Prominenter Überraschungsbesuch Sonsbecker Leichtathletik-Event mit EM-Star Femke Bol

Sonsbeck · Das dreitägige Mehrkampf- und Track-Meeting im Willy-Lemkens-Sportpark hatte eine prominente Zuschauerin. Die Niederländerin Femke Bol, die bei der Europameisterschaft in München dreimal Gold gewann, war ein beliebtes Fotomotiv. Sie begleitete ihren Freund Ben Broeders nach Sonsbeck.

 So feierte die niederländische Sprinterin Femke Bol im Olympiastadion ihren EM-Sieg über 400m-Hürden.

So feierte die niederländische Sprinterin Femke Bol im Olympiastadion ihren EM-Sieg über 400m-Hürden.

Foto: Werner Riedel

Sie gehörte zu den Gesichtern der Leichtathletik-Europameisterschaften im vergangenen Monat im Münchener Olympiastadion, Femke Bol aus den Niederlanden. Die 22-Jährige gewann Gold über die Stadionrunde mit und ohne Hürden. Zudem wurde Bol als Schlussläuferin Europameisterin mit der 4x400m-Staffel ihres Heimatlandes. Knapp dreieinhalb Wochen nach den für sie so erfolgreichen Titelkämpfen schaute die schnelle Sprinterin – unangekündigt – im Willy-Lemkens-Sportpark beim Herbst-Mehrkampf- und Track-Meeting des SV Sonsbeck vorbei. Nicht als Athletin, sondern als interessierte Zuschauerin. „Plötzlich war sie da. Das war natürlich gerade für die Kinder ein toller Überraschungsbesuch“, sagte René Niersmann, bei dem erneut die organisatorischen Fäden zusammenliefen.

Femke Bol begleitete am Sonntag ihren Freund Ben Broeders nach Sonsbeck. Der belgische Stabhochspringer war als Trainer vor Ort. Er coacht Ylio Philtjens (Jahrgang 2006), der den Wettkampf bei den „Roten Teufeln“ mit 4,70 Metern mit großem Vorsprung für sich entschied. Die größte Aufmerksamkeit im Sportpark zog aber Bol auf sich. Die Weltklasse-Läuferin gab sich nahbar, unterhielt sich, erfüllte geduldig alle Fotowünsche. Nur ein Interview am Stadionmikrofon wollte die Niederländerin nicht geben. „Das war aber nicht weiter schlimm. Ihr Besuch war dennoch ein Höhepunkt unseres Wettkampfs“, so Niersmann.

Die 14-jährige Mayla Niersmann vom SV Sonsbeck wurde auf heimischer Anlage im U16-Siebenkampf Vierte mit 2979 Punkten.

Die 14-jährige Mayla Niersmann vom SV Sonsbeck wurde auf heimischer Anlage im U16-Siebenkampf Vierte mit 2979 Punkten.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Für ein weiteres Highlight bei dem dreitägigen Event sorgte ein Trio des TV Refrath. Reinhart Brüning, Joachim Zeidler und Johannes Ritter waren nach Sonsbeck gekommen, um Deutschen Staffel-Rekord über 3x1000 Meter der M55-Klasse zu laufen. Und die drei setzten ihren Plan in die Tat um. Sie stellten in 9:07,54 Minuten eine neue nationale Bestmarke auf.

Bei diesem Staffel-Rennen war’s noch trocken. Am zweiten Wettkampftag kam dann der große Regen. So wurden Wettbewerbe verlegt. Der Hochsprung und Stabhochsprung fanden zum Großteil erst am Sonntag statt. „Das wäre sonst gerade für die jüngeren Athleten zu gefährlich gewesen“, erläuterte Niersmann. Während der zeitweise heftige Niederschlag also für zusätzlichen Stress beim Organisationsteam sorgte, machten die Sportlerinnen und Sportler das Beste aus der Situation. Niersmann: „Trotz des bescheidenen Wetters waren doch die meisten Teilnehmer glücklich darüber, dass sie starten konnten. Von den anderen Vereinen gab’s viele positive Rückmeldungen. Da lohnte sich der Stress.“

Positiv wird auch seine Tochter Nica den Wettkampf am Ende der Saison in Erinnerung behalten. Sie wurde mit Katharina van Bebber sowie Hanna Ohm U18-Regionsmeisterin über 3x800 Meter in 8:08,70 Minuten. Zudem gewann sie in ihrer Altersklasse den Regionstitel über 1500 Meter in persönlicher Bestzeit (5:10,51). Und als Sahnehäubchen obendrauf gab’s noch ein Foto mit Femke Bol. Das Kunststück, den Regionstitel über 1500 Meter zu gewinnen, gelang ebenfalls Thorsten Holtwick (U18) in 4:34,69 Minuten.

Werner Riedel, der Leiter der Sonsbecker Leichtathletik-Abteilung, freute sich darüber, dass 180 Mehrkämpfer aller Altersklassen im Sportpark an den Start gingen: „Und obwohl der Samstag so verregnet war, wurden einige schöne Ergebnisse erzielt.“ So machten auch die kleinsten SVS-Athleten wieder auf sich aufmerksam. Wie Emma Noack, die den Dreikampf der Altersklasse W11 für sich entschied mit 1183 Punkten, oder Karolina Lohre, die den W11-Vierkampf mit 1529 Zählern gewann.

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