Fußball Die Beinahe-Sensation

Die Niederrheinliga-Fußballer des SV Sonsbeck entführten nach einer couragierten Leistung einen Zähler aus Ratingen. Gegen die favorisierte Spielvereinigung hätten die Sonsbecker sogar einen Sieg verdient gehabt.

Ein 1:1 (1:0) bei Germania Ratingen, dem haushohen Favoriten? Dieses Ergebnis hätten die Verantwortlichen des SV Sonsbeck vor der Fahrt nach Düsseldorf sicherlich unterschrieben. Doch nach dem Spiel wollte beim Aufsteiger so recht kein großer Jubel aufkommen. "Natürlich freuen wir uns über den Punkt. Aber heute wäre einfach mehr für uns drin gewesen", so SVS-Pressesprecher Andreas Proest stellvertretend für die Gefühlslage der Sonsbecker.

Lob von Ratingen

Auch Coach Horst Riege ging es nicht anders: "Dieses Unentschieden ist sicherlich etwas ärgerlich für uns. Wir hatten gute Chancen, und der Ausgleich fällt erst sehr spät." Die Mannschaft sei aber noch mehr enttäuscht gewesen als Riege selbst. Die Sonsbecker erhielten für ihren klasse Auftritt auch von den Ratingern viel Lob. "Aber dafür können wir uns leider nichts kaufen", haderte Riege.

Die Gäste boten eine couragierte Leistung und brachten den Favoriten an den Rand einer Niederlage. Sebastian Hoffmann wendete die Pleite für Ratingen erst in der 87. Minute mit seinem Kopfballtreffer ab. Die Sonsbecker hatten es zuvor mehrfach versäumt, den sicheren zweiten oder gar dritten Treffer zu erzielen.

Die ersten Minuten des Spiels gehörten zunächst der RSV. Bei einem Schuss von Daniel Rehag (2.) und einem Lattentreffer von Eser Karadag (5.) hatte die Riege-Elf zunächst das Glück auf ihrer Seite. Nachdem der SVS die Anfangsphase unbeschadet überstanden hatte, kam der Aufsteiger gut in die Partie. Michael Müller zielte bei seinem Kopfball zu genau und traf nur den Pfosten (24.). Auf der anderen Seite bewahrte der gute Gäste-Schlussmann André Engels seine Farben gegen Mats Kroepmanns und den früheren Sonsbecker Patrick Fiedorra gleich zweimal vor dem Rückstand. Besser machte es auf Seiten des Aufsteigers Manfred Wranik, der eine sehenswerte Kombination nach Zuspiel von Julian Deymann zur Führung abschloss (38.). Benedikt Möllenbeck (38.) und erneut Wranik (40.) hätten noch in Hälfte eins auf 2:0 erhöhen können.

Rankl, Wranik und Co.

In Halbzeit zwei vergab der SVS weitere gute Einschussmöglichkeiten. So ließen Georg Plachta (58., 59), Danny Rankl (58.), Michael Müller (69., 77.) und besonders Wranik (72., 76.) zum Teil beste Gelegenheiten ungenutzt. Marco Glenz, Keeper der Hausherren, zeigte sich in toller Form. Bei der Germania lief es wie in Hälfte eins nur in den ersten Minuten. Die RSV hatte lediglich einen Pfostenschuss durch Rehag (52.) zu bieten – bis zu jener 87. Minute, als Hoffmann eine kleine Sensation verhinderte und aus drei Zählern für den SVS einen einzigen machte.

(RP)
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