Xantener und Rheinberger Triathleten am Start Erfolgreiche Ironman-Premiere in Frankfurt

Rheinberg/Xanten · Vier Triathleten des TuS Xanten haben in der Mainmetropole alle sportlichen Herausforderungen gemeistert. Bastian Mosters vom Rheinberger Team stürzte. Andere Mitglieder der beiden Vereine gingen in Kalkar und Münster an den Start.

 Beim Ironman in Frankfurt bekam die Xantenerin Bea Schmitz während des Schwimmens im Langener Waldsee eine Panikattacke.

Beim Ironman in Frankfurt bekam die Xantenerin Bea Schmitz während des Schwimmens im Langener Waldsee eine Panikattacke.

Foto: dpa/Joaquim Ferreira

Am Tag danach war Bea Schmitz noch damit beschäftigt, die Eindrücke ihrer Ironman-Premiere zu verarbeiten. Die Triathletin des TuS Xanten, die während der ersten Disziplin im Langener Waldsee mit einer Panikattacke zu kämpfen hatte, bewältigte die Langdistanz in Frankfurt in 12:22:44 Stunden. Auch die anderen drei TuS-Sportlern erlebten ein erfolgreiches Ironman-Debüt. Dennis Overfeld finishte in 10:21:40 Stunden, Christian Herbers in 11:05:42 Stunden und Oliver Kolassa, der Oldie unter den vier Xantener Startern, in 12:12:53 Stunden. „Unseren längsten Tag dieses Jahres werden wir niemals vergessen“, resümierte Schmitz.

Der Wettkampftag begann für die Triathleten nervenaufreibend, da die Busse nicht bis zur Wechselzone fahren konnten. „Deshalb mussten wir zwei Kilometer laufen und hatten kaum noch Zeit, uns vorzubereiten, also um die Reifen aufzupumpen oder uns im See warmzuschwimmen“, sagte Schmitz, für die das Schwimmen „katastrophal“ lief. Nach 300 Metern der 3,8 Kilometer langen Distanz bekam sie „unglaubliche Panik“. Es war zu voll im Wasser. Andere Triathleten sind „auf mich drauf geschwommen“. Dazu kam die Wassertemperatur (24,3 Grad), „weshalb mir extrem warm im Neoprenanzug war“. Die restliche Distanz sei sie neben dem Pulk geschwommen, habe einfach nur noch Bojen gezählt und sich aufs Radfahren gefreut.

 Haben ihren ersten Ironman erfolgreich hinter sich gebracht (v.l.): Dennis Overfeld, Bea Schmitz und Christian Herbers vom TuS Xanten nach dem Wettkampf in Frankfurt mit ihren Finisher-Medaillen.

Haben ihren ersten Ironman erfolgreich hinter sich gebracht (v.l.): Dennis Overfeld, Bea Schmitz und Christian Herbers vom TuS Xanten nach dem Wettkampf in Frankfurt mit ihren Finisher-Medaillen.

Foto: Verein

Auf dem Rennrad hielt sich die 25-Jährige an die vorgegebenen Wattzahlen des Trainers und konnte bis Kilometer 182 ein solides Tempo halten. Es folgte ihr erster Marathon. „Während des Rennens hatte ich dank der Zuschauer und Helfer fast immer ein Lächeln auf den Lippen, da haben die Kilometer trotz der Schmerzen zum Schluss extrem viel Spaß gemacht.“

 Robin Schüler vom Rheinberger Verbandsliga-Team nahm am Triathlon in Kalkar teil.

Robin Schüler vom Rheinberger Verbandsliga-Team nahm am Triathlon in Kalkar teil.

Foto: Peter Meulmann

Auch Overfeld musste während der letzten Disziplin ordentlich beißen: „Der Marathon war echt hart. Mit der tollen Unterstützung vor Ort und von zu Hause war aufgeben jedoch keine Option.“ Herbers ergänzte: „Es war ein unglaublicher Weg. Aber es lohnte sich – Emotionen pur und unbezahlbare Momente.“ Und Kolassa, der in der ersten Radrunde wegen eines platten Reifens Zeit verlor, meinte: „Auch wenn‘s sehr hart und die Panne sehr nervig war, war‘s ein unvergessliches Erlebnis.“ Auf ihn wartet die nächste Herausforderung am 15. Oktober: Er ist beim Ironman 70.3 im portugiesischen Cascais Portugal dabei.

Bastian Mosters vom Triathlon Team Rheinberg wird den Wettkampf in Frankfurt nicht in guter Erinnerung behalten. Nach einer starken Schwimmleistung (57:43) war er auch gut auf dem Rad unterwegs. An einem Verpflegungsstand stürzte ein Athlet, Mosters konnte nicht mehr ausweichen und fiel ebenfalls hin. Er fuhr zwar den Radsplit zu Ende, starke Schmerzen in Schulter, Rücken und Hüfte zwangen ihn aber zur Aufgabe auf der Laufstrecke.

Einige seiner Vereinskollegen starteten beim Triathlon in Kalkar. So erreichte Klaus Niklas bei der NRW-Meisterschaft über die Mitteldistanz Platz zwei in 4:48:57 Stunden. Die Verbandsliga-Mannschaft belegte Rang 13. Die Zeiten über die Olympische Distanz: Peter Meulmann 2:55:39, Bernhard Steidl 2:31:56, Robin Schüler 2:19:19, Nourreddine Semghoun 2:15:49. Auch die NRW-Liga-Mannschaft war im Einsatz. In Münster stand ein 2x2-Wettkampf im Sprintformat an. Marcel Knauff, Jens Gosebrink, Kevin Schmelzer und Sascha Hubbert waren 59:28 Minuten unterwegs und wurden Zweite. Somit kamen weitere 19 Liga-Punkte dazu. Rheinberg kletterte auf Tabellenplatz vier.

In Kalkar kam die Xantener Verbandsliga-Mannschaft auf Rang elf. Die Zeiten: Andre Holz 2:33:58, Christoph Neumann 2:25:05, Jens Burkhard 2:22:41, Thomas Müller 2:15:20. Ben den Einzelstarts über die Volksdistanz wurde Ingo Schürmann in der Gesamtwertung Zweiter (1:01:50), Klaus Moertter Dritter in seiner Altersklasse (AK/1:06:28), Christina van Hüüt Fünfte in ihrer AK (1:14:27) und Robert Nowak bei seiner Triathlon-Premiere Sechster in seiner AK (1:13:42).

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