst Qastaar van`t Heike gleichfalls kontrolliert und sicher an den Hilfen über die Hindernisse gelenkt.

Höhepunkt des Turniers war die Springprüfung der Klasse S*, zu der sich 23 Teilnehmer auf die Jagd zur Goldschleife machten und in der es schließlich sechs Reiter in die Siegerrunde schafften. Nicht zu schlagen war der für den RFV Jagdfalke Brünen startende Frank Brücker, der auch in der Siegerrunde den dunkelbraunen Hengst Delgaro AS, gezogen und im Besitz des Halderner Alois Schweckhorst, strafpunktfrei und in Bestzeit (0.00/32.97) über die Hindernisse brachte. Damit verwies er die „von Driesen“ Amazone Kristin Lange auf dem Rheinischen Wallach Celest (0.00/34.52) auf den zweiten Rang. Tags zuvor hatte Brücker bereits das erste Punktespringen der schweren Klasse auf dem Westfalen, vor der frisch gebackenen Deutschen Meisterin der Amateurreiter, Nadja Hunzelar, Keppeln, auf Quixx gewonnen, dessen zweite Auflage die für das Equestrian Sports Team (Kerken) reitende Jouline Jackels auf Sindbad Dree Broeken für sich entschied.

Eine Goldschleife am vierten Turniertag auf dem Tünglerhof ging auch an den Veener Heinz Eberhard, der auf Feodora (0.00/33,22) das A**-Springen mit Stechen gewann und die Straelenerin Monika Goumans (Candela, 0.00/35.24) auf Rang zwei verwies. Über den Preis der Stadt Xanten, um den die Reiter in der zweiten Abteilung des L-Springens kämpften, freute sich Leonie Ophey, Asperden-Kessel, auf Dicona (0.00/58,94), die in diesen Wettkampf die Goldschleife erzielte. Platz fünf erreichte Lokalmatadorin Janine Tönnissen, die diese Prüfung auf Santorino R mit einem Hindernisfehler beendete (4.00/58,17), wobei die Zeit für den Sieg gereicht hätte.

Stefan Miss zog am Ende ein positives Fazit. Das Hallenspringturnier auf dem Xantener Tünglerhof hielt das, was er im Vorfeld versprochen hatte: Sehenswerte Springprüfungen, in denen die Spannung nicht zu kurz kam. Eben ein Event von Reitern für Reiter.

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