Lokalsport Dreck fressen beim Moto-Cross-Spektakel

Kamp-Lintfort · Doof, dass der 1. Mai nicht am 30. April war. Und dass "der Tag der Arbeit" beim ADAC Motorclub Kamp-Lintfort fest gebucht ist für das Internationale Moto-Cross-Spektakel. Denn während am Sonntag alle gedacht hatten, dass endlich der Sommer da ist, regnete es am Feiertag Bindfäden. Trotzdem wurde vor rund 2500 Zuschauern die 66. Auflage der hochklassigen Moto-Cross-Wettbewerbe am Eyller Berg gestartet.

 Der Moerser Matthias Walczuch wurde auf seiner Heimstrecke Fünfter.

Der Moerser Matthias Walczuch wurde auf seiner Heimstrecke Fünfter.

Foto: Banski

Egal ob bei den Solofahrern im deutschen Pokal Open, bei den Läufen zur deutschen Quad-Meisterschaften der MX-Klasse oder im Wettbewerb Internationale Seitenwagen - in allen drei Klassen gilt: Wer vorne fährt, sieht besser aus.

Denn gerade bei solch einem Wetter fliegen schnell mal jede Menge Matschbrocken beim Driften nach hinten auf die Konkurrenz. Das gilt allerdings auch für die langsamsten Fahrer. Kurzum: Wer auf dem 1680 Meter langen Kurs den Letzten überrundet, muss ebenfalls erst einmal dessen Dreck fressen. Doch das haben am Ende bei den Solofahrern nach den beiden Läufen Frank Dechet aus Roth, vor Fabian Strobel aus Bernstadt und Vincent Gallwitz aus Rheinberg gerne in Kauf genommen. Sie standen nämlich in dieser Reihenfolge auf dem Siegerpodest. Der Moerser Matthias Walczuch, der aus beruflichen Gründen seine Rennkarriere nicht mehr so intensiv verfolgt, verpasste als Fünfter das Treppchen.

International wurde es mit den DM-Läufen um die Quad-Meisterschaft. Stefan Schreiber aus Winnenden machte das Rennen, weil der niederländische Trainingsschnellste und bis dahin Gesamtführende Joe Maessen den zweiten Lauf nicht ins Ziel brachte. Sein Motor machte nicht mehr mit. Mike Vutz aus Neukirchen-Vluyn wurde auf seiner E.-ATV Zehnter. Bei den Seitenwagen wurde das Duo Daniel Willemsen und Robie Bax aus den Niederlanden erwartet. Doch die hatten wenige Tage zuvor bei einem Rennen ihren Motor eingebüßt und machten sich mit dem Ersatzmotor lieber zum WM-Lauf in die Ukraine auf. So stand das Duell der Top-Teams Brett Wilkinson/Daniel Chamberlain und Arne Dierkens/Luc Rostingt, dem belgisch-französischen Duo, im Vordergrund, das die Briten schließlich in beiden Läufen hinter sich ließ. Die niederländischen Paarung Björn Roes und Peter Beunk wurde Dritter.

Das Kamp-Lintforter Gespann Holger Heier/Andreas Heiß feierte nach achtjähriger Pause als Gesamtzehnter ein tolles Comeback. Schließlich reihten sich Georg Müller aus Lage und Tobias Gellings aus Kamp-Lintfort ihren ersten gemeinsamen Ausritt am Eyller Berg nur einen Platz hinter den Clubkameraden vom "MC Kali".

(RP)
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