Lokalsport Falkentals Plan geht in Xanten auf

Xanten · 23. Enni-Citylauf: Durch eine Tempoverschärfung im richtigen Moment riss er über die zehn Kilometer der Konkurrenz aus. Schnellste Frau über diese Distanz war gestern Abend Lokalmatadorin Anna-Lina Dahlbeck.

 Ferdi van Heukelum moderierte den Citylauf.

Ferdi van Heukelum moderierte den Citylauf.

Foto: Putjus

Die Dunkelheit senkte sich allmählich über die Stadt, als Florian Falkental und Marc-André Ocklenburg erneut an den zahlreichen Zuschauern der 23. Ausgabe des Xantener Enni-Citylaufs vorbeiflogen. Die beiden Sportler lieferten zum Abschluss des Tages beim Hauptrennen über die zehn Kilometer ein packendes Duell um den Sieg. Zunächst war "Ocki" seinem Kontrahenten vom LV Marathon Kleve keinen Meter von der Seite gewichen, doch zur Mitte des Laufs gelang Falkental die entscheidende Tempoverschärfung.

 Lieferten sich lange einen Zweikampf an der Spitze über zehn Kilometer: Florian Falkenthal (735) und Marc-André Ocklenburg (190).

Lieferten sich lange einen Zweikampf an der Spitze über zehn Kilometer: Florian Falkenthal (735) und Marc-André Ocklenburg (190).

Foto: Olaf Ostermann

"Bis dahin war es relativ taktisch. Ich bereite mich gerade auf den Halbmarathon in Köln vor und hatte gehofft, dass ich vielleicht den etwas längeren Atem haben würde", sagte er im Ziel. Dieser Plan ging auf, denn Ocklenburg konnte die entstandene Lücke im zweiten Teil des Laufes nicht mehr schließen und kam wie schon im vergangenen Jahr auf Rang zwei. Er wiederholte nicht nur die Platzierung aus dem Vorjahr, sondern erreichte mit 33:01 Minuten auch die identische Zeit wie 2016.

Ganz zufrieden war der Läufer des Ayyo Team Essen damit nicht: "Irgendwann war Florian zwei, drei Schritte weg. Und im zweiten Teil habe ich mich nicht mehr so gut gefühlt. Aber es war auch ein super starker Lauf von Florian", fand Ocklenburg lobende Worte für den Sieger, der 15 Sekunden vor ihm die Ziellinie überquert hatte. Dieser gab das Lob gern zurück und freute sich über die gute Zeit. "Wenn man so einen starken Gegner hat, dann pusht einen das natürlich. Dazu noch die Zuschauer, die einen anfeuern. Ich bin voll zufrieden", freute sich Falkental.

Mindestens genauso glücklich war Anna-Lina Dahlbeck, die als schnellste Frau nach 37:22 ins Ziel kam und Vorjahressiegerin Melina Buil (39:09) auf Platz zwei verdrängte. "Es tat richtig gut, hier zu laufen. Ich mag die Atmosphäre. Der Lauf ist ja mittlerweile viel größer als vor einigen Jahren, hat aber seinen Charme nicht verloren. Viele kennen einen und alle feuern an", sagte Lokalmatadorin Dahlbeck nach ihrem ungefährdeten Sieg.

Und in der Tat war es wieder für die meisten Teilnehmer eine Freude, dem Event in der Römerstadt beizuwohnen. Die kurvige Strecke mitten durch das Herz Xantens war während der Läufe der Jungen und Mädchen gesäumt von Zuschauern, zum Highlight des Abends sorgten dann zusätzlich die Lichter der Stadt für das passende Ambiente. Sportliche Höchstleistungen hatte es allerdings auch schon vor Beginn der Dämmerung gegeben. So etwa im Lauf über fünf Kilometer, den Marcel Gnoß vom SV Sonsbeck in 16:36 Minuten für sich entschied. Der Athlet des SV Sonsbeck ließ Alexander Kaffka, der seine Zeit aus dem Vorjahr um fast genau eine Minute verbesserte (LG Alpen, 16:40) und Bastian Nitz (TV Voerde, 16:49) hinter sich. Bei den Frauen düpierte die erst 14-jährige Rahel Brömmel die Konkurrenz und setzte sich mit exakt 18 Minuten vor Carolin Joeken (Merkur Kleve, 18:11) und Carina Fierek (TuS Xanten, 18:43) durch.

(jhei)
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