Fußball Die Trainer rücken in den Blickpunkt

KREIS · Fußball-Kreisliga A: Für die meisten Übungsleiter hält der 14. Spieltag einige Besonderheiten bereit. So möchte beispielsweise Stefan Kuban, Coach des SSV Lüttingen, die Negativserie gegen seine Ex-Clubs beenden.

 Stefan Kuban, Trainer des SSV Lüttingen, möchte endlich gegen einen Ex-Verein erfolgreich sein. Der SV Orsoy soll dran glauben, nachdem die Versuche gegen Ossenberg und Sonsbeck II gescheitert waren.

Stefan Kuban, Trainer des SSV Lüttingen, möchte endlich gegen einen Ex-Verein erfolgreich sein. Der SV Orsoy soll dran glauben, nachdem die Versuche gegen Ossenberg und Sonsbeck II gescheitert waren.

Foto: arfi (archiv)

Am 14. Spieltag der Kreisliga A rücken die Trainer in den Vordergrund. Stefan Kuban zum Beispiel hat derzeit noch ein schweres Päckchen mit sich zu tragen. Der Coach des SSV Lüttingen ist ein ganz Erfahrener seiner Zunft und daher auch schon bei einigen anderen Vereinen tätig gewesen. Nur, hier beginnt die Problematik – gegen den Ex will es für Kuban in dieser Saison nämlich nicht so richtig klappen.

Beim 2:4 gegen Concordia Ossenberg staunte der SSV-Übungsleiter über die Spritzigkeit seines ehemaligen Vereins, der für ihn die erste Trainerstation war. Und auch beim 2:3 gegen den SV Sonsbeck II, dem letzten Verein vor seinem Engagement in Lüttingen, blieb Kuban nur die Gratulation an seine früheren Schützlinge. Am Sonntag reist der SV Orsoy an, es wird für den Trainer der dritte Versuch werden, sich mit seiner Geschichte anzufreunden. Die Zahlen sprechen diesmal allerdings für Kuban. Der SSV hat am vergangenen Spieltag beim 6:2-Sieg in Rheinhausen ein Feuerwerk abgebrannt, während der SVO sich nach zwei Niederlagen in Folge mit neun Gegentoren erst einmal die Wunden lecken muss. Kein leichter Job für den Trainer des SV Orsoy, Daniel Zvar – für den 43-Jährigen steht mal wieder Aufbauarbeit bei den Grün-Weißen an, die so richtig weit von der Abstiegszone nicht mehr entfernt sind.

Auf seinem Weg zur Platzanlage des SV Büderich sollte sich Stefan Tebbe einen kleinen Abstecher leisten und in den Weseler Willibrordi-Dom einkehren. Dort eine Kerze aufzustellen wäre vielleicht eine geeignete Möglichkeit, das Glück zurück zu erhalten, das der Trainer der Schwarz-Weißen in den vergangenen Wochen so schmerzlich vermisst hat. „Wir haben die Chancen, die anderen Mannschaften die Tore“, klagte Tebbe in den letzten Spielen. Nur drei Punkte hat es aus den vergangenen acht Begegnungen für den SVB gegeben, der zuvor noch einen so fulminanten Start in die Saison hingelegt hatte. Da schrillen die Alarmglocken! Zu Gast am Sonntag ist der Tabellenletzte. Leichtes Spiel? Tebbe wiegelt ab, warnt vor dem SV Budberg II, denn der hat plötzlich wieder Boden unter den Füßen. Vorletzte Woche gab es den ersten Saisonpunkt, am vergangenen Sonntag legte das Team dann auch noch den ersten Sieg der Spielzeit nach. Der SVB II ist wieder im Rennen – ohne Kerze und aus eigenem Antrieb, dafür aber auch ohne Lennart Vehreschild, dessen Platzverweis mit einer zweiwöchigen Sperre geahndet wurde.

Ein stilles Eckchen muss sich Jörg Schütz suchen. Der Trainer von Viktoria Alpen mag sich dort Gedanken machen, wie er sein aktuelles Sturmproblem lösen könnte. Das 1:1 bei Borussia Veen war ein teuer erkaufter Erfolg für die Blau-Gelben. Andreas Dargel hat sich in letzter Minute noch schnell die Ampelkarte abgeholt, zuvor war auch schon Nils Speicher verwarnt worden. Die ersten Hochrechnungen noch auf dem Platz ergaben, dass es die fünfte Gelbe Karte der laufenden Spielzeit war – stimmt die Rechnung, dann werden beide Stürmer also gegen den SV Scherpenberg II fehlen.

Borussia Veens Trainer Christian Hauk darf sich derweil um das Outfit seiner Schützlinge kümmern. Vielleicht ist diesmal das lange Beinkleid unter den Turnhosen gefragt, denn die Krähen müssen zum zweiten Mal in dieser Saison auf Asche antreten. Die Premiere auf rotem Untergrund mißlang mit dem 0:1 beim MSV Moers gründlich. Jetzt steht das Gastspiel beim FC Neukirchen-Vluyn auf dem Programm, gespielt wird am traditionsreichen Klingerhuf in Neukirchen. Ob mit kurzer oder langer Hose: Severin Minten und Hendrik Terlinden sind wieder für die Innenverteidigung der Borussia vorgesehen.

Concordia Ossenberg hat sich fürs erste von den Spitzenrängen verabschiedet. Mit einer deftigen Klatsche, denn beim 1:5 als Gast des SV Sonsbeck II musste das Team um Trainer Björn Quint mächtig Lehrgeld zahlen. „Wir haben uns zu viele Fehler im Aufbauspiel geleistet“, monierte Quint, der dies beim Training vor dem sonntäglichen Spiel gegen den VfL Rheinhausen noch einmal ansprach.

Für den SV Sonsbeck II geht die Saison mit dem Gastspiel beim FC Rumeln-Kaldenhausen weiter. Schöner kann es einem Trainer kaum ergehen: Johannes Bothens Team eilt seit sechs Spielen von Sieg zu Sieg und kann mit einem weiteren Erfolg beim Aufsteiger seinen zweiten Tabellenrang untermauern. Möglich ist sogar der Sprung auf den ersten Platz, denn Spitzenreiter Rumelner TV sollte mit dem Gastspiel beim TV Asberg die schwerere Aufgabe vor sich haben.

Ohne seinen Trainer musste der SV Millingen in der Woche auskommen. Markus Hierling ist nach einer Knieverletzung ausgefallen, seinen Job während der Woche übernahm mit dem Sportlichen Leiter Rainer Lempert, Teammanger Henning Rohrbach und Spieler-Routinier Marvin Mulrain gleich ein Trio, das für für die Vorbereitung des schweren Heimspiels gegen den Ligadritten SpVgg. Rheurdt-Schaephuysen verantwortlich war. Diese Begegnung schließt den 14. Spieltag ab, sie wird nämlich erst um 17 Uhr angepfiffen.

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