Fußball Drei Punkte zum Nikolaus - Sonsbeck siegt 3:2
Sonsbeck · Landesliga-Fußball: Die Dörrer-Elf beweist gegen Speldorf tolle Moral und dreht den schnellen Rückstand mit hohem Engagement um.
"Drei Punkte zum Nikolaus", bilanzierte Stadionsprecher Dieter van Nahmen nach dem Schlusspfiff der Partie zwischen dem SV Sonsbeck und dem VfB Speldorf. Die Mannschaft von Trainer Thomas Dörrer hat den Gegner aus Mülheim nach 90 Minuten mit 3:2 (1:2) niedergerungen, nachdem sie sich während der ersten 30 Minuten das Leben unnötig schwer gemacht hatte.
Zwei Unaufmerksamkeiten der Gastgeber nutzten die Speldorfer zur 2:0 Führung. Zunächst traf Semih Zorlu in der siebten Minute zur frühen 1:0-Führung der Gäste. Sebastian Freiyni stellte gar auf 2:0 nach exakt einer halben Stunde und die Fans ahnten zu diesem Zeitpunkt nichts Gutes. Bis dato hatten die Sonsbecker aber eine gute eigene Spielanlage präsentiert, waren im Abschluss allerdings ohne Fortune. Felix Terlinden, Jonas Gerritzen, Bastian Grütter und Stephan Schneider hätten für die Platzbesitzer treffen können. "Ich bin froh, dass meine Jungs Charakter gezeigt haben und auch noch nach dem 0:2 unbeirrt die Köpfe oben gehalten haben", meinte Dörrer später. Sie wurden in der 34. Minute für ihr Engagement belohnt: Dennis Schmitz spielte einen langen Ball in die Spitze auf Terlinden, der das Laufduell mit seinem Speldorfer Gegenspieler gewann und unten links an VfB-Keeper Martin Hauffe vorbei einschob.
Der Anschlusstreffer war wichtig für die Moral des Teams, dass sich zur Pause nichts vorwerfen musste. "Geduldig weiterspielen, die Defensive nicht vernachlässigen und vorn auf den Ausgleich drücken - das war unsere Devise in der Pause", sagte Dörrer. Es folgte eine Phase, in der es zunächst rauf und runter ging. Beide Torhüter, Michael Burda auf Sonsbecker Seite, und Hauffe bekamen Gelegenheit sich auszuzeichnen. Sonsbeck wollte das 2:2, Speldorf hatte Platz für Konterangriffe. Gerritzen und Grütter scheiterten in aussichtsreicher Position, aber in der 70. Minute war es dann endlich so weit. Grütter netzte aus Nahdistanz zum Ausgleich ein. Sonsbeck war dem Sieg nun deutlich näher, zeigte die klar optimistischere Körpersprache und begnügte sich keineswegs mit dem einen Punkt. Gerritzen zog in der 78. Minute unwiderstehlich in den Strafraum ein, wurde klar von den Beinen geholt, so dass es keine Proteste der Mülheimer gegen den Pfiff von Schiedsrichter Daniel Hachtkemper gab. Schneider legte sich das Leder auf dem Kreidepunkt zurecht und drosch den Ball links unten an Hauffe, der die Ecke geahnt hatte, vorbei ins Netz - 3:2. Erst jetzt verstärkte der SVS wieder etwas mehr die eigene Defensive, blieb aber nun seinerseits mit Konterangriffen gefährlich. Burda musste kaum mehr ernsthaft eingreifen, da die Gäste am Sonsbecker Strafraum trotz Windunterstützung mit ihrem Latein meist am Ende waren. "Die Mannschaft ist supergeil drauf, und der Rückhalt der Zuschauer ist auch wieder zu spüren", meinte Dörrer.