Fußball Domstädter vor dem Tor zu harmlos

Xanten · Fußball-Bezirksliga: TuS Xanten holt den 0:1-Rückstand zwar zunächst auf, lässt sich aber noch den K.o. verpassen.

 Xantens Jeffrey Preuß (im Vordergrund) spielte eine solide Leistung in der Defensive. Ron Janssen (re.) beobachtet die Situation aus der Ferne.

Xantens Jeffrey Preuß (im Vordergrund) spielte eine solide Leistung in der Defensive. Ron Janssen (re.) beobachtet die Situation aus der Ferne.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Nichts wurde es mit dem zweiten Sieg des TuS Xanten in der Bezirksliga. Die Domstädter unterlagen zuhause gegen den SC Waldniel mit 1:2 (0:0). Trotz der Niederlage bleibt der Aufsteiger auf dem 13. Tabellenplatz. Die Gäste konnten sich mit dem Erfolg auf den vierten Rang vorschieben. "Obwohl Waldniel oben in der Tabelle steht, war die Niederlage mehr als unnötig", meinte TuS-Trainer Gerd Wirtz nach dem Schlusspfiff und fügte noch hinzu: "Der einzige Unterschied zwischen beiden Mannschaften war, dass Waldniel die Torchancen nutzte und wir nicht."

 Xantens Jeffrey Preuß (im Vordergrund) lieferte gestern gegen den SC Waldniel eine solide Leistung in der Defensive der Xantener ab. Ron Janssen (rechts) beobachtet die Situation aus der Ferne.

Xantens Jeffrey Preuß (im Vordergrund) lieferte gestern gegen den SC Waldniel eine solide Leistung in der Defensive der Xantener ab. Ron Janssen (rechts) beobachtet die Situation aus der Ferne.

Foto: olaf Ostermann

Vor allem im ersten Durchgang hatte Xanten nicht nur optisch mehr Spielanteile, sondern auch die besseren Einschussmöglichkeiten. Bereits nach fünf Minuten hatte TuS-Goalgetter Marko Cvetkovikj eine aussichtsreiche Chance. Aber anstatt aus fünf Metern drauf zu schießen, wollte er den mitgelaufenden Bastian Röös bedienen. Das Zuspiel konnte Waldniels Tim Kuliha-Hölter gerade noch verhindern. In der zehnten Minute setzte sich Kosovar Demiri durch und scheiterte an SC-Keeper Philipp Küppers. Von den Gästen war in der ersten halben Stunde nichts zu sehen.

Die Domstädter brachten Waldniel durch eine hohe Fehlerquote im Spielaufbau zurück ins Spiel. In der 35. Minute wurde es das erste Mal brenzlig vor dem Tor von Xantens Schlussmann Jos Hennemann. Aber der TuS-Keeper drängte den gegnerischen Stürmer zu weit nach außen, so dass der Winkel zu spitz wurde. Danach erspielten sich beide Mannschaften kaum zwingende Tormöglichkeiten.

Der Tabellenvierte kam mit mehr Schwung aus der Halbzeitpause. Vor allem SC-Offensivspieler Kai Schürmann wirbelte nun richtig. In der 46. Minute scheiterte Waldniels er noch, aber drei Minuten später traf er dann zum 1:0. Schürmann schaltete im Gewühl am schnellsten und setzte den Ball platziert neben den kurzen Pfosten. Xanten war bemüht, schnell den Ausgleich zu erzielen. Cvetkovikj scheiterte in der 55. Minute mit einem gut platzieren Freistoß an Waldniels Schlussmann, und Demiri vergab nach gut einer Stunde eine weitere Chance. "Wir hatten vorn einfach keine Durchschlagskraft", bemängelte Wirtz die Offensivbemühungen. Gleiches beobachtete auch Xantens-Kapitän Bjorn Kluckow: "Es fehlte einfach die Entschlossenheit und der unbedingte Wille das Tor zu erzielen." Beide Mannschaften agierten mit offenem Visier und hatten kaum noch Ordnung in ihrem Spiel. Beim TuS fehlte der letzte entscheidende Pass in der Offensive. Es dauerte bis zur 77. Minute, als der eingewechselte Patrick Biegala eine zündende Idee hatte. Xantens Stürmer lupfte aus 25 Metern vor dem Gäste-Tor den Ball über die Waldnieler Abwehr. Bastian Röös setzte nach und erwischte den Ball noch vor dem Toraus und legte auf den mitgelaufenden Cvetkovikj quer, der sicher zum 1:1 einschob.

Wer dachte, dass die Domstädter nun mit der zweiten Luft das Spiel drehen würden, irrte sich. In der 83. Minute folgte der Knock-Out für den Aufsteiger. Waldniels Jan Beerens versenkte einen langen Diagonalball zum 2:1. Mit gesenkten Köpfen beendete die Elf von Wirtz die Schlussminuten.

"Nach dem 1:2 war leider kein Aufbäumen mehr zu erkennen. Die Moral war weg. Jeder hoffte nur noch auf eine Einzelaktion des anderen", musste der verletzte Kapitän von Außen mit ansehen. In der nächsten Woche gastieren die Domstädter bei Fichte Lintfort, die ähnlich wie der TuS mit dem Saisonstart unzufrieden sind.

(aeg)
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