Fußball Eine Saison zum Vergessen

Die Fußballer des TuS Xanten, SV Budberg und TuS Borth konnten die Erwartungen nicht erfüllen. Die Teams mussten lange um den Klassenerhalt bangen. Borths Trainer Michael Prigge dachte gar an Rücktritt. Xantens Coach Torben Sowsinki musste (zu) viele Einzelgespräche führen.

Torben Sowinski, der Trainer des Fußball-Bezirksligisten TuS Xanten, kann der vergangenen Saison kaum etwas Erfreuliches abgewinnen. Einzig mit den 53 erzielten Toren und dem damit verbundenen positiven Torverhältnis zeigte er sich zufrieden. Dies blieb jedoch nach einer Spielzeit, die das Team mit 36 Punkten und einem Trefferdifferenz von 53:51 auf dem 13. Tabellenplatz beendete, der einzige Lichtblick.

Schon zu Beginn zeichneten sich die ersten Probleme ab. "Der Kader war zu groß. Die Ersatzleute konnten nur selten verstehen, warum sie nicht spielten", sagte Sowinski. Diese Tatsache habe ein "gutes und erfolgreiches Mannschaftsgefüge zunächst verhindert". Er sah den Knackpunkt der Hinrunde nicht in den vier aufeinander folgenden Niederlagen vom dritten bis zum sechsten Spieltag, sondern viel mehr in der 3:7-Klatsche gegen den VfL Repelen nach einer 2:0-Führung. "Dabei hatten wir eigentlich aus den zwei Derbysiegen zuvor genug Selbstvertrauen geschöpft", ärgert sich der Coach noch heute. Schon nach der Hinserie, die ihn selbst "ratlos" machte, stand dann für den Trainer und nach vielen Einzelgesprächen mit den Spielern auch für diese fest, wohin der Blick nach der Winterpause gehen musste: nach unten. Dass es am Ende für den Klassenerhalt gereicht hat, begründete Sowinski so: "Es war einfach wichtig, dass wir uns nicht verrückt gemacht haben. Denn wir wussten ja, dass wir über das Potenzial verfügen, um im Abstiegskampf zu bestehen."

Ärgerlich waren für ihn die vielen Gegentoren. Besonders deswegen, weil die Ursache für die schlechte Defensivarbeit trotz vieler Gespräche und einer Umstellung des Spielsystems nicht gefunden werden konnte. "Dabei hatten wir mehr Qualität in der Defensive." Am Ende blieben viele offene Baustellen.

Verletzungen keine Ausrede

Verletzungsprobleme wollte der Coach derweil nicht als Ausrede für die schwache Saison gelten lassen, auch wenn der TuS von solchen Sorgen nicht verschont blieb. An der fehlenden Konstanz, aber besonders am Mannschaftsgefüge soll für die kommende Spielzeit gearbeitet werden. "Wir haben nächste Saison eine sehr junge und auch stark veränderte Mannschaft. Ganz wichtig ist für mich daher die richtige Teamstruktur", sagte Sowinski und meinte weiter: "Leichter wird die nächste Saison nicht."

(RP)
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