DJK-Mädels ohne Chance

Für die U17-Mädchen der DJK Labbeck/Uedemerbruch war der gestrige Abend ein ganz besonderer. Im Pokal trafen die Talente auf den Deutschen Meister FCR 2001 Duisburg. Ein Torerfolg blieb ihnen beim 0:18 verwehrt.

Bescheiden waren sie gestern Abend, die U17-Fußballerinnen der DJK Labbeck/Uedemerbruch. Lediglich ein Törchen wollten sie auf heimischem Rasen im Pokalspiel der zweiten Runde auf Verbandsebene schießen. Mehr nicht. Über ein Weiterkommen wurde erst gar nicht gesprochen. Schließlich gab der Nachwuchs des FCR 2001 Duisburg – der amtierende Deutsche Meister – seine Visitenkarte ab. Auch wenn fünf Kickerinnen aus der Stammelf mittlerweile zu den Senioren gewechselt sind, zu einem Treffer für die Hausherrinnen sollte es aber nicht reichen.

Drei Nationalspielerinnen

Mit 0:18 (0:12) unterlag die Mannschaft von Trainer Uwe Hinckers und Joachim Wahl. Der FCR 2001 hatte von Beginn an kein Mitleid mit DJK-Torfrau Kira Klemmer. Bereits nach 180 Sekunden musste sie erstmals das Leder aus dem Netz holen. Coach Petra Hauser, ehemalige Bundesligaspielerin, wollte von ihrer Elf „ein schnelles Spiel mit wenigen Ballkontakten“ sehen. Sie nahm die Partie ernst, schickte drei aktuelle Nationalkickerinnen aufs Feld. „Wir wollen nicht arrogant wirken, sondern nur schönen Fußball zeigen“, meinte Hauser. Schnell war zu erkennen, dass der Niederrheinligist in allen Belangen besser war – vor allen in den Bewegungsabläufen und der Handlungsgeschwindigkeit. Die Spielzüge wirkten einstudiert. Die FCR-Talente liefen mit einem ganz anderen Willen auf. „Das Ziel aller Spielerinnen ist die Bundesliga“, meinte Hauser.

Schlappe mit Lerneffekt

An einen Bundesliga-Einsatz im Senioren-Alter denken die DJK-Fußballerinnen gewiss nicht. „Wir wollen in diesem Spiel lediglich etwas lernen“, sagte Wahl am Rande der Seitenlinie, während Kira Klemmer abermals hinter sich greifen musste. Für sie war es ein ungewohnte Gefühl. In der Meisterschaft hat die DJK nur sechs Treffer hinnehmen müssen.

In der zweiten Hälfte hatten die Gastgeberinnen mehr gut Szenen. Gleichwohl gelang es ihnen nicht, in den FCR-Strafraum einzudringen. Trainer Hinckers, der gestern auch als Schiedsrichter fungierte, zog dann folgendes Fazit: „In der ersten Hälfte hatten die Mädels zu viel Respekt. Positiv ist für mich, dass sie trotz der vielen Gegentore den Kopf nicht haben hängen lassen.“

(RP)
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