Fußball-Landesliga Mit einem sehenswerten Heber zum Heimsieg

Kamp-Lintfort · Nicola Serra entschied das Spiel mit seinem Treffer für Fichte Lintfort. Sonsbeck baute nach der Pause ab.

 Nicola Serra (l.), hier im Zweikampf mit dem Sonsbecker Jannis Pütz, gelang das Tor des Tages für Fichte in der 18. Minute.

Nicola Serra (l.), hier im Zweikampf mit dem Sonsbecker Jannis Pütz, gelang das Tor des Tages für Fichte in der 18. Minute.

Foto: FUNKE Foto Services/Oleksandr Voskresenskyi

Ausgerechnet im Kreis-Derby. Nach fünf ungeschlagenen Partien hat Fußball-Landesligist SV Sonsbeck wieder mal verloren. Fichte Lintfort schlug die Rot-Weißen im letzten Spiel des Jahres mit 1:0 (1:0). Nicola Serra erzielte das Goldene Tor in der 18. Minute. Für den Gastgeber war’s ein wichtiger „Dreier“ im Kampf um den Klassenerhalt – und eine gelungene Revanche für die 1:5-Schlappe im ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison.

Die Partie war ein Spiegelbild für eine Großzahl der Sonsbecker Auftritte in der Hinserie. Die Gäste verließen trotz einer überlegenen ersten Halbzeit mit vielen Großchancen mit enttäuschten Gesichtern das Feld. „Wir haben wieder unsere Möglichkeiten nicht in Tore umwandeln können. Eine 3:1-Führung zur Pause wäre möglich gewesen. Wir haben in der Hinrunde zu viele Punkte liegen gelassen. Es bleibt noch viel Arbeit“, meinte SVS-Trainer Heinrich Losing, der im Vergleich zur Vorwoche vier Änderungen in der Startelf vornahm.

Der Chefcoach vertraute jener Elf, die gegen den TSV Meerbusch II einen 0:1-Rückstand in ein 3:1-Erfolg gedreht hatte. Diesmal blieb die Offensive mit Klaus Keisers, Jan-Luca Geurtz und Luis Ramon Gizinski aber wirkungslos. Die besten Chancen vergaben Geurtz, Gizinski, Sebastian Leurs und Alexander Maas in der ersten Halbzeit. Wie aus dem Nichts gingen die Hausherren in Führung. Es war die einzigen Tor-Möglichkeit im ersten Abschnitt. Serra setzte sich nach einem Steilpass von El-Houcine Bougjdi gegen Innenverteidiger Robin Schoofs durch und überwand Schlussmann Tim Weichelt mit einem sehenswerten Heber.

Nach der Pause enttäuschten die Gäste, die zwar bemüht, aber ideenlos blieben. „Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben. Mit dem Wind im Rücken kam bei uns kaum noch ein Spielfluss zu Stande. Jeder Ball war weg. Wir haben zu oft die falschen Entscheidungen getroffen“, resümierte Losing.

Sein Gegenüber Sven Schützek war bester Laune: „Ich habe viel Leidenschaft und einen großen Fight gesehen sowie viel Wille gespürt. Die Jungs haben sich durchgebissen, hinten kompakt gestanden und hatten in der zweiten Halbzeit auch noch die eine oder andere Großchance.“ Der Ex-Sonsbecker Stefan Kapuscinski, der im Fichte-Trikot eine tolle Hinrunde spielte und mit sieben Treffern sogar der Torjäger ist, hatte das 2:0 (48.) auf dem Fuß, aber Max Werner rettete in letzter Sekunde.

„Natürlich sind Spiele gegen Ex-Vereine immer etwas Besonderes. Ich denke, dass wir durch die deutliche Niederlage im Hinspiel noch mehr motiviert waren. Wir haben alle einen guten Job gemacht und uns eine gute Ausgangslage für die restlichen Spiele erarbeitet“, so Kapuscinski, der sich in der offensiveren Rolle wohler fühlt. Im Sonsbecker Dress war er zumeist als Außenverteidiger aufgelaufen.

In der 61. Minute gab’s noch einen doppelten Pfostentreffer: Erst scheiterte Julian Thiel, im Nachsetzen Bougjdi am Aluminium. Aus dem Spiel heraus brachte Sonsbeck nichts mehr zustande. Lediglich bei Standardsituationen kam Gefahr auf. So wie in der 79. Minute, als Werner am zweiten Pfosten blank stand.

Aber Fichte verteidigte das Tor bis zum Schlusspfiff, so dass es vor 300 Zuschauern beim 1:0 blieb. „Nach dem Seitenwechsel haben wir den Faden verloren. Fichte hat sich gut reingekämpft und nicht unverdient gewonnen“, gab Losing zu. So mussten die Sonsbecker ohne Kreis-Derby-Punkte zur anschließenden Weihnachtsfeier aufbrechen.

Fichte Lintfort: Gbur; Tenbruck, Lenders, Poschmann, S. Rume, von Radecke, Katendi (57. Ring), Bougjdi, Kapuscinski (90. Oba), Serra (70. Leimbruch), Thiel.

SV Sonsbeck: Weichelt; Meier, Werner, Schoofs, Leurs, Pütz, Terfloth (66. Terlinden), A. Maas (70. Fuchs), Keisers, Gizinski, Geurtz (75. Canpolat).

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