Lokalsport Ein Derby mit wenigen Höhepunkten

Moers · Handball-Verbandsliga: Der SV Neukirchen triumphierte bei der Moerser Adler HSG. Der Favorit gewann mit 33:28.

 Setzt sich trotz harter Bedrängnis in souveräner Manier durch: SVN-Kreisläufer Tobias Tamse, hier im Zweikampf mit Adler-Spieler Matthias Boschheidgen.

Setzt sich trotz harter Bedrängnis in souveräner Manier durch: SVN-Kreisläufer Tobias Tamse, hier im Zweikampf mit Adler-Spieler Matthias Boschheidgen.

Foto: Banski

Es kam wie im Vorfeld vermutet: Es gab wenig Glanz, kaum Stimmung und keine Höhepunkte. Die Moerser Adler HSG, Gastgeber des Handball-Verbandsliga-Derbys, unterlag vor überschaubarer Kulisse im Henri-Guidet-Zentrum dem favorisierten Rivalen SV Neukirchen zurecht mit 28:33 (12:17).

Die Hausherren, die weitgehend auf ihr Stammpersonal zurückgreifen konnten, agierte zunächst recht mutig und aus einer etwas offensiveren Deckung heraus. Der designierte Aufsteiger bevorzugte die defensivere Variante und musste mit Karl Greven, André Behmer sowie Christian Lange (alle verletzt) auf drei wichtige Spieler verzichten. Der Spielverlauf gestaltete sich zu Beginn ausgeglichen (4:4), später behauptete Moers zumeist knappe Führungen (9:8). Als Neukirchen in der Schlussphase des ersten Durchgangs das Tempo anzog und konsequent auftrat, wuchs das Torepolster geschwind an. Auch, weil Moers nicht dagegen hielt, in der Folge hektisch agierte und verfrühte Abschlüsse suchte.

In den zweiten 30 Minuten sank das Niveau nochmals deutlich ab. Beide Kontrahenten erlaubten sich zu viele technische Patzer. Moers konnte aus dieser schwachen Phase immerhin kurzzeitig Kapital schlagen, verkürzte auf 16:18 (38.). Doch es waren die Spieler des SV Neukirchen, die sich zusammen rissen und die Partie wieder unter Kontrolle brachten. Und das mit halber Kraft. Moers wirkte lethargisch und ausrechenbar. Ein Team, das ein Derby gewinnen möchte, muss eine ganz andere Körpersprache an den Tag legen. Dementsprechend ernüchtert war HSG-Coach Rolf Pitzen nach der dürftigen Vorstellung: "Klar, bin ich enttäuscht. Mir hat die Einstellung meiner Mannschaft vor allem im Angriff gefehlt. Meiner Meinung nach haben wir zu viele gute Tormöglichkeiten liegengelassen. Der SVN-Sieg geht daher in Ordnung."

Sein Gegenüber Jörg Förderer hatte nicht viel zu meckern: "Ich bin zufrieden. Wir haben das Spiel nach anfänglichen Schwierigkeiten locker runter gespielt. Wir haben uns als geschlossene Einheit präsentiert, sind insbesondere in Durchgang zwei souverän aufgetreten."

Für Moers endete die Meisterschaft am Samstag gegen Lank, für den Tabellenzweiten erst am Sonntag in Lürrip.

(RP)
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