Lokalsport Die Bierkönige holen "Olympia-Gold"

Borth · Borther Dorfolympiade: Das Team aus Ossenberg holte sich den Sieg bei der Premierenveranstaltung. Viel Herzblut des Organisationsteams war erkennbar, aber der Zuspruch ließ zu wünschen übrig. Nun hofft man auf Mundpropaganda.

 Auch beim Racingparcours mit dem Kettkar wurde den Dorfolympioniken in Borth einiges an Geschicklichkeit abverlangt.

Auch beim Racingparcours mit dem Kettkar wurde den Dorfolympioniken in Borth einiges an Geschicklichkeit abverlangt.

Foto: chr. reichwein

Anlaufschwierigkeiten im Teilnehmerbereich hatte die erste Borther Dorfolympiade, die am Samstag stattfand. Nur fünf Teams hatten sich zu den Spiel- und Spaßwettkämpfen angemeldet. Zusätzlich fanden auch nur wenige Zuschauer den Weg auf den Sportplatz am Mittelweg. Dabei hatte das Organisationskomitee rund um einige Kicker des TuS Borth eine Veranstaltung für die ganze Dorfgemeinschaft geplant.

"Es ist schade, dass das Angebot nicht angenommen wurde. Aber auch mit nur fünf Teams hat es riesig Spaß gemacht", sagte Hauptorganisator Andre Bücker, der im Vorstand der Senioren-Fußballabteilung des TuS aktiv ist. Er selbst gehörte zum Team der "Wallacher". Daneben hatten sich die "Dorfzicken", die "4-Bauchigen Fünf" bestehend aus TuS-Fußballern und eine Straßengemeinschaft, die "Wiesenrainer1215", angemeldet. Auch aus dem Nachbarort Ossenberg waren mit den "Bierkönigen" Gäste vertreten. Die Teams zählten bis zu fünf Mitglieder.

Schon beim Betreten der Borther Anlage sah man, dass die Organisatoren mit viel Herzblut und Einfallsreichtum die "olympische Sportstätte" hergerichtet hatten. Bei bestem Sommerwetter mussten die Hobby-Athleten in den acht Wettkämpfen Geschick, Ausdauer und ein kluges Köpfchen unter Beweis stellen. Los ging es mit "Gut Holz". Wer im ersten Moment an das obligatorische Kegeln gedacht hatte, staunte nicht schlecht über die aufgestellte Tischtennisplatte. Die Ping-Pong-Bälle galt es so platziert auf dem Tisch aufprallen zu lassen, dass sie hinter der Platte in den aufgestellten Behälter landeten. Pro versenktem Ball gab es Punkte. Den Auftaktsieg feierten die Bierkönige.

Dass drei Minuten Frisbee-Werfen ganz schön schweißtreibend sein können, zeigte sich danach. Bücker, der moderierend durchs Programm führte, wusste nach seinem Einsatz selbst davon zu berichten. Die Flugscheibe musste dem in zehn Meter Entfernung stehenden Partner zugespielt werden. Der Schwierigkeitsgrad wurde dadurch erhöht, dass nur der Wurf, der durch einen Reifen gespielt wurde, den das dritte Teammitglied halten musste, als gültig gewertet wurde. Am Ende hatten die "Bierkönige" sage und schreibe 89 gültige Würfe erreicht und führten durch den zweiten Sieg weiter im Gesamttableau.

Beim "Keschern" erkannten die Teilnehmer schon beim Üben, dass diejenigen, die als Kind mal eine Steinschleuder in der Hand gehabt hatten, klar im Vorteil waren. Mit einem solchen Wurfgerät mussten kleine Plastikeiswürfel abgefeuert werden. Zwei andere Teammitglieder sollten diese dann mit einem Kescher fangen. Beim nachfolgenden Spiel "Distanzen" mussten Entfernungen geschätzt werden. Besonders genau waren dabei die Bierkönige, die sich wie schon in den drei Spielen zuvor den Sieg sicherten. So hatten die Ossenberger sich schon einen gehörigen Vorsprung erspielt, den sie beim "Racingsparcours" mit dem Kettcar und dem "Biathlon" danach einbüßten, und der Wettbewerb somit noch einmal spannend wurde.

Trotz eines Sieges der "Bierkönige" im "Flossen"-Spiel" hatten die "Wiesenrainer1215" zunächst weiter aufgeholt. Der dritte Platz beim "Kartensortieren" reichte aber schließlich für die "Bierkönige" zum Gesamtsieg. Der für die fünf Mannschaften neben allem sportlichen Ehrgeiz am Ende doch zweitrangig war.

"Es war ein gelungener Auftakt", befand Andre Bücker. Daher soll es die Veranstaltung auch im nächsten Jahr geben. "Wir würden auch mit fünf Teams wieder eine Olympiade organisieren. Natürlich hoffen wir, dass noch ein bisschen Mundpropaganda gemacht wird", verkündete Bücker. In einem Jahr werden sich die kreativen Organisationsköpfe sicherlich wieder originelle Spiele ausdenken. Der Modus soll erhalten bleiben. "Wir überlegen schon einen Art Joker - bei dem man Extrapunkte bekommen kann - einzuführen", ist Bücker mit seinen Mitstreitern jetzt schon wieder voller Tatendrang.

(sfk)
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